English Cake

English Cake

Her english cake. Eine liegengebliebene Pendenz aus dem letzten Jahr, deren Publikation aus 1000 Gründen immer wieder verschoben wurde. Jetzt muss es sein. Frau L. will endlich ihr Rezept veröffentlicht sehen, um ihn nachzubacken. Mir kann das nur recht sein, hab ich nachher etwas zu futtern und als partieller Süssmuffel gleich einen Beitrag auf zorras Jubiläums-Dessertbuffet. Der English Cake gehört angeblich zur Sorte Cakes, die vorzugsweise zu Tee, viel Tee, genossen werden. Das kann ich so nicht bestätigen, bei uns dient er oft als Reiseproviant, formstabil, wohlschmeckend, nicht übermässig süss, ich mag ihn, weil nasse Kuchen nicht mein Ding sind.

Jubiläums-Blog-Event XLV - Dessertbuffet (Abgabeschluss 19. Mai 09)

Zutaten
100 g Butter
100 g Zucker
Abrieb einer Bio-Zitrone
100 g Sultaninen, 1 Tag in Weinbrand eingelegt, gut abgetropft
50 g Orangeat
50 g Zitronat
100 g gemischte kandierte Früchte, alles in kleinen Würfelchen
3 Eier getrennt in Eigelb und Eiklar
200 g Mehl
1/2 Paket Backpulver, grössere Hälfte, mathematischer Unsinn, ich weiss
Prise Salz
etwas Halbrahm nach Bedarf
1 Elf. Einweich-Weinbrand von den Sultaninen
Butter und Paniermehl für die Form

EnglishCake im Frühstadium

Zubereitung
(1) Butter, Zucker und Zitronenabrieb mit der Küchenmaschine in einer angewärmten Schüssel schaumig schlagen, ca. 10 Minuten. Nach und nach die Eigelb, Salz, die kandierte Früchte und Sultaninen, das mit dem Backpulver gesiebte Mehl unterrühren, mit 1 Elf. des Brandy und etwas Rahm zu einem glatten Cake-Teig rühren.
(2) Eiweiss schlagen und in 3 Portionen vorsichtig unter den Teig ziehen.
(3) Teig in eine gebutterte und mit feinem Paniermehl ausgestreute Cakeform (25cmx10) giessen.
(4) Im auf 190°C vorgeheizten Ofen (Ober-/Unterhitze, unterste Schiene) während ca. 15 Minuten backen, danach Hitze auf 180°C reduzieren und weitere 30-40 Minuten fertigbacken. Etwas stehen lassen, dann auf einem Gitter auskühlen.

EnglishCake gebacken

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31 Kommentare zu „English Cake“

  1. Oh, Robert hat Kuchen gebacken! 😉

    Ich muss gestehen, obwohl ich Orangeat, Zitronat etc sehr gerne mag, habe ich diesen ‚engl. Teekuchen‘ noch nie gebacken – wird also mal Zeit, zumal wir ja auch gerne immer etwas ‚Reiseproviant‘ dabei haben! 🙂

  2. Fein! Das wär jetzt genau s’Richtige zum z’Morge (au ohni neyi Reiseabsichte). Die iigleggte Sultanine gänn däm Cake sicher e bsundere Schliff.

    Eigentlich schaad, dass me dä bestimmt feini Gschmagg bim gluschtige Helge nit gliichzytig ka mit iibaue.

  3. Ohhhhhhhhhh, lecker!!!!!!!!!!
    Der Teig sieht jetzt für mich nicht so ansprechend aus, obwohl ich Kuchenteige vor allem auch roh liebe… 😉 Aber das erste Kuchenfoto, da läuft mir das Wasser im Mund zusammen….. 🙂 Danke dir!

