Ein bei uns etwas in Vergessenheit geratener Klassiker der 70-er Jahre. Nicht mehr ganz modern, aber das ist die lamiacucina GmbH längst auch nicht mehr. Das intensive Pfefferaroma ist uns dennoch jedesmal eine Gaumenfreude. Frau L. mariniert die Schnitzel vorher in ihrer Soja-marinade, was sie zart macht. Das Rezept in Anlehnung an die escalopes de veau au poivre vert von E. Casty in „Mit einer Prise Leidenschaft“. Dazu klassische Gnocchi Romani.
Zutaten
Hauptgericht für 2 Personen
Marinade:
1 Elf. Cognac, 1 Elf. Maizena, 1 Elf. Sojasauce
5 Kalbsschnitzel
1 Elf. Bratbutter
0.5 dl Weisswein
50 ml Kalbsfond
4 Elf. Rahm
1 Msp. Dijonsenf
Salz, Cayennepfeffer, Curry, Zitronensaft, weisser Pfeffer
1 Elf. grüne Pfefferkörner
Gnocchi romani siehe Rezept
Zubereitung
(1) Schnitzel in der Marinade 1 Stunde bei Raumtemperatur stehen lassen. Dann die Marinade mit Küchenpapier gut abtupfen.
(2) Teller und eine Platte auf 70°C vorwärmen.
(3) Schnitzel in einer Bratpfanne beidseitig in Bratbutter goldgelb anbraten, dabei immer wieder mit Butter übergiessen, dann die Schnitzel salzen und pfeffern und auf der vorgewärmten Platte mit Alufolie zugedeckt warmhalten.
(4) Das Fett in der Pfanne mit Küchenpapier abtupfen, Bratsatz mit Weisswein auflösen, etwas einkochen, Fond zufügen und auf ca. 4 Elf. einkochen lassen, Rahm zugeben, würzen mit Salz, Senf, einer Spur Cayenne und Curry, mit den etwas angedrückten Pfefferkörnern sowie ein paar Tropfen Zitronensaft. Sauce sämig kochen und damit die Schnitzel nappieren.
Dazu hat Frau L. die mit ein paar Butterflöckchen und Parmesan bestreuten, gratinierten Gnocchi Romani serviert.
Müssen Rezepte immer „modern“ sein, um zu schmecken? 😉
Das ist ein schöner Klassiker, auf den ich auch mal wieder richtig Appetit hätte.
Mit Soja-Marinade. Das harmonisiert sicher gut mit dem grünen Pfeffer. Pfeffersauce ist IMMER ein Reisser gewesen und wird es auch bleiben. Ich hatte mal ein „Aushängeschild“ der wollte fast jeden Abend ein 300 g Rindsfiletsteak mit frischer Pfefferrahmsauce-reduktion. Da war ich unglaublich in Übung. 😉
5 Kalbsschnitzel für 2 Personen? Kein Wunder, dass Mann nach so einem Mittagsmahl gesättigt ist!
Dieses Buch von E.Casty ist auch ein Lieblingskochbuch von mir!
…und ich hatte auch schon darauf spekuliert, dass da noch was für mich übrig wäre!!!
Das ist so ein Lieblingsgericht aus Kindertagen, die ich in Süddeutschland verbracht habe – hier bei uns im Ort ist Kalbfleisch im besten Fall auf Vorbestellung zu bekommen; in Dithmarschen isst man gerne ein wenig deftiger
Das habe ich erwartet, dass Frau L. das zart macht.
Übrigens, für 7 – Frau L. die Schnitzel und Du – nehmen wir üblicherweise mehr Cognac 😉 .
ich liebe eh Schnitzel!!!
In oder an Pfeffersauce?….
@Barbara: im Gegenteil 🙂
@Dandu: Wenn was gut ist, kann ich es auch jeden Tag essen. Das spricht für den Koch.
@Ursula: Nach so kleinen Schnitzelchen, von denen mir der grössere Teil zugeschoben wird, hätten auch noch zwei Erdbeerrouladen Platz.
