Eingelegte Curry Zucchetti

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Kürzlich erhielt ich von Bekannten ein Glas eingelegte Curry-Zucchetti (D: Zucchini) eines kleinen, regionalen Herstellers, die uns ausgezeichnet geschmeckt haben. Die Zucchetti waren noch richtig knackig, die Honigsüsse passte sehr gut zum Curryhintergrund. Die wollte ich unbedingt nachmachen. Kein einfaches Unterfangen, da wir im Winter von der Hand in den Mund leben und ich noch nie Konfitüren oder Gemüse eingemacht habe. Die Inhaltsdeklaration wies neben Zucchetti, Zwiebeln, Obstessig und Honig  ferner die Gewürze Curry, Wacholderbeeren und Senfsamen aus. Immerhin ein Fingerzeig. Vielleicht setzt mich dieser Kleinversuch, den ich hier angesetzt habe, in die Lage,  mit der erwarteten Zucchinischwemme besser fertigzuwerden. Anfang Juni habe ich im Juragärtchen eine ganze Tüte voll Zucchetti ausgesät und bin gespannt, was sich da ohne mein Zutun ergeben wird. Keine Ahnung, wie lange meine eingelegten Zucchini halten werden. Jedenfalls behalte ich sie im Auge, werde ggf. nach einer Woche den Sud absieben, aufkochen und die Gläser damit erneut befüllen. Schmecken tun sie, das weiss ich schon. Und wie.

Zutaten
für 2×300 ml Gläser
Ca. 350 g Zucchini, kleine
1 Zwiebel (100 g) streifig geschnitten
2 dl Obstessig
1.5 dl Wasser
50 g Kastanienhonig
1/2 Tlf. ganze Senfsamen (2 g)
10 weisse Pfefferkörner
14 Wacholderbeeren
1 Tlf. Salz (7 g)
1 Tlf. Curry Madras (2 g)

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Zubereitung
(1) Zucchini waschen, vierteln, Kernhaus aushöhlen (für Suppe verwenden) und in mundgerechte Stücke schneiden.
(2) Zwiebeln in Streifen schneiden. 2 ausgekochte Gläser mit Schraubverschluss mit je 7 Wacholderbeeren, je 5 Pfefferkörnern und je der Hälfte der Senfsamen beschicken.
(3) Aus den übrigen Zutaten einen Sud kochen, 2 Minuten kochen lassen, dann Zwiebeln und Zucchini hinzugeben und vom Moment des Aufwallens an 1 bis 2 Minuten kräftig kochen. Vom Feuer ziehen, satt in die Gläser füllen und sofort verschliessen. Gläser nicht auf den Kopf stellen.

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30 Kommentare zu „Eingelegte Curry Zucchetti“

  1. Das kann ich mir geschmacklich nicht vorstellen, aber wenn ihr so begeistert davon wart, dann schmeckt es mit Sicherheit – das weiß ich!

    Wie bastelst du nur immer diese hübschen Etiketten?

  2. Ich glaube, das wichtigste bei eingelegten Zucchinis ists,wie bei den Essiggurkerln wirklich kleine, knackige Exemplare zu verwenden und nicht irgendwelche U-Boote zurechtzuschnitzen. Irgendwo muß das Knackige ja herkommen!

  3. @kulinaria: wie verteile ich 17 Pefferkörner in zwei Gläser ?

    @Alex: die Etiketten snd nur für den Blog, für die Schwemme muss Filzstift reichen.

    @Bolli’s Kitchen: Die beiden Versuchsgläser und der vorversuch sind jedenfalls schon gegessen. Die Haltbarkeit konnte noch nicht überprüft werden.

    @Rosa: und so knackich.

    @the rufus: denen habe ich mit Körnchen eingeheizt.

    @Chefkoch Andy: schmeckt ebensogut wie saure Gurken.

    @hanna: sobald es warm wird dürfen wir hoffen.

    @Eva: das schmeckt wirklich. Für die Etiketten klau ich mir ein schönes Bild, schreibe in irfanview einen Text rein, kopiere es in word und verkleinere und vervielfältige es, und drucke mir einen Bogen aus.

    @duni: so ist es. Zusätzlich hilft dabei, das weiche Kernhaus zu entfernen. Erfahrene Hausfrauen kochen sie dann wesentlich länger als ich, 5-10 Minuten, um sie zu sterilisieren. Ob sie dann immer noch knackig sind ?

  4. Auf die Schwemme warte ich noch und habe gestern die erste Zucchini geerntet. Aber weitere sind leider noch nicht in Sicht. Rezept gebunkert für die Schwemme.
    Viele Grüße

  5. Sehr lecker! Allerdings nur, wenn die Zucchini klein sind. Hab in der Kindheit zu viele mit Hackfleisch gefüllte 3kg-Keulen essen müssen. Damals schien es wie ein Wettbewerb, welche Hausfrau die größten Zucchini im Garten hat. Wässrige Geschichte.

    Freu mich jetzt schon auf den Beitrag über die gefüllten Zucchiniblüten.

