
Das Basel Tattoo ist einzigartig in der Schweiz und weltweit eines der grössten und erfolgreichsten Open Air Tattoos überhaupt. Seit 2006 wird es heuer zum fünften Male durchgeführt. Da ich gleich neben dem historischen Kasernenareal wohne, kam ich allabendlich bei offenem Fenster in den Hörgenuss des ganzen Programms. Die 85’000 Tickets sind letzten Dezember innert 36 Stunden verkauft worden. Am letzten Tag des Tattoos wird in der Stadt eine Parade der über 1‘300 Mitwirkenden durchgeführt. Hier ein paar Stimmungsbilder von der Parade.
Farbtupfer mit lateinamerikanische Rhythmen und Tänzen der Aguiluchos Marching Band & Compãnia De Danza Tenochtitlan aus Mexiko.
Neben den Mexikanern wirken die Uniformen des Garmisch-Partenkirchener Gebirgsmusikkorps und der Schweizerischen Kavallerie 1972 ausgesprochen farblos.
Nicht dass ich jedem Rock hintennach schauen würde, aber wenn er so schön farbig ist…

Ein weiteres Highlight, HM King’s Guard Band and Drill Platoon aus Norwegen, die mit einer stupend präzisen Gewehrartistikshow aufwarteten.




Basel – die unbestrittene Trommelmetropole der Schweiz. Da erstaunt es wenig, dass sich vor rund 20 Jahren eine Gruppe junger, ehrgeiziger Trommler nach einer neuen Herausforderung umgesehen hat, um ihre Trommelkünste zu perfektionieren. Durch das Vermischen verschiedener Trommelstile entstand ein neuer, eigener Stil aus schnellem und anspruchsvollem Trommeln, gepaart mit präzise ausgeführten, visuellen Effekten.

Diesmal durften auch Trommler und Pfeifer verschiedener Basler Cliquen mitmachen. 240 kostümierte Trommler und Piccolospieler aus mehreren Basler Fasnachts-Cliquen traten bei sommerlichen Temperaturen am Tattoo auf.
Das Personal der Tattoo Security Organisation Basel mit Hellebarden.

Einmal mehr ein schöner Anlass.

Zum Abschluss die Publikumslieblinge mit dem Alpaufzug:










