Das Paradoxon des Kirschkernentsteiners

Mein altgedienter Kirschkernentsteiner entsteint nicht mehr. Er schrumpft. Jahr für Jahr wird er um mindestens einen Millimeter kleiner. Ähnlich dem Universum, das ja auch schrumpfen soll. Kirschen passen nicht mehr in die Entsteinerzange. Gelingt es trotzdem eine hineinzuquetschen, bleibt der Kern in der Auswurföffnung hängen, verkantet sich und kann nur noch mit brachialer Gewalt daraus entfernt werden. Untauglich.
Nach der Theorie der permanenten Kontraktion der Materie kann man sich die Ursache in der Erscheinung der sogenannten Ruheenergie in Form von kinetischer Energie (½mv2)vorstellen. Aber ob das auch für das Aluminium in meinem Kirschkernentsteiner gilt? Wohl eher am stetig zunehmenden Grössenwahn der Kirschen.

33 Kommentare zu „Das Paradoxon des Kirschkernentsteiners“

  1. Lieber Robert,
    in Anbetracht dieser misslichen Entwicklung bietet sich der Erwerb einer Schublehre an, um nicht dieses doch sehr zeitgemäss erscheinende Instrument entsorgen zu müssen. Allerdings ist mit extrem verlängerten Einkaufszeiten qua Kirschselektion zu rechnen.
    In diesem Sinne herzliche Grüsse aus Portugal

    1. eine interessante vegetarische Variante des Prinzips „noise to tail“ 😉

    2. Danke für den trick. Da ich keine Essstäbchen besitze könnte ich den Stil eines 1-Augustfähnchens dazu verwenden. Der ist aus solidem Plastik. In der Schweiz kostet der Trinksprit derart viel, dass sich Selbermachen von Amaretto nicht lohnt.

  2. ich habe ein „plastik🍒stein-entfernergerät“ oder ist es wohl schon weggeschrumpft? ich habe es schon so lange nicht mehr benutzt, weil ich die 🍒wähe mit steinen besser finde. und am besten schmecken die 🍒 direkt vom baum (gestohlen-natürlich😉) 👋🏼❤️🐝

  3. ja den Kirschkernentsteiner habe ich auch die Kirschen sind nicht wirklich größer geworden , wir sind es ur nicht mehr gewohnt das sowas nun so gelöst wird mit viel Geschnatter an einem grossen Tisch wo drei Generationen am Tisch sitzen schnattern und zusammen kochen.
    Deshalb veranstalte ich Kirschkern weit spuken auf meinem Balkon mit meinen Kindern und Gästen
    Der Anstands Abstand neuester Art ist selbstverständlich gewährleistet

    1. und wer misst die Spuckweite und kürt den Sieger? Dazu müsste ich jedesmal 4 Stockwerke runter auf die Strasse gehen und den Stei suchen gehen

  4. In der digitalen Welt ist Alles einfacher – da müsstest das Ding nur markieren und an einer Ecke so lange ziehen, bis es wieder passt….

  5. Und der Geschmack dieser neuartigen (nichthochstammabstammenden) Bömbchen verhält sich umgekehrt proportional zur Grösse…
    Gruss aus dem Kirschenland mit über 1000 Hochstämmern – dieses Jahr ohne Chriesisturm…
    Billi

    1. wir hatten früher auch einen eigenen Baum der Sorte „Rosmarin“. Ich kann mich noch an den Geschmack erinnern. Die plotzten wir auch jedes Jahr in einen Chriesisturm.

  6. So ein Luxusteil besaß ich nie ich nehme einen Edelstalstrohhalm 😎

  7. So ein Luxustei besaß ich nie, ich benutze einen Edelstahlstrohhalm

    1. Das klingt verheissungsvoll, wenn ich es auch vorerst einmal mit meinem Erstaugustfähnchenhalter aus Plastik probieren will. Warum du immer in der Warteliste landest, ist mir nicht erklärlich.

  8. Inzwischen gibt’s ja auch Zwetschgenentsteiner – vielleicht geht’s damit?

    Schön wäre, wenn der Geschmack auch größer würde. Oder wenn es überhaupt Kirschen gäbe. Bei uns hat der Frost Mitte Mai alle erfrieren lassen.

    1. Nach der Blüte noch erfroren? Freud und Leid des Landlebens. In der Stadt kommen die Kirschen dann halt aus Italien. Die Duroni sind auch nicht schlecht.

  9. Kirchen entkernen, tja so manchen Versuch überdauern sie und wuchsen. Natürlich demütigen VrolichnamsTagsGruss aus billigem Colonia.

  10. Dehnt das Universum sich nicht aus? Die Kirschen ja, das können wir bestätigen. Die ersten dieses Jahr waren groß und ideal schön, leider schmeckten sie nur flach. Aber das Universum war doch nicht das Ding, das eine Scheibe ist, oder? Ich kenn mich nicht aus. Ich mag sowieso lieber Sauerkirschen.

    1. momentan dehnt es sich noch aus. Nach der Big-Bounce-Theorie wird es sich wieder zusammenziehen bis zum Big Crunch. Bis dann müssen wir alle Gläser mit eingemachten Kirschen leergegessen haben. Danach kommt der neue Urknall.

  11. Oh, ja, endlich bekomme ich die Bestätigung für meine Ahnungen. Nun bekommt der Kirschkernentferner halt keine Kirschen mehr, sondern nur noch Oliven zugeführt. Kirschen werden mit Omas Haarnadel entsteint.

  12. dachte unser universum expandiert und zwar beschleunigt – dunkle energie! aber das ist dem kirschentsteiner auch egal….

    1. noch expandiert es. Dann kippt es undereinisch bis zur Implosion. Dann fängt alles wieder von vorne an. Doch bis dahin essen wir weiterhin Kirschen.

  13. Da fällt mir spontan ein völlig sinnfreier Spruch aus meinem uuuralten Poesiealbum ein: „Lieber Robert bleib gesund bis jede Kirsche wiegt ein Pfund.

  14. könnte es sein, dass mein Plastikentsteiner ebenfalls schrumpft?
    Ich habe ein sogenanntes Komfortteil, die Steine landen im Behälter und die Kirschen fallen über die Rutsche in die Schüssel.
    Im ersten Jahr paßten die Kirschen – jetzt nach 3 Jahren ist der Entsteiner zu eng. Mein Fazit : zu heiß gewaschen
    Das Problem kennt man ja auch von der Wäsche und dem Trockner

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