@Eva: Bei Schnitzelchen gibts nie Resten.
@the rufus: diese Stilblüte korrigiere ich nicht. Auch andere Leser sollen sich daran freuen.
@Bolli: Du verunsicherst mich, noch ein Deutschfehler ?
Hm, das Gericht war mir gar nicht so als Klassiker der 70er bewusst – wahrscheinlich ist es an meiner Mama damals vorübergegangen…
Dann sollte es jetzt unbedingt mal ausprobiert werden 😉 !
Oh mit grüner Pfeffersauce – egal ob unmodern – wir essen das hier sehr gerne. Die Idee mit Der Sojamarinade klingt gut.
LIebe Grüße
Das klingt phantastisch! Die Marinadenidee klingt spannend! Essen ist umwerfend, lecker, geht so oder nicht-nochmal, aber modern? Meine Kindheitsklassiker sind heute noch toll. Mit diesem Rezept werde ich mal meinen Mann beglücken, der liebt das total!
Der Ausdruck „an“ ist auch schon antiquiert. 😀
Njamm!
Mmm das ist unverschämt lecker!
Man will ja nicht jeder Mode hinterherhecheln. Schmecken muß es.
Aber eines würde mich interessieren, warum kommt in die Marinade ein Bindemittel?
@sammelhamster: zu der Zeit sind die grünen Körner langsam über uns gekommen, erst ans Fleisch, dann an die Erdbeeren.
@Petra:
@Rike:
So machen die Chinarestaurants ihr Fleisch zart, natürlich mit Reiswein statt Brandy.
@entegutallesgut: also „auf“
@chriesi: Danke.
@Kochsinn: zur Verdickung der Marinade, wenn man die Marinade dran belässt schützt sie das Fleisch vor Trockenwerden, und zum Anbräunen analog dem mehlieren, ferner bindet sie die Sauce. Ich bin auch immer wieder skeptisch wenn Frau L. damit hantiert, aber die chinesischen Köche bekommen damit sehr zartes Fleisch hin und unsere Erfahrungen bestätigen das. Man muss sie einfach gut abtropfen lassen (Sieb) oder abtupfen damit das Ganze nicht kleisterig wird.
Also, ich komme mit deiner Schnelligkeit hier überhaupt nicht mehr klar, kaum ist mir hier das Wasser im Mund zusammen gelaufen, muss ich schon wieder auf eine neue Seite blicken – und das gleiche erwartet mich.
Lecker, lecker, lecker, und alles immer soooooooooooo appetitlich präsentiert.
Bravissimo ! 8)
@ultraistgut: als ob auch hinter mir die Wildsauen her wären. Da läuft man schneller.
Hmh, ich mag Klassiker. Würden dazu nicht auch Rösti gut passen?
Nicht nur Klassiker, auch Romantiker. Aber nicht die Moderne, hier bin ich ohnehin zu Hause.
Mmh, gabs heut Mittag als vorgezogenes Sonntagsessen. Allerdings machen die Spanier nicht wirklich einen Unterschied zwischen Rind- und Kalbfleisch. Daher bei mir eher in einer Rindfleisch-Variante. Fleisch mit Pfeffersauce ist im Restaurant immer ein Favorit von mir – weiss nicht warum ich mich bisher nie getraut habe das selber zu machen… Danke für das Rezept, es hat herrlich geschmeckt.
@Manoli: das geht auch mit Kurzbratrind. Ein alter Klassiker. Und ich hab das schon soooo lange nicht mehr gegessen.
Lieber Robert,
gestern entdeckt, heute ausprobiert: die Marinade ist grandios!
Dank und herzliche Grüße (natürlich ebenso an Frau L.!) aus Schleswig-Holstein,
Sandkorn
nicht gerade haute cuisine, doch immer wieder gerne von uns angewendet. In Verbindung mit einer guten Sojasauce wird das Fleisch damit wrklich zarter. Die Chinesen machen das auch so, verwenden halt Reiswein statt Cognac.