Einen Tag lang habe ich in Zürich dem süssen Leben gefrönt. Am alljährlichen Schoggitag, Mitte April, Tag der Ausschüttung der Schokoladen-Dividende. Frau L. ist das zu anstrengend, carte blanche für mich. Nach Einbunkern der Schokoladenschätze gings erst den Rennweg hinauf, ein Blick in die süssen Schaufenster der Confiserie Honold.
Durch die Fortuna-Gasse hinauf auf den Lindenhof, allwo sich der Aprilkäfer mit guter Aussicht auf Limmat, Zürich und das Grossmünster geniessen lässt.
In der Storchengasse lauert die nächste visuelle Versuchung, eine Filiale der Confiserie Teuscher. Wie alle Teuscherläden zauberhaft behängt und dekoriert. Auch im KADEWE anzutreffen.
Von der Schipfe am Limmatufer ein Blick auf das mächtige Rathaus am andern Ufer.
Anschliessend am Zunfthaus zu Meisen vorbei, einem traditionellen Zunfthaus, das heute die Porzellan- und Fayencensammlung des Schweizerischen Landesmuseums beherbergt, über die Fraumünsterbrücke ins Niederdorf, dem Amüsierviertel.
Im Niederdorf gehe ich nicht etwa in eine Bar oder ein Amüsierlokal, oh nein, hier gilt es zunächst einen Blick in Schwarzenbachs Kolonialwarenladen zu werfen. Der Anblick der im Schaufenster ausgestellten Offenwaren fasziniert mich immer aufs Neue.
Gleich gegenüber von Schwarzenbach liegt das berühmte Café Schober (siehe Titelbild mit Registrierkasse und Macarons). Jahrelang von der Confiserie Teuscher im überladenen Stil der Teuscherläden geführt, wurde das Lokal in den letzten Monaten renoviert und entrümpelt. Der neue Pächter, ein Zürcher Gastronom, hat die im ersten Stock gelegene Backstube wieder in Betrieb genommen. Für die Patisserie und das Kleingebäck wurde der 35-jährige Franzose Patrick Mésiano engagiert, vordem Chefpatissier im Hotel Métropole in Monte Carlo – im Dienste von Joël Robuchon. Schokoladenes stammt von Honold, Tee und Kaffee von Schwarzenbach, die Konfitüren von Catherine Manoël (Comptoir des confitures).
Hier habe ich mein Mittagessen eingenommen, als Hauptspeise eine Cremeschnitte, als Dessert ein Fruchttörtchen. Beides schön anzuschauen, für mich aber etwas zu süss-französisch.
Wohlgestärkt gehts, nein, wirklich nicht ins Vergnügungsviertel, sondern durch malerische Altstadtgassen des Niederdorfs zurück über die Limmat.
Und zum Abschluss noch schnell zu Sprüngli an der Bahnhofstrasse, sich die Luxemburgerli beschauen, wie die Macarons hier seit deren Einführung im Jahre 1958 heissen. Alles in edlen Pastellfarben. Schön anzuschauen, aber nicht mein Fall.
So, so, e Usflug iiber d’Gränze … 😉
Guet, dass Ziiri bim Schengener Abkomme mit derzue ghèèrt und me als Bebbi unbeachtet durch die scheene Gasse und Gässli flaniere ka. Dini wunderscheene Bilder spräche mr us em Härze.
Es sind partout au mini kulinarische Hohepünggt, wo mi jedes Mool vo neyem fasziniere. Speziell dr Teuscher und dr Schwarzebach sind absoluti Glanzliechter wo me eifach muess gseh ha.
P.S. D’Luxeburgerli sind au nit mins! Si hän èbbis vo siessi und bunte Mini-Mac’s – au optisch.
Wundervolle Eindrücke und Fotos aus Zürich, das wäre auch was für mich gewesen……….Schokolade….:-)
oh wie herrlich – ein spaziergang, der es in sich hat. von einer teuflisch gefährlichen süß-verführung zur nächsten. da wären wir gerne dabei gewesen!
Tolle Bilder, ihr habt’s wirklich schön in der Schweiz. 🙂 Besonders die Luxemburgerli gefallen mir wohl besonders gut, obwohl ich solch‘ Anhäufungen von Hüftgold doch lieber aus dem Wege gehe.
Wir besuchen heute Varus. Buona giornata!
Werde wahrscheinlich in ein paar Wochen in Zürich sein und werde mir vorher sicherlich nochmal deine Tipps durchlesen. Die confiserie Honold darf ich mir nicht entgehen lassen!
Danke für diesen Ausflug
Oh, das wär‘ ein wunderschöner Ausflug für mich: stundenlang in all diesen Geschäften gucken – gucken würde schon reichen, vor allem in ‚Schwarzenbachs Kolonialwarenladen‘! 🙂
Mir gehts wie Eva – solche Kolonialwarenläden sind doch immer wieder faszinierend.
Tolle Bilder, nur die Postleitzahl ist falsch. 😉
Hach, ich hätte doch noch den Umweg über Zürich machen sollen. Dein Bericht macht richtig Lust auf Schokolade.
Was ist denn eine Schokoladen-Dividende? Das klingt ja gut.
@Basler Dybli: Mini Macs, colour and flavour, besser kann man es nicht sagen 🙂
@Johannes: ich wäre lieber in einer Bierwirtschaft essen gegangen.