Es isch e Ohre- und‘ au e Augeschmaus gsi (i ha di fir eimol um di Domizil gneytief benyydet) !
Und zuedäm e diggs Komplimänt. Hesch e tolle Helge-Querschnitt vom Tattoo-Cortège abgliechtet.
Ich denke bei Aufzügen an Fahrstühle und bei Tatoos an Nadeln. Seit 2 Tagen verwirrst Du mich! Und das bei mittlerweile (angeheirateter) Basler Verwandtschaft!
Ich schließe mich meiner Vorrednerin an, obwohl meine Basler Verwandtschaft nur zugezogen ist.
Wofür wurden denn die Karten verkauft? Fürs Zugucken am Rand?
Und wo ging denn der Zug lang?
Super-Bildbericht, viel besser als am Fernsehen.
Hmmm, nun ja, ich denke Bai Taatoo an Nadeln die Farbe unter die Haut bringen. Hat das Wort in der Schweiz eine andere Bedeutung? Aber sieht für mich nach toller Volksfeststimmung aus.
Klasse Veranstaltung – noch ein Grund nach Basel zu kommen (wenn es Karten gäbe).
Die dritten Programme des deutschen Fernsehens bringen immer mal wieder Tatoos. Ich schaue das zwischendurch ganz gern an, live wäre es mir lieber.
Und daß wir Deutschen die langweiligsten und farblosesten Uniformen haben, das ist ja bekannt. Schau Dir nur das schlamm-grün der Polizisten an.
Wikipedia weiß mal wieder Bescheid: Tattoo heißt im Englischen auch Zapfenstreich.
http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_Tattoo
Very interesting! Thanks for sharing.
Cheers,
Rosa
merci für die herrlichen fotos : ) … und wenn ich „gross“ bin, schaffe ich es auch, ein oder zwei tickets für das basler tattoo zu ergattern: ich hab’s nicht so mit menschenaufläufen (eher mit der essbaren variante), aber seit meinem ersten tattoo in edinburgh anfang der 80er bin ich stark suchtgefährdet *tja*
Schöne Bilder – sicher auch für den kleinen weißen Wadelbeisser … da hätte er ein paar ganz nette Wadeln zum Zwicken gehabt 😀
Ich tät‘ mir allerdings gerne mehr die Abordnungen aus dem lateinamerikanischen Raum ansehen …
Sehr schöner und intressanter Bericht, wobei mir beim Lesen des Post-Titels auch zuerst die Tattoos mit Nadeln und Farbe in den Sinn kamen. Aber man lernt ja nie aus. 🙂
Ganz herrliche Fotos. Ich bin auch dafür, dass ‚unsere‘ entweder diese herrliche Röcke tragen oder wenigstens gestreifte Pluderhosen ;-))
Ach, wie schön! An Edinburgh musste ich auch denken, und an Trooping the Colour.
Bei den Schotten sollte man auch immer darauf achten, dass sie – wenn überhaupt – Wimpel und stehende Messer nur an der Außenseite der Waden mitbringen. Alles andere hätte mit Völkerverständigung wenig zu tun 😉
Als ehemalige Bewohnerin Schottlands ist mir na-tür-lich sofort klar gewesen, worum es sich bei einem Tattoo handelt. „Basel“ im Titel hat mich allerdings ebenfalls irritiert.
Mir fällt dazu nichts mehr ein, außer vielleicht der Gedanke, der mich während des Lesens permanent begleitete: „Wehe, wenn sie losgelassen.“
Spektakulär! Beim nächsten Aufzug trifft man sich dann zu einer Blogleser-Party in Eurem Wohnzimmer – anstelle des Eintrittsgeldes bringen wir kleine Köstlichkeiten mit und am Morgen nach dem Feuerwerk begeben wir uns auf eine poetische Rheinfahrt 😉 Das Zuschauerfoto ist natürlich abgespeichert. Herrlich, lieber Robert, Danke!
@Basler Dybli: irgendeinisch muss ich mich auch mal in die Arena setzen und zuschauen, nicht nur zuhören.
@Arthurs Tochter: unter diesem Titel haben wohl einige ein A-geweih erwartet 🙂
@Hesting: der Umzug ging vom Münsterplatz zum Klaramätteli und kostet nichts. Die Karten wurden für das eigentliche Tattoo verkauft, eine Show innerhalb der für diesen Anlass aufgebauten Arena im Kasernenareal.
@Erich: im Fernsehen kommt noch die ganze Übertragung etwa im Oktober.
@Frank: Tattoo kommt von tap-toe, Zapfenzu = Zapfenstreich.
@Peter: während das Edinburgh Tattoo vor allem für die Ausländer produziert wird, kommen hier sehr viele Einheimische. Die Karten sind sehr gesucht.
@Nathalie: die stolzen Wächter vor dem Quirinal in Rom gefallen mir auch besser als deutsche Polizisten.
@Rosa: unique in Switzerland.
@ellis.sillus: die Arena fasst gegen 10’000 Zuschauer auf luftigem Gestänge. Am 20. Juli fand auch ein Gastumzug in Freiburg i. Breisgau statt. Fleissig essen, damit Du bald gross wirst 😉
@the rufus: nix für Dich, Du marschierst hinter der Abordnung aus Garmisch.
@Alice: vor 6 Jahren wusste ich darüber auch noch nichts.
@April: Für geschlitzte und gestreifte Uniformen haben hunderttausende junge Männer ihr Leben lassen müssen.
@bee: letztes Jahr war eine berittene Abordnung der Band of the Blues and Royals hier. Die Schotten scheinen mir friedliche Leutchen zu sein. Solange die ihr Bier kriegen…
@Jutta: das ist ein sehr gut organisierter Anlass, es wird Rücksicht auf die Anwohner genommen, wir kriegen Gratis-Eintrittskarten, kurz, wir mögen das Tattoo.
@Christine: dafür gibt es doch die Tattoostreet, eine Ansammlung von Wurstständen, wo man den Senf überall hinkleckern darf 😉
So bunt und fröhlich hattest du es gleich bei dir ums Eck sozusagen – danke für die schönen Eindrücke Hattest du Gratistickets für alle Veranstaltungen!? 😉 Jetzt wird es wieder ruhiger werden…
Mach das (am Beschte mit dr Frau L. zämme) ! Die absolut perfäggti Darbietig isch jede einzelne Stutz wärt.
P.S. I ha je nach däm – trotz sunnigwarmem Wätter – grad Hiehnerhut biko 🙂
Verkehrte Welt in Basel: Dudelsack und Schottenrock in den Schweiz… wirklich befremdlich 🙂
Stell dir vor es ist Krieg und alle Soldaten, nicht nur in Basel, sondern auch in Hamburg schiessen nicht sondern trommeln oder blasen Dudelsack.
Ich dachte erst, du hättst dir Tinte unter die Haut sticken lassen, aber davon sieht man hier nichts. Ausgefallene Kostümierungen, trotz alledem.
@Elisabeth: Gratistickets nur für die Hauptprobe.
@Basler Dybli: seit das Tattoo zu Ende ist, fehlt uns der allabendliche Kuhreigen
Liauba ! Liauba ! por aria !.
Venez toutes, les blanches, les noires,
les rouges, les étoilés sur la tête les jeunes, les autres 🙂
@Andreas: Die Schotten passen aber sehr gut hieher.
@SchnickSchnackSchnuck: Tinte. Niemals.
🙂 !!!
Bild 1 – Capetown Highlander – dass dem nur keiner auskommt, weil er sich so anstrengt.
Sehr beeindruckene Bilder!
das Füllen des Blasbalges braucht ordentlich Puste.
Kommt gerade als Aufzeichnung auf SWR-Fernsehen. Wegen Deines Berichts doch gleich mal eingeschaltet – kenne sonst nur das Edinburgh-Tattoo.
Ich denke auch immer an das Körpertattoo und nicht an Festumzüge, aber da hab ich wohl wieder etwas dazu gelernt. Erst dachte ich, dass da vielleicht eine Hauswand ganz toll geschmückt wird, aber dem ist wohl auch nicht so.
Schöne Bilder, bin über Deine Griesssuppe auf Deinen Link gestossen.
Am Fernsehen wird das Tattoo 2011 am Montag auf SF1 um 15.05 ausgestrahlt. Dieses Jahr haben mir speziell die Australier gefallen, wie die das geschafft haben, fast akzentfrei „Und z’Basel uff dr Brugg…“ zu singen, sehenswert.