Orecchiette mit Cima di Rapa

Orecchiette mit Cime di Rapa

Orecchiette mit Cima di Rapa

Zu den ersten Frühjahrsboten aus dem Süden zählen die Friarelli. So heissen die (meist noch geschlossenen) Blütenstände der Cime di rapa. Um eine Ecke mit Rübstielen (Stängelmus) verwandt. Früher musste man sie suchen, heute kriegt man sie hier sogar bei den Grossverteilern.

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Den charaktervollen, leicht bitteren Geschmack muss man mögen. Wer schon von Rosenkohl eine Bitterkolik kriegt, der lasse lieber die Finger davon.

Solch einfache Gerichte aus der Volksküche des Südens vertragen keinen Firlefanz: Einfacher Sugo zu Orecchiette. Basta.

Orecchiette mit Cima di Rapa

Orecchiette mit Cima di Rapa
Zutaten
Vollmahlzeit für 2

400 g Cima di Rapa (Friarelli)
4 Elf. Olivenöl
2 Knoblauchzehen, geschält und zerdrückt
3 Sardellen
1/2 Chilischote, entkernt, fein gehackt
1 Lorbeerblatt
etwas Zitronenabrieb und Saft
Pecorino oder Parmesan zum überstreuen
Salz, schwarzer Pfeffer
200 g Orecchiette

Zubereitung
(1) Die Cime di Rapa putzen und waschen, in grobe Stücke schneiden. In kochendem Salzwasser ca. 2 Minuten blanchieren, heraus heben und kalt abschrecken. Kochwasser nicht fortwerfen, das dient später zum Kochen der Orecchiette. Dann das Gemüse klein hacken. Ein paar kleine Röschen als Deko reservieren. So schön grün wird der Sugo nicht mehr bleiben.
(2) In einem Topf die Sardellen im Olivenöl zerdrücken und mit dem Knoblauch, dem Lorbeerblatt und dem Peperoncino bei mittlerer Hitze langsam und leicht anbrutzeln.
(3) Die abgetropften Cime di Rapa zugeben und zugedeckt mitdünsten, bis die Stengel sich leicht zerdrücken lassen. Würzen mit Salz, Pfeffer, Käse, etwas Zitronenabrieb und einem Spritzer Zitronensaft.
(4) Inzwischen die Orecchiette im Blanchierwasser der Cime di Rapa al dente kochen, abgiessen und mit dem Sugo vermischen. Noch etwas Käse drüber. Fertig.

Zum Fasnachtsferienende musste doch noch ein wenig Firlefanz auf den Teller. Alter schützt nicht vor Narretei.

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17 Kommentare zu „Orecchiette mit Cime di Rapa“

  1. Schön grün, die Farbe, nach der jetzt das Herz verlangt. Das Verlangen nach leisem Violett stillten wir gestern im botanischen Garten, ganze Krokusfelder leuchteten in der Sonne. Mit Frühlingswünschen nach Basel – guten Sonntag!

    1. leises Violett gibts in der Küche nur selten, obwohl es das Herz beruhigen soll. Danke für die guten Wünsche, mit Frühling ist hier noch nichts, es ist aber auch noch keine Eile geboten. Der kommt nur allzu schnell.

  2. Europa hin oder hier: bis ins französische Outback schafft es der Cime die Rapa nicht. Wer oder was ihn daran hindert bleibt sein Geheimnis, denn Wertschätzer würde er bestimmt hier antreffen. Für Frühjahresboten jeder Art bin ich nur zu gerne zu haben!

  3. Wie schön, dass sich der Frühling nun langsam nähert und er zumindest auf deinem Teller mit seiner grünen Farbe schon mal fröhlich stimmt. Auch bei uns kommt heute ein Frühlingsbote auf den Tisch: Es wird den ersten Löwenzahn als Salat-Vorspeise geben.

  4. so schön + appetitlich!
    (jetzt musste ich doch glatt nachschauen wie man appetit schreibt)
    draussen hat es noch schnee + ein paar minusgrade, da ist so ein gericht doppelt willkommen

    1. Schnee hatten wir in Basel kaum welchen. Aber im Jura lag er immer noch. Die Italiener verwirren einem halt mit ihrem apetito 😉

  5. Deine Fotos sind definitiv besser gelungen.
    Und ich sehe, der italienische Supermarkt muss nicht nur für den Risottoreisnachschub angesteuert werden. 😉

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