@reibeisen: mir genüpgt gucken und staunen 🙂
@mestolo: der Varus hätte aber eher salve oder bonum mane tibi sit gesagt 🙂
@Alex: viel Vergnügen, von Honold kenne ich wenig, bleibe meist beim Orangencake von Sprüngli hängen.
@Eva: Schwarzenbach röstet auch Kaffee und hat nebenan eine kleine Cafeteria.
@Nathalie: alles in Holzschubladen versorgt 🙂
@zorra: Danke zorra, da muss ich unter einem hyperglykämischen Zustand die Zahlen vertauscht haben. Ich ändere das gleich, sonst kommt mein Ordnungssystem durcheinander.
@Claudia: dafür bietet der Thunersee die schönere Kulisse 🙂
@Ute-S: siehe hier
Eine geniale Mischung aus Deko, Süßem und Altstadtflair.
Gäbe es bei uns solcher Art Dividenden, ich wäre Aktionär.
Glücklicherweise haben wir in unserer Nähe einen Werksverkauf gefunden, in dem für Lindt produziert und auch verkauft wird. Und manchmal, ja, manchmal, da gibt es dort Dinge zu kaufen, die über das Probestadium nicht hinaus kommen.
Mir hat es die Crèmeschnitte angetan, Jugenderinnerungen, als ich noch auf Süsses stand, Sonntagsdessert, mit der Gabel drauf und die Vanillecrème quer raus, lecker war’s und wär’s vielleicht heute noch. Muss wieder mal kosten.
Ein wunderschénen Tag! Alles sieht so gut aus and die Photos auch!
Grüsse,
Rosa
Sehr schönes Mehl und erst die Zwiebelringe – mit der Schoki fange ich ja leider Nichts an … 😆
Für den Schoggi-Tag hätte ich gern die Mühen dieses Ausflugs auf mich genommen und viiiel probiert.
*lach* Wahrhaft paradiesisch!!!!!!!!!
Also, wenn der Rufus damit nichts anfangen kann, dann komme ich ja grad richtig und das nächste Mal auch mit!!! 🙂
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ein Blog mit Kultur
dieser Bericht mit allen Fotos,
einfach schön fürs Auge,
das Wasser läuft einem im Mund zusammen,
man möchte auch dort sein
mitessen,
wie immer sehr schön
und weiß Gott nicht alltäglich,
Robert, das machst du wirklich gut ! 8)
Und bei dem schönen Wetter nicht in der Badi gewesen?
@april: meine einseitige Sicht auf Zürich.
@DersilberneLöffel: diese Aktie ist meine Alterssicherung bezüglich Schokolade.
@Erich: Gabel drauf bis…. ich stell sie immer erst auf die Schnittfläche, dann wird die Creme nicht herausgedrückt.
@Rosa: Die Marzipanherzen haben mir auch gefallen.
@the rufus: da siehst Du, was wir alles dem Kolumbus zu verdanken haben. Kenner gehen zu Schwarzenbach für Zwiebelringe.
@Sivie/Elisabeth: nächstes Jahr am 22. April in Zürich vor dem Kongresshauseingang 12.00 h.
@ultraistgut: Dolce vita nicht alltäglich ? doch doch 🙂 Danke für die Stegreiflyrik.
@kulinaria: bin wasserscheu.
*lach* Danke dir für die prompte Lieferung! 😉
@Elisabeth: Vorfreude ist die schönste Freude 🙂
Du würdest wohl staunen, wenn wir dir und deinem bleuen Koffer dann auflauern… 😉
freuen würde ich mich, wenn die Last durch euch etwas leichter würde 🙂
Oh, Zürich ist so schön, wie schaffst Du das nur immer, soviele Ausflüge zu machen, neben dem Kochen.
Ich versuch ja mit meinem Laden ein bisschen von dem Flair hinzubekommen, den Du Dir da eingefangen hast.
Aber da kommt man nicht mit!!! Ich glaube, Ihr Schweizer seit da einmalig!!
ich habe keinen Laden und deshalb etwas mehr Zeit 🙂 Und Teedosen sehen halt etwas gleichförmig aus. Werd mal ein paar Bilder aus hiesigen Teeläden machen.
Schönen Ausflug hast Du gemacht! Eine Cremeschnitte und danach noch ein Fruchttörtchen! Das ist überzeugend. Bei Schwarzenbach habe ich die kandierten Veilchenblüten gekauft. Einer der wenigen Läden, die auch noch kandierte Angelika führen. Schade, dass Du keine Macarons magst. Habe gerade den ersten Versuch hinter mir und dachte es wäre ein gutes Mitbringsel für Frankfurt, falls die bis dahin nicht mehr so rumzicken. An die herzhafte Variante mit Gänseleber trau ich mich nicht ran. Vielleicht sollte ich vorsichtshalber noch eine Bestechungsfrikadelle in der Tasche haben, damit ich Deinen Pflaumenschnaps probieren darf.
Zürich ist einfach schön! Ich liebe Luxemburgerli! Den Kolonialwarenladen finde ich fantastisch und am Lindenhof habe ich das erste mal Sushi gegessen. Früher, aber wirklich vor Jahren , gab es im Niederdorf einen Metzger, der bot geräuchertes Euter an.
Du machst wirklich schöne Ausflüge!
@Poulette: Bestechungsfrikadelle tönt auch sehr, sehr gut.
@nina: hab ich kürzlich gesehen, geräucherten Euter, aber weiss nicht mehr wo.
Da packt einem ja die Reiselust an! Was für Wunderschöne Bilder. Vor allem diese Confiserie ist ja wie im Wunderland! Und ich bekomme hunger! 😉