Zürich, 12. Mai 2007. Die mit Spannung erwartete Probe der 2006-er Weine. Ich bin mit gemischten Gefühlen nach Zürich gefahren (mit dem Zug). Ein schwieriger Jahrgang. Juni/Juli noch heiss, dann Regen & Kälte im August, dazu ein launischer September. Probleme machte meist der ungleichmässige Reifezustand der Trauben und rasche Bildung fauler Traubenteile. Die qualitätsbewussten Winzer haben rasch gehandelt und mit Einsatz aller nur verfügbaren Helfer die Ernte in wenigen Tagen eingefahren. Die von Max Gerstl vertretenen Winzer sind einmal mehr wieder fast vollzählig anwesend, amten als Schankmagd und beantworten Fragen. 2006: ein Jahrgang, in welchem das Können der Winzer gefordert war. Geringer Ertrag, der manche Kleinwinzer vor ökonomische Probleme stellen wird, bei den Qualitätserprobten Winzern ein umwerfender Jahrgang ! Einzelne Weine übertreffen gar die 2005-er.
Auf meinem Foto sind zu erkennen: Wilhelm Weil (Weingut Robert Weil) Helmut Dönnhoff (Weingut Hermann Dönnhoff), Armin Diel (Schlossgut Diel) und Steffen Christmann (Weingut Christmann). Nicht weniger gewichtig sind jene, die nicht auf dem Foto sind: Philipp Wittmann, Jakob Jung, Peter Kühn, Klaus-Peter Keller, Hans-Leo Christoffel, Gehard Grans, Oliver Haag (Weingut Fritz Haag), Willi Haag, Thomas Haag (Weingut Schloss Lieser), Ernie Loosen, Christoph Schaefer, Daniel Vollenweider, Weingut Maximin Grünhaus, Weingut Scharzhof, Schloss Saarstein, Hanno Zilliken. uff….das hört ja nicht mehr auf…Ebenso geschafft war ich nach der Probe von rund 80 Weinen (von insgesamt etwa 130). Aber stocknüchtern. Dafür sind die Spucknäpfe da. Nette Idee, gleich auch noch ein paar trinkreife Weine aus dem letzten Jahrhundert hinzustellen. Der Vergleich zeigte wieder einmal das gewaltige Lagerpotential deutscher Rieslinge auf.
WOW, grandiose Probe! Du hast doch sicherlich ein paar Notizen gemacht?! Mich würde insbesondere Deine Eindrücke zu den Weinen von den Weingütern, Keller, Wittmann und Dönnhoff interessieren.
Vielen Dank,
Martin
@BerlinKitchen:
am einfachsten, Du informierst Dich direkt in den Weinnotizen von Max Gerstl. http://www.gerstl.ch/aktuelles/riesling%202006.pdf
Er ist der grösste Rieslingenthusiast der Schweiz, kennt alle und importiert die Weine schon seit Zeiten, in denen hierzulande kaum jemand etwas davon wissen wollte. Seine Notizen sind zuweilen etwas überenthusiastisch. Im 20-Punktesystem darf man bei den einfacheren Weinen ruhig mal einen Punkt abziehen. Sonst sind seine Bewertungen aber sehr korrekt. Ich benutze sie jedenfalls als Basis für meine eigenen Kaufentscheide. An den Proben selbst benutze ich nur ein rudimentäres 5-Punkte-system das letztlich darüber entscheidet, ob ich einen Wein kaufe oder nicht. Liebe Grüsse.
Glückspilz! Habe sofort den Artikel nach Hause gelinkt, einige der Weingüter sind bei meinen Oldies im Keller…..
Und, klar, der deutsche Weisswein ist echt spitze!!!!!!!!!
Beneide Dich um die Weinprobe!