  4. Früchtekuchen würde ich dazu sagen. Sieht lecker aus, mal sehen, ob ich den backen werde.Viele Grüße

  5. Ich liebe Zitronat und Orangeat. So trocken sieht der Kuchen doch auch gar nicht aus. Und sonst mußt du noch ein Schluckchen Tee in deinen Proviant packen.

  6. Ich bedien mich dann mal mit einem Stück oder zwei. Ich hoffe es bleibt noch etwas übrig bis zur Enthüllung des Dessertbuffets. 😉

  7. ich esse den auch gerne, obwohl ich eigentlich weder orangeat noch zitronat mag. aber seit ich den hier (siehst du die verblüffende ählichkeit? ;-)) kennengelernt habe, bin ich bekehrt. die gemischten kandierten würde ich weglassen, sonst aber gerne frau l.s rezept probieren. und ich finde, er wird von tag zu tag besser! sehr praktisch!

  8. @Rosa: reisetauglich muss er sein, die Schönheit ist zweitrangig.

    @Nathalie: meine Bemerkung war auch für Dich bestimmt 🙂

    @Eva: nein, Frau L. hat gebacken. Ihr Kuchen. Bei Kuchen lass ich die Finger im Teigtopf.

    @Bolli: der wird hier häufig gebacken.

    @Basler Dybli: das liegt an der hier nicht ganz geratenen Fotografie. Kuchen ist schwer zu fotografieren.

    @sammelhamster: hier ist Feiertag, ich weiss zwar nicht, was gefeiert wird, ich arbeite in der Küche wie jeden Tag.

    @mipi: Kaffee geht auch 🙂

    Fortsetzung folgt…. muss dringend auf den Markt.

    @Elisabeth: normalerweise essen wir auch eher den gebackenen Kuchen als den rohen Teig 🙂

    @Petra: hoffentlich macht mir Frau L. keine Schande.

    @Sivie: Tee ist immer dabei.

    @zorra: und sonst schiebe ich noch was nach.

    @katha: hat was. In den gemischten Früchten des Biobäckers hats keine gefärbten Kirschen 🙂 Ala Tee niemals den Earl Grey, Du weisst schon, Badewasser.

  9. Teacake liebe ich – nur muss ich das Zitronat und Orangeat immer atomisieren, weil sehr ungern darauf beiße.
    Und ich mache auf den Cake dann meist noch Butter und Marmelade oder Honig. Oder lemon curd. Und dazu viel eher starken schwarzen Tee.

  10. Meine Zutatenliste habe ich um geröstete Pinienkerne, Orangenblütenwasser und Schokocouverture zum überziehen erweitert. Ist dann natürlich keine org. englischer Kuchen mehr.

  11. Oh ja, den liebe ich auch! Bei uns nennt man ihn einfach Früchtekuchen, backt ihn zumeist in der kalten Jahreszeit und trinkt dazu Punsch oder Glühwein 🙂

  12. Klingt gut, obwohl meine Zeit in England die effektivste Diät meines Lebens war. An diese Küche habe ich grausame Erinnerungen. Allerdings gab es da nie so verlockende Kuchen wie Deiner.

  13. @mestolo: in die schaumig gerührte Butter-Zuckermischung wenig Mehl sieben, bevor die Eier hinzukommen, sagt Frau L.

    @kochschlampe: lustig, mir können die kandierten Früchte nie gross genug sein 🙂 Dfür sind wir uns mit dem schwarzen Tee einig.

    @Ulla: meine kandierten Früchte kommen aus dem Tessin, die würden sich mit den Pinienkernen schon vertragen.

    @Poulette: unerwartet ? ein heimlicher Griff in die Zuckerdose muss ab und an gestattet sein 🙂

    @Gerlinde: schicker Hut, passend zu high tea, Kuchen und scones !

    @Johannes: nichts aussergewöhnliches, ein einfacher Standardcake.

    @rike: dann hast Du dort nicht selbst gekocht, sondern wurdest bekocht !

    .

  14. :-))
    Ich mag deine Texte – sagte ich das schon einmal?