  6. Ja, ja, der Winter. Da liest man hier am besten nicht, ist ja so laaaangweilig bei der schmalen Kost 😉

    Mit dem Rezept triffst du den Nagel auf den Kopf, wir haben fünf Pflanzen, die ganz fleißig sind und uns mit vielen Früchten beglücken. Wird probiert und ist notiert.

  7. Poulettes so treffend als wässrige 3 kg-Keulen bezeichnete Zucchini (die Verkleinerungsform ist da absolut unangebracht!) haben mich auch traumatisiert. Mit knackigen, daumengrossen Früchtchen kann man mich jedoch teilweise überzeugen. Ob man die jetzt mit Curry konservieren muss? Die Gläser mit den tollen Etiketten sehen aber sehr schön aus.

  8. Definitiv nicht mehr! In meiner Jugend gabs Zucchini nur im xxxl-Format, die daraus geschnitzten Stücke wurden viel zu weich eingekocht und standen dann ewig im Keller rum, weil sie wirklich kein großer Leckerbissen waren. Besser war es, die Riesenzucchinis zu halbieren und Boote draus zu basteln. Das war zwar nicht nahrhaft, machte aber Spaß und brachte Riesenärger, denn mit Essen spielte man zu meiner Zeit nicht. Jetzt habe ich ein Zucchinitrauma und mag sie am liebsten als Blüten!

  9. sieht lecker aus und ist auch bestimmt lecker !!!!
    Das Etikett ist Dir perfekt gelungen, eine tolle Idee.
    Leider gibt`s hier in den Läden nur diese riesengroßen “ Keulen “ zu kaufen und den Gemüseanbau im Garten habe ich aufgegeben. Bei unserem Wetter hier ist es immer ein Lotteriespiel, selbst Tomaten geben hier keine Garantie…

  10. Eine klasse Idee Zucchini einzulegen. Tolle Inspiration, danke.

    Viele Grüße,
    Christina

  11. @Petra: Schwemme gibts nur, wenn einem die Sache entgleitet, wie mir meistens.

    @Poulette: gestern war ich nachsehen, noch keine Blüten in Sicht. Die wässrigen Keulen sind mir wohlbekannt, ohne Hackfleisch, weil billiger.

    @Jutta: vielleicht sollte ich mich den Bären gleich in Winterschlaf legen.

    @Eline: auch in Kleinform halten sich die Zucchini geschmacklich ziemlich im Hintergrund. Deshalb setzten sie dem Versuch mit Honig&Curry keinen Widerstand entgegen.

    @duni: Blüten werden hier zu unverschämten Preisen verkauft, drum warte ich auf eigene.

    @Karin: kleine kriegt man hier problemlos. In meinem Juragärtchen gabs bei Temperaturen von 10°C einen ziemlichen Wachstumsstillstand, wenigstens noch kein Mehltau.

    @Christine: für die Konservierung geb ich jedoch keine Garantie, nur für den Geschmack.

  12. Tja, mit den Zucchini hab ich so meine Probleme, aber wenn gaaanz viel Gewürz dazukommt, dann kanns mir schon schmecken. Ja, mit Curry und Senf, das kann ich mir gut vorstellen. Schaut aber vor allem wieder prima aus! LG Isi

  13. Das wäre etwas für mich, da Zucchini eines meiner Lieblingsgemüse ist. Ich versuche immer, möglichst kleine Exemplare zu kaufen. Die Riesendinger bekam ich früher öfter von Hobbygärtnern und habe daraus dann Suppe gemacht. Ich konnte die freundlichen Schenker auch nicht davon überzeugen, daß nur die kleinen Früchte schmecken. Man war so stolz auf die Riesen; der Nachbar bekam das ja nicht hin :-).

  14. Ich habe mir für dieses Jahr auch ernsthaft vorgenommen, dass dies Jahr keine Keulen am Strauch wachsen sollen, aber kaum passt man 2 Tage mal nicht auf…

  15. Ich glaube, dass die schmecken!! – Und danke für die Info, wie du das mit den Etiketten machst! 🙂

  16. Ich bekomme Zucchini nur geschenkt und leider sind die 😦 immer zu groß gewachsen und bestehen daher fast nur aus Kernen.
    Aber mein Türke von gegenüber wird mich aus meiner Not befreien. Er verkauft ganz kleine Zucchetti und dann werde ich das nachprobieren. (Aber leider habe ich keine Einkochgläser mehr … Es ist wohl nichts einfach im Leben.)

  17. Klingt lecker, hast du schon eine Idee wie du die dann mal verwendest? So essen wie eingelegte Gurken?
    Gruß Dirk

  18. @Isi: die schmecken wirklich würzig und dennoch nicht allzu süss.

    @Charlotte: Gärtnerstolz 🙂

    @Sivie: schlimm sind jene, die sich extra verstecken.

    @entegut: ich hab auch nur ehemalige Gurken- und Konfitürengläser mit Drehverschluss.

    @gourmet: wie Gurken, ja. Da geht glatt ein Glas drauf pro Essen.

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