Gnocchi alla Romana

Gnocchi Romani zu Saltimbocca Romana
Gnocchi Romani zu Saltimbocca Romana

Gnocchi alla Romana habe ich schon einmal als Sologericht gekocht, jedoch in einer modernen Version. Aber auch als Beilage zu Fleisch mit Sauce sind sie sehr geeignet, sie vermischen sich auf dem Teller nicht mit der Sauce. Das Rezept habe ich unserm alten Time Life Buch „Die Küche in Italien“, 1969, entnommen. Ein grossformatiger Bild- und Textband mit einem separaten Ringbuch-Rezeptheft. Die Rezepte klingen authentisch, trotz des amerikanischen Verlags. Das Buch steht sperrig und kaum genutzt im Gestell. Die enthaltenen Rezepte wären es aber wert, sich mehr damit zu beschäftigen. Mein Beitrag zum nächsten DKduW-event, die Zusammenfassung von Dezember gibts hier. Bei der Fleischbeilage handelt es sich schon wieder um Saltimbocca alla Romana, Rezept siehe gestrigen Eintrag.

DKduW

Zutaten
für die Gnocchi (ca. 45 Rondellen zu 5 cm, Beilage für 6-8 P.):
1.2 Liter Milch
1½ Tlf. Salz sowie Pfeffer und Muskatnuss gerieben
270 g Hartweizengrieß
3 Eier
80 g Parmesan, frisch gerieben

zum Überbacken:
5 Elf. gute Butter
ca. 30-50 g Parmesan zum Überstreuen

Rieseln & Rühren
Rieseln & Rühren
Senkrecht & Standfest
Senkrecht & Standfest

Zubereitung
(1) Milch mit dem Salz, Muskatnuss und mehreren Umdrehungen Pfeffer würzen, langsam aufkochen, vom Feuer ziehen und den Hartweizengrieß unter Rühren mit einer Holzkelle langsam einrieseln lassen. Unter standigem weiterrühren (Klümpchen vermeiden) den Griessbrei etwa 5-10 min. bei kleiner Flamme köcheln lassen, bis der Brei so dick geworden ist, dass die Holzkelle von selbst in der Mitte des Topfes stehenbleibt. Dann ist er gut.
(2) Den Griessbrei vom Feuer nehmen. Die Eier mit einer Gabel aufkleppern und den Parmesan unterrühren. Die Mischung in den noch heissen Griessbrei einrühren.
(3) Ein Backblech leicht einbuttern, den warmen Brei mit einer Teigkarte etwa 1 cm dick darauf verteilen und die Oberfläche glattstreichen (Teigkarte von Zeit zu Zeit mit Wasser benetzen). Abkühlen lassen, abdecken und für etwa 1 Stunde in den Kühlschrank stellen, bis der Griessbrei kompakt und fest ist.
(4) Danach mit einem angefeuchteten Ausstecher Griesstaler von 5 cm Durchmesser aus dem Fladen stechen und nebeneinander auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und einfrieren.

Bereit zum Einfrieren
Bereit zum Einfrieren
Bereit zum Gratinieren
Bereit zum Gratinieren

(5) Wenn sie gebraucht werden, frisch oder gefroren schuppenförmig nebeneinander in eine gebutterte Auflaufform setzen. Ggf. auftauen und mit wenig zerlassener Butter beträufeln und mit Parmesan überstreuen.
(6) Im auf 225°C vorgewärmten Backofen (Schiene 2, Ober-/Unterhitze) während ca. 15 Minuten backen, bis sie goldbraun sind, evtl. noch kurz unter der Grillschlange knusprig anbräunen.

Gnocchi alla Romana

Für die nächsten 3 Tage bin ich abwesend, der Baggerzahn nagt wieder am Haus. Nicht zum Aushalten. Vorgekocht ist.

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27 Kommentare zu „Gnocchi alla Romana“

  1. Ausstechen und Einfrieren – aufwändig, aber interessant. Wenn ich denn dann die Saltimbocca mache, am besten diese Grieß-Gnocchi hinterher…

  2. Grad erst in der professionellen Restaurantküche verspeist und schon hier im Blog zu bewundern; so muss es sein 😉
    Vielleicht haben die Bauleute ja angesichts gereichter Gnocchi Einsehen…

  3. Danke für die Erinnerung…die mag ich zu gerne und könnte sie auch mal wieder machen! Schade, dass ihr schon wieder ‚vertrieben‘ werdet! Lasst es euch gutgehen solange! 🙂

  4. Die sehen zum Anbeißen aus. Ich bin sicher du hast auch in den nächsten Tagen für uns vorgesorgt.
    Macht also was Schönes.