    Alleine die Kombination der Wörter von „formstabil“ und nicht „nass“ bei einer Kuchenbeschreibung, ist eine wunderschöne Umschreibung von staubtrocken und beinhart. Dabei sieht der Kuchen eigentlich sehr gut aus. Schweizer Understatement vermutlich.

    Nächstens wenn ein Kuchen bei mir nicht aufgeht, werde ich ihn auch als formstabil bezeichnen. Das Wort ist genial! Ich hätte noch ein Stückchen formstabilen Gugelhupf. 😀

  15. Ich mag diese Art Kuchen. Sie sind einfach, aber eben deshalb etwas besonderes. Leider lassen sie sich wegen den Früchten hier schlecht verkaufen.

  16. Nee, da war ich im Schüleraustausch. Da konnte ich zwar auch schon kochen, aber da war Ganztageskurs mit englischer Schülerkantine. Auch bei der Gastfamilie war das Essen nicht viel ansprechender. Fast 15 kg in 3 Wochen! Muss ich mehr sagen?

  17. Herrlich sieht der aus! Ich stehe im Gegensatz zu dir ja mehr auf saftige, lockere Kuchen und Torten. Aber so ein „Königskuchen“ wie er in Deutschland meist genannt wird, ist schon was tolles.
    Ich nenne ihn meist Teekuchen, denn dazu mag ich tatsächlich selbst als Kaffeesüchtiger lieber einen Tee 😉

  18. @entegut: das höre ich aus jedem deiner Kommentare raus, auch wenn Dir etwas nicht schmeckt… so schlimm ist es nicht mit dem staubtrocken 🙂

    @baeckersuepke: In Weihnachtsstollen hats doch auch Früchte 🙂

    @the rufus: ich warte.

    @rike: och, das ist effizient. Ich hätte mich da ins Schicksal ergeben und tapfer zugegriffen.

    @George: Königskuchen, wieder was gelernt.

  19. Ich mag eigentlich diese Kuchen, doch an einen englischen Teekuchen habe ich ganz komische Erinnerungen. Herr L. und ich wollten kirchlich heiraten. Also mußten wir auch eine Hochzeitstorte bestellen. Doch wollte der Konditor uns Torten in Form von Kickern oder Achterbahnen schmackhaft machen. Das fanden wir beide abgrundtief hässlich! wir wollten eine Packerltorte. Die sieht aus wie eine normale mehrstöckige Torte, nur in eckig.Wie verschiedene Geschenke aufeinander gestapelt. Das fand dann der Konditor schrecklich. Als Alternative konnte er sich das nur vorstellen, wenn englischer Teekuchen die unterste Schicht bilden würde. Ich mußte sogar ein Stück probieren. Wir hatten nachher eine ganz klassische Hochzeitstorte von einem anderen Konditor.

  20. @nina: gehört zu kirchlich eine Hochzeitstorte ? Wir hatten keine. Da muss schon was dran sein, an der Formstabilität 🙂 Eigenartig, wie manche Leute unbeweglich sind;, nur das sehen, was sie kennen. Schönen Sonntag !

  21. @nina:
    @lamacucina:
    Formstabilität, genau das ist der Punkt. Da bei solch einer Packerltorte ohne Etagenständer gearbeitet wird, braucht man zumindest eine stabile Basis, eben einen festen Kuchen. Sahne, Obst oder Buttercreme würde den daraufliegenden Packerln nicht standhalten. Manche Dinge gehen leider einfach nicht, was vielleicht auch daran zu erkennen ist, dass nachher dann eine klassische Hochzeitstorte genommen wurde.

    Das mit dem Kicker und der Achterbahn ist echt zum Schmunzeln.

  22. @rike: ein uraltes Vorurteil gegen die englische Küche! Ich habe in der Schweiz, Deutschland, Frankreich genauso schlecht gegessen wie angeblich in England gegessen wird.

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