
Tuiles aux framboises. Das letzte Schälchen Herbsthimbeeren zum endgültigen Sommerabschied. Die Freude an diesen Früchten wollte ich mir nicht durch Verarbeitung der Beeren verderben lassen. Wenigstens ein dem Anlass entprechendes, nettes Untertellerchen haben sie von mir gekriegt. Kein Zucker, kein Rahmklacks.
Die Idee für das Früchtekörbchen habe ich bei Claudia von foolforfood gesehen. Bei Franz von einfachköstlich gibts für Knabberzwecke noch elaboriertere Versionen. Für meine Krokantblätter greife ich auf ein einfaches, gut funktionierendes Rezept zurück, das ich vor einiger Zeit in der Kochschule kennengelernt habe. Stammen tut es aus dem Buch von Carolin Wegmann Quartierbeiz. Junge Küche aus Zürichs Kochtöpfen ISBN: 390519886X (vergriffen).
Zutaten
für etwa 8 Blätter:
25 g Mehl
25 g weiche Butter
25 g Puderzucker
25 g Traubenzucker
24 Himbeeren 🙂 oder etwas mehr
Zubereitung
(1) Die Zutaten mit der Gabel zu einer krümeligen Masse verreiben, einen gehäuften Tlf. voll aufnehmen, zusammenpressen und in der warmen Handfläche zu einer Kugel formen.
(2) Die Kugeln in grossem Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Im auf 190°C vorgeheizten Ofen (Ober-/Unterhitze, mittlere Schiene) ca. 9-12 Minuten auf Sicht backen.
(3) Blech herausnehmen, Backpapier mit den tuiles vom Blech ziehen, ca. 1 Minute warten, dann die tuiles mit einem Spachtel abheben und auf ein Wallholz legen oder zwischen zwei Schiffchen in Form pressen.
Anmerkung
Lässt man die Kugeln einfach schmelzen, werden die tuiles eher klein und nicht so dünn. Vor dem Backen hab ich sie mit deshalb mit dem Fleischhammer flachgedrückt. Das nächstemal kommen mir noch etwas Orangenabrieb und Mandelsplitter in den Teig.
Alles, was der Mann ‚herstellt‘, wird ne Wucht! – Wie oft habe ich mich schon an diesen Dingern versucht und noch nie etwas auch nur annähernd so Schönes hinbekommen…:-( – Nun wird nach deinem Rezept noch ein Versuch gestartet!
Genügend Hilfsmittel sind die wichtigste Grundausstattung im Versuchslabor Küche 😀 .
So kommen auch die letzten Beeren zu ihrem perfekten Bett und der Winter kann kommen 😉 .
Eine Augen- und vermutlich auch Gaumenweide, für mich aber bitte ein Schälchen Himbeeren mit Rahm und einem Krokantscheibchen drauf.
Was heißt „nicht so dünn“, wenn Du die Kugeln aufs Backblech legst? Habe eine Idee im Kopf, für die ich „nicht zu dünne“ BLätter brauche.
Lecker lecker, die halten sich übrigens auch gut in Blechdosen…..
Man muss nur aufpassen, dass sie nicht anbrennen, passiert mir immer….
Bei der Unterlage sind die Himbeeren doch bestimmt ganz freiwillig auf den Teller gehüpft, oder?
Hier treffen gleich zwei Köstlichkeiten aufeinander!
Ich habe meine letzten Himbeeren (7) als Krönung für einen Obstsalat benutzt und an ein Hippenschälchen „gedacht“, du hast es ausgeführt!
sehr elegant. euer mikroklima ist mir ein rätsel. hier ist’s schon viel zu kalt – selbst für allerletzte himbeeren.
Genau so was hab ich gesucht. Benötige nämlich dringend eine Unterlage für mein Schokoladenmousse.
Mhhhmmmm!
Sieht toll aus. Wahrscheinlich knuspern die Kinder die Tuiles weg wie nicht. Mit 8 Stück werde ich also nicht weit kommen…
Huhu, es kommet die Herbstenzeit so kalt schon über die Himbeerbüsche gelaufen, es färbet sich gelb die Unterlag, so versammelt sich alsbald die Mandelschar
..und ich hab die letzten Himbeeren in Muffins verschluddert. Wenn ich sehe, was draus werden hätte können….
@Eva: wenn ich das beim ersten Mal zustrande bringe, wird Dir auch gelingen.
@Sammelhamster: Danke dass Du die Wegrollbremse bemerkt hast.
@So wars auch gedacht, aber die Schiffchen wollten auch mal aufs Bild 🙂
@Nathalie: wenn sie perfekte Dicke haben, so sind sie (durch die Gasblasen im Caramel) wie ein Sieb. Wenn sie zu dick geraten, sind sie kompakter und wie Krokant. Mein Teig ist relativ fest und krümelig, der Teig von Franz und Claudia ist dünnflüssiger, verläuft vermutlich leichter und wird daher von alleine dünn. Meinen muss man noch etwas flachdrücken.
@Bolli: beim ersten Mal backen stehe ich immer daneben, das nächste Mal werden sie mir auch verbrennen.
@Badische Himbeeren rollen, hüpfen nicht.
@Uschi: meine waren gekauft, da waren noch mehr davon da.
@katha: Der Oberrheingraben ist fast so warm wie der Tessin.
@Kochsinn: nur nicht lange rumstehen lassen, sonst löst sich der Caramel an. Gute Idee. Ich warte.
@entegut: eine neues Wort im Entendialekt.
@Sivie: Mehl und Zucker sind ja nicht teuer aber wir sind nicht so süss.
@Heidi: nix verschluddert, selbstgemacht ist immer gut.
@kulinaria: Emmanuel Geibel oder Ludwig Uhland ? Jedenfalls ein Romantiker.
Wie hübsch!
Fast 😉 Leopold Friedrich von Goeckingk; frei nach „Herbstlied“
Das Foto lässt mich fast in den Bildschirm reinkriechen. Auch haben wollen… 🙂
also jetzt reichts aber langsam mal… kannst du bitte aufhören mit diesen fantastischen sachen? was kommst als nächstes? so eine 3-stöckige torte wie bei jutta???? 😉 zutrauen würde ich es dir ja. jedesmal ne überraschung… hut ab mein lieber!
Sieht toll aus. Ich mag Himbeeren, weil sie so frisch und leicht säuerlich sind. Das beste auch zu einem VanilleEis. Wenn man Sie aufwärmt und dann auf das Eis gibt sind sie göttlich. Schade das so etwas im Winter Mangelware ist. Aber okay dafür gibt es dann andere Sachen. Ich freue mich bereits auf den ersten echten Grünkohl im Familienkreis… dazu zum Nachtisch Apfelkompott mit Zimt (Äpfel natürlich aus eigenem Garten)…
Sieht wunderschön aus mit dem Licht, das von außen durch die Hippe dringt.
Orangenabrieb kann ich bei Waffelkörbchen nur empfehlen.
@nysa: behalt den Hut nur an 🙂
@sunrisedreamer: ein grosser Hupf von Himbeeren zu Grünkohl 🙂 dann lieber die Äpfel.
@Claudia: echte Sonne.
Oh wie fein! Dieses durchbrochene Muster…. das muss ich probieren.
Sieht so schön aus, aber nicht nur, soll auch sehr lecker schmecken.