  5. Halbe Menge steht heute auf dem Speiseplan.
    Laßt es Euch in den nächsten Tagen gut gehen!

  6. Ach, so mach ich das immer, wenn ich feste Polenta mache. Nur schneide ich die Polenta in Rhomben, weil ich den vielen Abfall nicht mag. Freilich schauen Scheiben sehr schön aus, aber was machst du mit dem Rest?

    Übrigens koche ich den Grießbrei so lange ein, bis er unten am Topf einen Belag bekommt, man nennt das „abbrennen“, so wie beim Brandteig.

    Hach, ich liebe Polenta!

  7. Die sehen gut aus. Ich dachte jetzt für einen Moment, du hast die Zutat Kartoffeln oder ähnliches vergessen, aber die sind ja komplett aus Gries! Könnte ich meinen Herren mal vorsetzen, die sehen nämlich super aus und so wird der Gries sicher gegessen.
    Halte durch im Exil 😉

  8. Fein, fein, da läuft mir gleich das Wasser im Munde zusammen. Zum ersten Mal aß ich sie Mitte der 60er Jahre im Italienurlaub und war begeistert davon. Allerdings habe ich nie Plätzchen ausgestochen (sehen ja toll aus), nur in Stücke geteilt und diese schuppenförmig geschichtet. Ich habe die Gnocchi bisher mit Polenta gemacht, werde aber nächstes Mal zum Vergleich Hartweizengrieß nehmen.

    Wie fürchterlich, schon wieder der Baggerzahn – gute Erholung!

  9. Mhm, köstlich!!! Gnocchi liebe ich in allen Farben, Formen und Größen! Dankeschön!
    Ich wünsche euch erholsame Tage der Ruhe!!! Kann man einen Baggerzahn nicht reißen??? 😉

  10. Ausstechen – was du dir immer für Arbeit machst … Aber dafür sehen sie aus wie aus dem Bilderbuch. Ich sollte doch mal was gegen meine Faulheit unternehmen. 🙂

  11. @Barbara: vorher, dann brauchst Du nur noch ein paar Scheibchen abzuzählen 🙂

    @kulinaria: die Bauleute kriegen nichts, die sägen an unserm Fundament.

    @Eva: Danke, wir haben uns aus dem Tiefkühler verproviantiert. Und am Freitag abend sind alle Arbeiter im WE.

    @Rosa: thats the round shape 🙂

    @Sivie: Ich habe Schnee geschaufelt.

    @kochundbackoase: halbe Menge, auf Deinem Speiseplan. Bedauernswerte.

    @Heidi: wenn ich sie mache, würdest Du sie essen 🙂

    @entegut: die Abschnitte werden unter den runden Scheiben versteckt, oder separat angebraten für den Hausherrn.

    @Petra: schon wieder da, es ist arbeitsfreies WE.

    @Charlotte: mit Hartweizengriess sind sie feiner, was aber den Maisgnocchi keinen Abbruch tut.

    @Anikó: besonders mit Sauce 🙂

    @Poulette: Danke.

    @Elisabeth: ein Baggerzahn kann auch die Chance für Neues im Leben sein. Das weisst Du doch !

    @Hedonistin: das wäre ein Fehler. Durch Faulheit, ist eh nicht das richtige Wort, sind schon die grössten kulinarischen Erfindungen passiert.

  12. Lese seit einiger Zeit mit und bin über viele Rezepte sehr begeistert.
    Das Gnocci-Rezept finde ich großartig!

  13. Lese seit ca 1/2 Jahr mit und bin fasziniert – nicht nur Ihre Zezepte sind wunderbar- was mir noch mehr gefällt, daß ich ganz wunderbare und intensive Informationen über die Schweiz bekomme Hilde

    1. @Hilde-Marie: willkommen hier, danke für das Lob, da wir keine grossen Reisen mehr unternehmen können, klappere ich halt das ab, was mir erreichbar ist. Und bin selbst erstaunt, was es im Kleinen alles noch zu sehen gibt. Schöne Woche.

  14. Hallo Lamlacucina, erst mal ein ganz großes Kompliment für diese wunderbare Seite. Bin schon seit Tagen am stöbern, habe schon Linsen mit Nudeln und Tortelini nachgekocht. Super. Nun zu den Gnocci. Könnte man nicht so etwas wie eine Wurst formen, dann in den Kühlschrank und dann Scheiben abschneiden ?

    1. Danke! kommt drauf an, wie weich der Teig ist. Bei festeren Teigen geht das gut, bei weicheren Teigen ist das ausstechen einfacher.

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