
Eigentlich wollte Frau L. nur wieder einmal die altgeliebte Sauce provençale mit rotem, spanischem Piment aus dem Glas zubereiten. Der spanischer Piment war gerade nicht erhältlich, stattdessen haben wir ein Glas PEPPADEW™ Sweet Piquanté Peppers mitgenommen (und bezahlt). Erstaunlich, was eine neue Zutat bei einem alten Gericht bewirken kann. Die von einem südafrikanischen Farmer 1997 entdeckten und patentierten Kirschpaprika geben dieser Sauce eine wunderbare Fruchtigkeit bei mild-süsslicher Schärfe.
Zutaten
für 4 Riesenhacksteaks:
500 g Kalbshackfleisch
100 g Gemüsebrunoise (Karotte, Peterliwurzel, Lauch, Stangensellerie)
1 kleine Schalotte
1 kleine Knoblauchzehe
2-3 Elf. Panierbrösel, selbstgemacht
1 Ei
3 Elf. gemischte Kräuter (Sellerie, Petersilie, Rosmarin, Thymian)
1 Tlf. Herbes de Provence
Salz, Piment d’Espelette, Korianderkörner, Pfeffer
1/2 abgeriebene Zitronenschale
3 cm Dijonsenf
Butter
Olivenöl
für die Sauce provençale/piquanté:
1 grosse Zwiebel, 100 g
1 Dose pomodori pelati, ca. 400 g
1/2 Glas, ca. 100 g, abgetropfte Piquanté-Kirschpaprika
2 Knoblauchzehen fein gehackt
1 dl Rotwein (Gigondas)
12 schwarze Oliven (Nyons)
12 grüne Oliven
1 Zweig Thymian, Blättchen gezupft
1 kleiner Zweig Rosmarin, fein geschnitten
1 Bund glatte Petersilie, geschnitten
1/2 Zitronenschale gerieben
1 Elf. Olivenöl
1 Elf. gute Butter
Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette

Zubereitung
für die Riesenhacksteaks:
(1) Gemüse zu Brunoise schneiden, Zwiebel und Knoblauch fein schneiden.
(2) In 1 Tlf. Butter zuerst die Schalotte und den Knoblauch hellgelb dünsten, die Gemüsebrunoise zugeben und 5-10 Minuten auf kleinem Feuer dünsten, bis das Gemüse keinen Saft mehr abgibt und gut duftet. Abkühlen lassen.
(3) Das Hackfleisch mit der Gemüsebrunoise, den Bröseln und dem Ei mit einem übergezogenen Plastic-handschuh mischen, gut würzen. Ggf. mit Brotbröseln andicken, falls der Teig zu klebrig ist. Kein Mehl.
(4) Mit nassen Händen aus der Masse 4 Hacksteaks formen.
(5) In heissem Olivenöl mit etwas frischer Butter beidseitig bei niedriger Hitze langsam anbraten, insgesamt 40 Minuten.
für die Sauce provençale:
(1) Zwiebel mittelfein hacken.
(2) Olivenöl und Butter erwärmen, die Zwiebel darin anschwitzen ohne Farbe nehmen zu lassen. Abgetropfte PEPPADEWS und Knoblauch hinzugeben, mitdünsten.
(3) Ablöschen mit der Dose pomodori pelati. Wein zugeben, die Hälfte der Gewürze und bei geringer Hitze langsam vor sich hin köcheln lassen, 1-2 Stunden. Es soll eine dicke, strukturierte Sauce entstehen, ggf. Wasser zufügen, damit sie nicht einkocht.
(4) 5 Minuten vor Gebrauch die entsteinten, halbierten Oliven, den Rest der Gewürze sowie die Petersilie zugeben und abschmecken.
Richtig fein und farbig seht das us. Sage‘ mr emol vier grossi Mimpfeli …
Hm, und was het‘ s derzue gä ?
piquanté muss schweizerfranzösisch sein……
Grandios! Ich mag Hacktätschli sehr. Weich und saftig und aussen knusprig gebraten; es gibt kaum etwas besseres.
