
Zorra möchte am 1. August, dem schweizerischen Nationalfeiertag, ihr Heimweh abstreifen. Kein Problem, Zorra kann geholfen werden. Frau L. bäckt ihre bewährten Hacktätschli, die sie mir vor 30 Jahren an einem heissen ersten August in New Jersey gebraten hat. Serviert mit einem Co.la.getränk, dessen Name ich hier nicht verrate.
Zutaten
für die Tätschli, die hier auch als Hackbraten schon mal einen Auftritt hatten:
500 g Kalbsgehacktes
2 getrocknete Tomaten
2 Rippen Stangensellerie
1 Stück Lauch (10 cm, das weisse)
1 Schalotte
1 mittleres Ruebli
1 Peperoncino
1 Strauss Petersilie
1 Ei (62 g)
Paniermehl selbstgemacht, ausgesiebt in Grob- und Feinanteil
Olivenöl, Butter
zum Würzen: Worcestersauce, Zitronenschale, Herbes de Provence, Salz, Pfeffer, Muskat, 2-3 cm Dijon-senf, Piment d’Espelette
für die Abdeckung:
2 Tomaten aus dem Tessin
1 Stück Emmentalerkäse aus dem Emmental

Zubereitung
(1) Das Gemüse (ausser der Petersilie) in feinen Mirepoix schneiden (Würfelchen von 1-2 mm Kantenlänge).
(2) Schalotte und Ruebli in wenig Butter kurz andünsten.
(3) Petersilie grob schneiden.
(4) Alles mit dem Fleisch, dem Ei sowie ca. 2 Elf. Paniermehl (Grobanteil) von Hand zu einem festen Brät mischen.
(5) Kräftig würzen mit den beschriebenen Zutaten. Das Brät schluckt Gewürze.
(6) Mit nassen Händen Buletten formen und flachdrücken, im Feinanteil des Paniermehls wenden.
(7) In Bratpfanne in heissem Olivenöl bei mittlerer Hitze während 10 Minuten allseitig anbraten. Hitze reduzieren und insgesamt 25 Minuten langsam ausbraten. Dabei immer wieder mit dem Öl übergiessen.
(8 ) Bedecken mit Tomatenscheiben und den aus dünnen Käsescheiben ausgeschnittenen Kreuzen.
Nun heisst es für uns die landesüblichen Zipfelmützen mit eingebauten Ohrenschonern anziehen, am ersten August wird es hier laut werden. An diesem Tag bringe ich hier die schweizerische Nationalhymne zum mitsingen.
Perfektes ‚Heimwehvertreibgericht‘ – aber was will man von einem Schweizer auch anderes erwarten?! 🙂 Da bin ich auch schon mal richtig gespannt auf deinen Beitrag am 1.August…..
Hmmm, entschleunigtes Fastfood. Schade, dass wir das nicht machen können – keine
Tomatenaus dem Tessin …Am 1. August könnte ich mitsingen – gibt’s eine
Karaoke„Without words“ Version der Hymne auch?Oh – die Paradeiser vergessen …
Allein deine schöne Deko vertreibt Zorras Heimweh! Viele Grüße
Jetzt klär mich mal bitte auf, wieso denn gerade in New Jersey? Das liegt ja nun nicht gerade in der CH, oder haben die 2 Schweizer sich dann am 1.8. im fernen Cola- und Hamburgerland kennengelernt?…………;
Sogar mit echten Schweizer Löchern im Käse 😉 .
Dann hilft’s ganz sicher gegen Heimweh!!
@Eva: selbst erprobt und bewährt.
@the rufus: mit Allgäuer Emmentaler Scheibletten und Paradeisern geht das wirklich nicht. Text und Musik werden geliefert und unsere stummen Fussballer wirst Du sicher übersingen.
@Petra: für das Schnitzen des Kreuzes brauchts natürlich ein Schweizer Armeemesser.
@Bolli: die Cola war dort einfach besser, ich hatte Arbeit und Frau L. war schon Frau L.
@sammelhamster: gar nicht einfach, die Löcher richtig zu platzieren.
Löcher im eidgenössischen Kreuz als gewolltes Stilelement, was mag das nur bedeuten? 😉
Lecker! I love meat patties!
Have a great 1st of August and cheers,
Rosar
Hacktätschli
egal, wie es auch heißen mag, es sieht total leckerli aus und kommt auf mein Tischli, ich liebe Hacktäschli in allen Variationen. Gibt es die auch in schwarz-rot-gold ❓
Robert, du bist der Größte ! 8)
Das sieht toll aus! Die Hacktätschli würde ich auch gerne probieren dürfen…
Wunderschön und richtig schweizerisch! 🙂
Bei uns ist es ja schwer, Emmentaler aus dem Emmental zu bekommen, hier ist er meist aus dem Allgäu… Aber ich könnte die Kreuze wenigstens mit dem passenden Offiziersmesser schnitzen, das habe ich fast immer dabei. 😉
Ein grosses Dankeschön an Frau L. und auch an dich für die Hacktäschli! Einer meiner Lieblingsgerichte.
Also wenn ich am 1. August singen muss, dann braucht ihr aber wirklich den Ohrenschutz. 😉
Super neckisch, die Käsekreuzchen. Wie steht es mit den Seitenverhältnissen? Da wird das Amt für Fahnenschutz sicher einen Blick drauf werfen, so es eines gäbe. Was es sicher gibt ist ein Fahnen-Reglement in der CH-Armee (!), alles detailliert beschrieben, ausser Käse auf Tomaten.
@Marcie: Lochfrass an der Freiheit.
@Rosa: meat patties, tönt hübsch.
@ultraistgut: das schwarz-rot-gold wäre zu machen, aber mit dem Adler drinne komme ich nicht zurecht. Poulet scheint mir unpassend.
@rike: aber rike, guck mal in der Tiefkühle nach.
@Barbara: ja die Emmentaler haben die AOC halt verpasst. Wer zu spät kommt….zum Offiziersmesser hab ichs nie gebracht.
@zorra: ich bin auch froh darüber, wenn sie ab und zu zum Kochlöffel greift. Du darfst auch summen.
@Houdini: ich fürchte, die Balken sind etwas zu lang geraten. Hat bei mir aber keine politische Bedeutung.
Bestimmt lecker, aber auf jeden Fall sehr originell. Auch wenn die Konstruktionsvorschrift des Schweizer Kreuzes vermutlich nicht ganz exakt eingehalten wurde 😉 Kann es sein, dass alles in gleichgrpße Quadrate zerlegt werden kann?
LG
Wie kann man gemeinsam Trompete blasen und reiten? Die Schweizer haben es irgendwie drauf.
Die schaun ja absolut nett aus. Gute Idee mit Emmentalerkreuz auf Tessiner Tomaten.
Alles Liebe nach Basel und einen schönen 1. August.