Rotbarbe an weissen Bohnen mit schwarzen Augen und der Rosmarin-Olivenpaste, die mir bei meinen Taglierini so gefallen hat. Mein bislang schönstes Rotbarbenrezept. Sieht ja fast nach Dreisternelokal aus, ist aber gar nicht so schwer selber zuzubereiten. Zudem kann einiges vorbereitet werden. Wieder eine Verwendung für meinen (einzigen) viereckigen Teller. Die Rotbarben waren diesmal schön klein, fest, frisch, drum wollten sie unbedingt als Trio mit mir nach Hause. Frei nach einer Rezeptidee von Angelo Redditi (Vicolo del Contento) I-52020 Castelfranco di Sopra. Weil wir diese Fische so mögen, habe ich den Tag „rotbarbe“ angelegt. Mit andern Worten: es wird noch mehr Rezepte mit Rotbarben geben. zum Rezept
Zutaten
für 2 Personen
2-3 Rotbarben
150 g weisse Bohnen occhi neri oder cannellini
1 Rosmarinzweig
natives Olivenöl
Tafelbutter
1 Knoblauchzehe
Salz, Pfeffer
für das Rosmarinöl:
1 Zweig Rosmarin
50 ml natives Olivenöl
für die Olivenpaste:
20 Oliven, mit Stein (Taggiasca oder schwarze Nyons)
etwa 20-50 ml abgesiebtes Rosmarinöl nach Bedarf
Vorbereitung
(1) Weisse Bohnen ca. 12 Stunden in kaltem Wasser einweichen. Wasser abgiessen.
(2) Rosmarinzweig fein hacken, in einem kleinen Topf zum Olivenöl geben, kurz auf etwa 60°C erwärmen, dann auf ein Holzbrett stellen und langsam erkalten lassen.
(3) die entsteinten Oliven mit soviel Rosmarinöl in einem Mixer kräftig durchmixen dass eine dicke Paste entsteht.
Zubereitung
(4) Weisse Bohnen in frischem, gesalzenem Wasser aufsetzen und während ca. 40 Minuten leise köcheln lassen bis sie gar, aber noch bissfest sind.
(5) Rotbarben entschuppen und filetieren, die Gräten im Mittelkamm mit der Grätenpinzette entfernen.
(6) Filets abspülen, gut trocknen.
(7) Filets in heisser Mischung aus Olivenöl und Butter 2-3 Minuten anbraten, Hautseite zuerst. Am Anfang mit geknickter Palette flachhalten wenn sich die Filets wölben. Pfeffern, salzen.
Anrichten
Die abgetropften Bohnen zusammen mit etwas Olivenpaste (soviel wie man dem zarten Fisch zugestehen will) und der fein gehackten Knoblauchzehe in einer Pfanne kurz schwenken und flach auf gut vorgewärmte Teller verteilen. Mit einer Teigkarte zu einem Karree ausrichten. Fischfilets drauflegen.
Ja, sieht nach Sterneküche aus!
Endlich hast Du die kleinen Rouget gefunden!!! Sind einfach am leckersten!!
UNd dann in weiss(schwarz, stelle ich mir sehr gut vor!!
Da Du die Rouget ganz kaufst, koch mal nen Fumet mit den Gräten und den Köpfen und lass ihn dann einkochen….
@Bolli: Fumet aus Rouget hab ich auch schon gemacht, sollte ich aber wieder mal. Obs wirklich Streifenbarben waren, bin ich mir nicht sicher, leicht gelb irisierende Streifen an der Seite hatten sie. Jedenfalls waren sie viel besser als die letzten, fetten Riesenbrummer.
Für mich sind es Streifenbarben!
Ja, die fetten sind nicht so prickelnd, sollte man eher in die Bouillabaisse werfen….
Fish at it’s best.
Und die Schwarzaugenböhnchen muss ich auch unbedingt mal kosten.
Ein Augenschmaus in jeder Beziehung.
Muss gleich nachschlagen, wie viele Sterne der Michelin Dir jetzt gegeben hat!!!!
Freut mich, dass ich behilflich sein konnte. 😉
Dank des schönen Rezeptes werde ich mich jetzt auch mal mit den Rotbarben näher beschäftigen und wenn es dann noch weitere Rezepte gibt, um so besser.
Sehr schöne Exemplare, das ganze Gericht auf dem viereckigen Teller hat was, fast design-mäßig schön zum Genießen.
Rotbarben – muss ich mal schauen, wo ich die kriege, klingt mit der Zubereitung echt toll! 🙂
@Franz: ich hab 2 Anläufe gebraucht. Der erste Versuch, die Olivenpaste mit dem Löffel auf die Bohnen zu verteilen sah katastrophal aus, wie Hundedreck.
@Bolli: bin auf der watch-list für hoffnungsvolle Jungkoch-Talente 🙂
@Lavaterra: es sind schon mehrere Rotbarbenrezepte da ! rechts unter Tag auf Rotbarbe klicken.
@Barbara: Schau nach kleinen 120-150 g/Stück. Auf der Hautseite nur kurz braten, sonst ist die Haut weg.