Weinrallye 10: Chenin blanc

Leere Gläser
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Chenin blanc. Eine hier eher spätreifende Traubensorte, die in der Schweiz keine Tradition hat. Bis vor wenigen Jahren war deren Anbau sogar gänzlich verboten. Noch heute dürfen Neubepflanzungen nur unter vorgängiger Bewilligung vorgenommen werden. Wie ist es doch schön, in einem Staate leben zu dürfen, in welchem fleissige Beamte die Bürger vor dem Anbau und Konsum gesundheitsgefährdender Getränke bewahren. Im Ernst: der Staat wird wohl irgendwelche Überschussverwertungszahlungen leisten und sich darum ein Mitspracherecht bei der Sortenwahl ausbedungen haben.

Entsprechend mager und trostlos das Resultat bei meiner Weinsuche: Kein schweizerischer Chenin blanc aufzutreiben. Das innovative Weingut Les Balisiers im Kanton Genf Les Balisiers hat 2004 auf Lyra-Spalier 3,5 Hektaren mit Chenin Blanc bepflanzt. Die Weine sind offenbar immer noch im Stadium der Mikrovinifizierung und noch nicht im Handel. Ein anderes Weingut im Kanton Wallis ist ausverkauft. 

Ein kurzer und trockener Beitrag zum Weinrallye #10 – Chenin blanc, diesen Monat vom Blog originalverkorkt durchgeführt.

Wer sich als Konsument über die gesetzlichen Hürden des Weinbaus ein Bild machen will, darf sich am Weinbaugesetz des Kanton Wallis gütlich tun.

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8 Kommentare zu „Weinrallye 10: Chenin blanc“

  1. Tja, das tut mir ja nun leid. Ich denke, wenn ich mich darauf verlegt hätte nur über deutsche Weine zu schreiben hätte ich mit Chenin Blanc wohl auch ein Problem gehabt.

    Trotzdem einen Artikel zu schreiben finde ich nett.

    Gruß, Christoph

  2. Na, vielleicht kannst Du ja irgendwann mal eine Weinrallye mit der petite Arvine als Thema ausrufen:-)

    (Ich könnte dann alle mit einem Beitrag aus meiner Nachbarschaft überraschen – aber nicht weitersagen, das ist hier auch verboten…)

  3. War gerade im Keller, habe einen 94 Clos de la Bergerie von Joly raufgetragen,für morgen.
    Freue mich schon sehr.

  4. @Iris: bin lieber schweigsam.

    @duni: ooh, Jahre her dass ich einen Chenin blanc unter die Zähne bekommen habe. Ich habe dafür eben einen JayJayPrüm Wehlener Auslese geöffnet.

  5. So ein schöner Riesling-da wären wir (der Kater und ich) auch gern in Basel-im Handgepäck dann mit besagtem Joly oder etwas halbsüssen von Huet oder dem Papillon der Domaine Closel-und natürlich irgendeiner favorisierten „Cosi fan tutte“-Einspielung…

  6. @duni: aha, ein Reisekater, seltene Spezies. Will er denn nicht nach Frankfurt zum Bloggertreffen nächsten Samstag (inklusive Reisegepäck selbsverständlich) ?

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