Ich finde aber etwas Schade, die Sauce darüber zu giessen, so leidet die Knusprigidität…
Das scheint mir eine schön saftige Angelegenheit zu sein.
Es ist Hacksteakzeit ;-)! Ein schöne Soße hast Du dazu.
Piquanté müsste man mit pikantiert übersetzen. Schweizerfranzösisch ist das nicht, eher südafrikafranzösisch.
http://www.theofel.de/…/vorstellung-piquante-frucht-peppadew.html
Hackfleisch sieht zubereitet selten hübsch aus, im Gegensatz dazu ist das dir hier gut gelungen, mit dem Sößchen!
Sieht hübsch aus, das Gemüsehäubchen! 🙂 …und macht eine gute Farbe im Gesicht und anderswo – mhm…….. 🙂
Ich weiss nicht ob ich es aushalten würde, die dinger 40 minuten lang zu braten oder ob ich nicht vorher schon reinbeissen würde, so wie die ausschaun … wenn ich es schaffe, dann lasse ich sie immer eine nacht stehn und verspeise sie dann kalt mit senf!
Hhhmmm, da möchte ich schon am frühen Morgen gleich reinbeissen! Das richtige Menü, wenn es draussen kalt und grau ist!
Sehr lecker! Das sieht so gut aus.
Grüsse,
Rosa
Bitte 1-2 davon heute Mittag zu mir auf den Teller! 🙂
Riesenhacksteaks??? Ich war ja noch nie in einem dieser XXL-Restaurants (will ich auch nicht) aber mit der Größe Deiner Steaks kannst Du dort, glaube ich, nichts reißen, aber bei mir bekommst Du den Titel Schnabulierprinz des Tages. Lecker sieht es aus…
Auf die Idee Gemüsebrunoise zum Hackfleisch zu geben, bin ich noch nicht gekommen. Das merke ich mir aber … Die sehen sehr gut aus! Wenn noch ein Hacksteak übrig ist, ich würde mich opfern 🙂
Ob ich meinen Griechen einmal zu Deiner Rezeptur überreden kann? Es kann ja nicht immer Bifteki, gefüllt mit Feta, geben 🙂
@Basler Dybli: dazu gabs, glaube ich, Hörnli 🙂
@Bolliskitchen: Capsicum annum var. Piquanté. Die heissen so. Werden halt nicht in Frankreich erzeugt 😉
@der Muger: wir betonen bei den Tätschli eher die Saftigkeit.
@Barcalex:
@Peter:
die Sauce passt wirklich gut dazu.
@Christina: rohes Hackfleisch vielleicht, aber gebraten sehen sie gut aus.
@Elisabeth: auf dem Tischtuch gibts rote Flecken.
@gourmeur: wenn ich sie brate, dann sind sie nach 15 Minuten fertig und sehen schwarz aus.
@Susanna: gell 😉
@Rosa: Danke.
@Eva: ob eins oder gleich zwei ist einerlei.
@Gourmet-Büdchen: seit sie in diesen XXL-Restaurants mit „doubled the meat, but not doubled the price“ werben, können wir nicht mehr mithalten. Mit der Grösse meine ich. Danke für die Auszeichnung Schnabulierprinz !
@Christel: Das macht sie saftiger und weniger fleischlastig 😉
@Susa: Kannst ja beides zugleich machen, damit ihm der Feta nicht fehlt.
Hätt‘ i au derzue gmacht. Passt ! 🙂
Warum heisst es Steak und nicht Hacktäschli?
Ich mag die Farben im ersten Bild 😀
Frikadellen gabs gestern schon. Aber nicht mit so ner tollen Soße. Schön bunt!
Kalbfleischpflanzerl gehen immer – Tag und Nacht. Saftig, lecker, leicht.
Beim Fleisch kann ich nicht mitreden – dafür eine Frage, die ich schon länger auf der Zunge bzw. in den Fingern habe: wo bekommt frau Piment d`Espelette? Ich fand mal ein Döschen im Internet, mag aber nicht mehr fürs Porto als fürs Gewürz bezahlen. Danke für Hinweise! LG Lisa
@zorra: Täschli als Diminutiv hätte ich für die Riesendinger nicht passend gefunden.
