Während andere in dieser Zeit um die Welt reisen, werde ich mich in dieser Zeitspanne abrackern, aus frischen Oliven etwas essbares zu machen. Beim Italiener gabs diese frischen grünen Jumbo-Oliven, ich konnte nicht widerstehen, sah schon das frische Olivengemüse als Beilage zu Fisch. Eine probiert: Grauenhaft bitter. Ungeniessbar. Als Freund alles Bitteren vertrage ich zwar einiges. Aber das war dann doch zuviel. Im Internet hätte man das ja alles nachlesen können. Vorher. Das Netz liefert wenigstens im Nachhinein ein Rezept: Einlegen und Kochen mit Aetznatron (Gefahrenklasse 8). Nein doch lieber nicht. Tagelange Versuche mit dem milderen Backpulver. Bitter bleibt bitter.
Neue Suche, neuer Lichtblick: Aufkochen mit 10% Kochsalz, 40 Tage stehen lassen. Erneut aufkochen mit 8%iger Kochsalzlösung. Erneut 40 Tage warten. Aha, da wird offenbar mit Hilfe der Osmose die Bitterkeit rausgezogen. Schauen, ob wir die misshandelten Früchte noch retten können. Auf Wiedersehen in 80 Tagen !
Sehen gut aus! Als ich den Link sah, befürchtete ich Schlimmes, dem war aber nicht so……
Bei dem Gericht braucht man vorallendingen Geduld……
Bin gespannt, wie es in 80 Tagen aussieht!
Ich kann mich dunkel erinnern, dass vor ca. 1 Jahr jemand im Blobnetz schon einmal über dieses Thema geschrieben hat. Vielleicht fällt mir wieder ein, wer.
@Bolli: die sehen aus wie sie gewachsen sind. Der Rest ist Warten.
habe auch irgendwo gelesen, dass man oliven mit reinem wasser entbittern kann (wasser immer wieder wechseln) – und es in diesem stadium noch gar kein salz braucht. das einzige, was nötig ist, ist…zeit.
ganz andere frage: lieber robert, lamiacucina ist doch sicher schon viel länger als seit jänner 2007 online – hast du das archiv davor an einem geheimen ort versteckt, damit ich es nicht finden kann? nicht, dass du 2007 nicht genug kulinarischen lesestoff liefern würdest, aber als alte perfektionistin würde ich die entstehungsgeschichte und die schätze, die du schon früher auf/in lamiacucina veröffentlicht hast, auch sehr gerne nachlesen…
salz gehoert immer dazu.
der erste schwung oliven geht eigentlich jedem daneben, der clou ist dranzubleiben und es solange weiter zu versuchen, bis was geniessbares bei rauskommt.
Ich vermisse auf Deinem Blog die schönen Beiträge zum Weekend Cat Blogging. Naja, das hier geht schon ein bisschen in die Richtung… 😉
@katha: alles Erwähnenswerte steht hier drin. Meine ersten Gehversuche lösche ich demnächst 🙂
@nina: nimmt mich ja wunder, ob ich am Schluss 3 Gläser Oliven kriege, die genauso schmecken wie die gekauften.
@Barbara: würd ich ja gerne weitermachen, aber ich habe (leider) keine Katzen und die vorhandenen Pappkatzen durften alle mal mitmachen. So einmal im Monat ginge das ja noch, aber wöchentlich wirds dann bald langweilig. Da habens die richtigen Katzenbesitzer einfacher, die erleben täglich Neues.
Die „normalen“ Katzenstories habe ich nie gelesen, ich fand Deine so gut. Mit den vorhandenen und den Nachbarkatzen reichte es ja doch für eine Menge Artikel. 🙂
Ich habe selbst zwei Katzen, die wollen bei den nicht-vegetarischen Gerichten und bei allem mit Sahne häufig aufs Bild. 😉
Jede hat es bisher einmal in den Blog geschafft…
Als kleines Kind auch mal reingebissen. Kuriert fürs Leben 😀
Kleiner Trost – auch frisches Olivenöl sollte nicht sofort verkonsumiert werden (obwohl viele das ja für was Besonderes halten).
@Barbara: das heisst für mich Dein Blog-Archive zu durchforsten.
@kulinaria: vermutlich etwas kratzig. Das Olio Novello ist hier in den Läden ab Februar häufig anzutreffen.
Einfach auf Kategorie „Fleisch und Geflügel“ gehen, da sind nur 6 Posts, da findest Du sie schnell, wenn Du willst.
Auf die Oliven-Erfahrungen bin ich auch sehr gespannt… 🙂
wie gekaufte schmecken die nicht, das waer ja auch witzlos.
nach der vorbehandlung/entbittern/wieauchimmer wuerde ich die uebrigens mit orangenzeste noch mal einlegen, sehr apart und sieht auch gut aus.
@nina: ich dachte an Peperoncino, aber Orange ist mir auch recht.
Hat die Osmose funktioniert?
Was ist letztendlich mit den bitteren kleinen Biestern passiert?
@laura: im Februar, etwas überzeitig, habe ich sie wie geplant, nochmals aufgekocht und Ende April geöffnet. Das Verfahren hat leider nur teilweise funktioniert, die Oliven waren immer noch leicht bitter, aber eben noch geniessbar und etwas weicher als käufliche derselben Sorte. Vermutlich gehts doch nicht ohne Einsatz von Basen.