
Man hat mich verführt. Seit Wochen werde ich von köstlichsten Aprikosentartes und -kuchen umgarnt. Seit Wochen habe ich allen Versuchungen und Verlockungen widerstanden. Bei Rosa’s cinnamon apricot flan tart wars um mich geschehn. Ich auch Aprikosenkuchen. Mein Erster. Doch an welches Rezept soll ich mein Herz und meine Kuchen-Unschuld verlieren ? Das Hausrezept von Frau L. hat Heimvorteil, ein klassisch-puritanisches Nurfruchtrezept ohne jeglichen Eierguss, dafür mit Haselnusspulver als Saftbarriere. Weiche Böden werden hierorts gar nicht geschätzt. Die Haselnüsse ersetze ich mit dem Lindengrün der Pistazien in Bollis torta albicocche e pistacchi. Und von Rosas yummy-yums cinnamon apricot flan tart übernehme ich die Verstärkung der Feuchtigkeitsbarriere mit Maizena und Zucker, das Zimtaroma und die Idee des salzig-süssen Mürbeteigs. Das Resultat: ein verführerischer Fruchtkuchen. Der Boden der Tarte knusprig, nicht durchweicht und oben saftige Fruchtfüllung mit einem Hauch von Zimt. Nur der Rand diesmal nicht von Frau L. verschönert. Reaktion auf mein Fremdgehen mit Rezepten.

Zutaten
für den Mürbeteig:
200 g Weissmehl
100 g Butter
1 Ei
wenig Wasser
1 Tlf. Salz
1 Elf. Zucker
für den Belag:
60 g Pistazienkerne grob mahlen, davon 20 g beiseitestellen für die Deko
Rest mit
1 Elf. Zimtzucker
1 Tlf. Maizena mischen
Aprikosen, gesechstelt. Ich weiss nicht mehr wieviele, am Anfang war ein Kilo, davon wurde ein Teil für den Kuchen geschnitten, daneben einiges laufend gegessen, am Schluss war noch eine Aprikose übrig. Rechne !
Zimtzucker zum überstreuen.

für den Mürbeteig:
(1) Mehl, Salz und Zucker in die vorgekühlte Teigschüssel des Rührwerks sieben. Kalte Butter in Flöckchen unter das Mehl mischen und mit dem Flachschläger (Kenwood: K-Haken) zunächst langsam, dann schnell zu einer krümeligen Masse verrühren.
(2) Knethaken montieren, das Ei unter Rühren zugeben, ggf. wenig Wasser zugeben bis der Teig klumpt. Von Hand rasch zu einer Kugel formen und 1/2 Stunde in den Kühlschrank stellen.
für den Kuchen:
(3) Teig in eine runde Form von 22 cm auswallen. Ich nahm eine 18-er Form, hatte prompt zuviel Teig und machte noch ein kleines 12-er Blech dazu.
(4) Teigboden mit Backpapier und Backbohnen bedecken und ca. 25 Minuten bei 170°C blindbacken. Überflüssig. Die kleine Form habe ich direkt gebacken und keinen grossen Unterschied festgestellt.
Backbohnen entfernen und den Boden etwa 3 mm hoch mit der Pistazien-Maizena-Zimtzuckermischung bestreuen.
(5) Aprikosenspalten dicht an dicht einfüllen.
(6) Im vorgeheizten Ofen (Rille 2 Unter-/Oberhitze) bei 220°C ca. 25 Minuten ausbacken. Noch heiss mit etwas Zimtzucker bestreuen. Auf Gitter auskühlen lassen. Mit Pistazienpulver bestreuen. Für den Glanz aprikotieren. Hab ich nicht gemacht da keine Aprikotur vorhanden war.
Das beste von allen Seiten nochmal L.-technisch abgewandelt: Wunderbar, Eure Tarte! 🙂
Durchgeweichte Böden mag ich auch nicht…
Eine gar köstlich Melange verschiedener Rezepte. Da hat sich das Fremdgehen ja gelohnt 😉
Ich bin kein Süsser an sich, aber diese Kuchenfotos haben doch Speichel im Mund zusammenlaufen lassen; es trieft noch nicht, aber schaue ich noch lange, wer weiss …
Für mich als absoluter Obstfan ist der Anblick dieser köstlichen Tarte kaum zu ertragen…wissend, dass ich nichts davon abbekommen werde :-(; wie kannst du nur soooo hart sein???
Davon lasse ich mich auch gerne verführen – sieht absolut köstlich aus!
Viele Grüße
Irrésistible!!!!!!!!!!!!!!!
Ach, obwohl weder Zeit noch sonstetwas, habe ich gerade so eine Lust, schnell noch ein paar Aprikosen zu kaufen…………………
Wow, richtig verführerisch! Eine sehr gute Idee! I am happy to have influenced you…
Grüsse,
Rosa
@Barbara: meine Tarte, ohne Hilfe gemacht.
@mipi: lohnt sich bei Rezepten immer !
@Houdini: schnell weg von hier. Die Tastatur verträgt keine Feuchtigkeit.
@Eva: unfair, ja, weil es jetzt zu heiss ist, um den Ofen anzuwerfen.
@Petra: genau das habe ich bezweckt.
@Bolli: reif und frisch gegessen, besser gehts nicht. Und ohne jeden Aufwand.
@Rosa: I am very influenceable.
Schade, dass von meinen Marillen nichts mehr übrig ist!
könnten wir was davon abhaben, bitte?! es gibt nichts köstlicheres als den kontrast zwischen knusprigem mürbteig und mürbem obst – yummie!
Herr L. scheint unter die Konditoren zu gehen, sieht jedenfalls meisterhaft aus und schmeckt bestimmt genauso!
Grandios!!!
Dieses Aprikosenleuchtfeuer….. Zum Reinbeißen….
Genau so und nicht anders müssen Sommerkuchen
aussehen – köstlich!
Danke auch für Deinen Grüntee-Beitrag. Da bei uns auch sehr hartes Wasser aus der Leitung fließt, werde ich mir wieder einmal ein Kistchen gutes, weiches Wasser zum Teekochen kaufen.
Außerdem – super-schönes, kreatives Foto……
@Cascabel: in Deinen Knödeln waren sie doch auch gut aufgehoben.
@reibeisen: hätte ich von Eurem Wunsch früher erfahren…
@Dolce: unser Süssigkeitsbedarf kann einen Konditor nicht beschäftigen.
@Hanne: oh, gleich ein edles Kistchen, wie heisst denn das Chat-eau ?
Und ich hatte mich schon auf den kunstvoll gestalteten Rand gefreut – aber die lodernde Tarte (auch für Halloween zu empfehlen) hat mich dann doch entschädigt. Wobei, der Rest war auch sehr appetitanregend.