@sammelhamster: ich mag rot auch 😉
@Claus: Frikadellen sagt ihr dem ?
@Nathalie: den Rest Hackfleisch hab ich zu Piquanté-Sugo verkocht.
@Lisa: beim Globus. In BS muss man lange danach suchen. Etwa 6-8 sFr das Glas. Genau weiss ich es nicht mehr. Ich kaufe immer ein paar davon.
Im unteren Stock. 10.80 das Gläschen. Nicht lange suchen. Das Personal fragen. Es ist freundlich und sehr hilfsbereit.
In den letzten Tagen wird man ja richtig verwöhnt von Dir – gut, dass die Fastenzeit noch ziemlich weit weg ist 😀
ziemlich weit weg ? Ich bin in der Notlage, all die Fleischposts bis zur Fastenzeit raus zu kriegen.
Lieber Robert, eine wunderbare Idee, das werde ich am Wochenende servieren und dabei an dich denken, danke ! 88)
Liebe Margitta,
dafür werde ich heute nachmittag, nachdem sich die Sonne erstmals nach Tagen wieder zeigt, in den nahen Tierpark spazieren gehen 🙂
Das ist doch mal ein Wort, mal sehen, ob du es schaffen wirst zum nahe gelegenen Tierpark ❓
@ultraistgut: wir haben es geschafft. Eine ganze Stunde sind wir spaziert 🙂
Ja, da lacht mein Herz und deines sicherlich auch, schreit förmlich nach Wiederholung !!!!!!!!! Tralalalalalalalalal 😉
Dürfte ich noch bescheiden anfragen wo man die Kirschpaprika im Glase (in Basel) erwerben könnte?
MfG und Dank vom Münsterplatz
antje
im Globus, Parterre, rechts neben der Fischtheke im Regal.
Die sind wirklich richtig dick, aber warum eigentlich nicht? Allerdings, 40 min in der Pfanne mit Wärme nur von unten, ganz schön lange. Ich frage mich, ob man bei einer solche Dicke (Kalbshack und gedünstete Brunoise vorausgesetzt) die Steaks auch im Ofen bei kleiner Temperatur oder vielleicht sogar im Beutel a la Sous Vide schonend garen könnte. Die Pfanne wäre dann nur zum Nachbraten. Anderseits sehen die Steaks auf dem Foto nicht so aus, also ob ihnen die Prozedur geschadet hätte …
langsames Anbraten in der Pfanne braucht nur einen guten Temperaturregler. Im Ofen ginge das bestimmt auch. Den Umweg über sous-vide finde ich eher überflüssig.
Wow, bei euch sind sogar die Hacksteaks (hier: Frikadellen) was Besonderes.
das macht die Farbe 😉
Die Peterliblättchen sind sichtlich bemüht hervorzukraxeln!
als bekennende Vegetarier verhalten sie sich meist antagonistisch.
Wow, die sehen echt fantastisch aus… Genau was für mich, als Hackfleisch-Fan, sehen optisch auch echt ansprechend aus. Super gelungen die Buletten! Daumen hoch!
Bei den Zutaten für die Sauce provencale haben Sie wohl die Peperoni und die Peperoncini vergessen zu erwähnen.
@oschi39: umgekehrt. Die wurden durch die Piquantéfrüchte ersetzt. Der Text ist per copy/paste irrtümlicherweise reingeraten. Danke. Habs gelöscht.
hello – please help
i am new to switzerland, can anyone suggest what to eat and where to shop for food and markets in nyon, geneva, and vaud area?
thanks!!!
m.tchea@gmail.com
– michelle
@michelle: the lace léman region is far away from where I live. I know only one restaurant there: https://lamiacucina.wordpress.com/2007/02/05/ch-1184-vinzel-restaurant-au-coeur-de-la-cote/ Vinzel is near by Nyon.
Hallo, ich weiss, es ist schon etwas länger her, aber ich habe das Rezept am freien 1. Mai nachgekocht und hatte zwei sehr begeisterte Männer am Tisch. Vielen Dank für die Idee 🙂 schöne Grüsse, minza