Trotz Frühlingssonne noch etwas aus dem Wintergemüse Kochkurs aus der Kochwerkstatt von Lucas Rosenblatt. Hübsche Ravioli mit zwei Füllungen: eine weisse Füllung aus Meerrettich mit einem Auge aus roter Bete. Die Ravioli hab ich mir zusammen mit einer Kollegin gleich unter den Nagel gerissen, Ravioli kann ich im Halbschlaf und mir blieb etwas mehr Zeit , um mich bei den Andern umzusehen.
Zutaten
für den Ravioliteig:
Ein Ansatz Ravioliteig Rezept siehe hier
für die Füllungen:
300 g gekochte, geschälte Randen (rote Bete)
2 Elf. zerlassene Butter
1 gehackte Schalotte
1 Ei, getrennt in Eiweiss und Eigelb
30 g Mandelsplitter
300 g über Nacht abgehangener Ricotta (in Tuch gewickelt, auf einem Sieb)
1 Elf. feinst geriebener Meerrettich
2-3 Elf. Mie de Pain (getrocknete Weissbrotbrösel)
Gehobelter Pecorino zum Bestreuen
für die Sauerkrautsauce:
200 g rohes Sauerkraut
30 g fein gehackter Speck
1 geschälte, gehackte Schalotte
1 klein geschnittene Peterliwurzel
1/2 Tlf. Currypulver
1 Elf. geschroteter Risottoreis
50 ml Weisswein
1 dl Gemüse- oder Geflügelfond
1 dl Vollrahm
Zubereitung
für den Ravioliteig:
Rezept siehe hier

für die Ravioli:
(1) Randen klein schneiden. Die Butter in einer Sauteuse zerlassen. Schalotte darin glasig dünsten. Die Randenwürfel zugeben und ca. 10 Minuten zugedeckt dünsten. Mit Fleur de Sel und Pfeffer würzen , dann im Cutter mit den Mandeln und einem halben Eiweiss (leicht anschlagen zum teilen) fein pürieren. Abschmecken. Zugedeckt auskühlen lassen
(2) Die Ricotta mit dem Eigelb, dem restlichen Eiweiss, Mie de Pain und dem Meerrettich verrühren.
(3) Randenfüllung und Meerrettichfüllung in zwei Spritzsäcke mit Lochtülle füllen.
(4) Den Ravioliteig portionsweise dünn ausrollen (Stufe 8 von 9). Mit der Ricottafüllung Kreise spritzen, in die Mitte die Randenfüllung setzen. Mit einer zweiten Teigplatte decken. Rund um die Füllung mit den Fingern die Luft herausdrücken, dann mit einem runden Ausstecher die Ravioli ausstechen. Die fertigen Ravioli bis zum Kochen auf ein mit Hartweizengriss ausgestreutes Blech legen. Hin und wieder daran rütteln damit nichts anklebt.

für die Sauerkrautsauce:
(5) Das Sauerkraut ausdrücken, den Saft auffangen und das Kraut fein hacken.
(6) Den Speck in wenig Öl knusprig braten, Schalotten und Peterliwurzel dazugeben, 2-3 Minuten dünsten. Curry und Reispulver zugeben. Mit dem Weisswein und dem Sauerkrautsaft ablöschen. 15 Minuten köcheln lassen, die Häfte des Rahms beigeben und abermals 10 Minuten leise kochen.
(7) Das Ganze fein mixen und durch ein feines Sieb streichen. Vor dem Servieren mit geschlagenem Rahm verfeinern.
für den finish:
(8) Ravioli in kochendem Salzwasser 3-4 Minuten garen. Auf Sauerkrautsauce anrichten und mit gehobeltem Pecorino und Pfeffer bestreuen.
Meine letzten Ravioli habe ich auf Stufe 9 ausgerollt, dennoch sehen diese hier viel dünner aus. Woran mag das liegen, an den Zutaten für den Teig? Das wurmt mich ein wenig… 🙂
I bi fasziniert vo dere Raviolifülligsymbiose mit dere Soose. Ei Mool meh ! 🙂
Das het bestimmt himmlisch guet gschmeggt.
Zwai Frooge derzue. Für wieviel Ravioli längt in öbe die Füllig ? Für wieviel Portione isch d‘ Mängi vo dr Suurchrutsoose dänggt ?
Tolle kombination, ravioli mag ich, randen mag ich, meerrettich mag ich, schalotten …. usw.! Die nächste kaltfront kommt bestimmt.
Mit Rote Beete kann man mich jederzeit ködern. Mit den restlichen Zutaten auch. Das merke ich mir vor. Wenn nicht mehr jetzt, dann für den Herbst Winter…
Sehr kreativ geht´s in den Kochkursen jedenfalls zu! Sauerkrautsauce ist auch wieder sowas… klingt gut!
Das sieht ja wieder einmalig aus! Und Meerrettich liebe ich ohnehin. Die Sauerkrautsauce klingt in dieser Kombination wirklich toll.
Das klingt sehr gesund! Wie gerade diese Teigplatte auf dem Tisch liegt!
„kann ich im Halbschlaf“….das möchte ich auch mal sagen können! 🙂
Sieht verlockend aus, mal schauen, ob ich mich diese Woche noch mal an das Rezept rantraue.
Das Rezept kommt mir sehr entgegen. Wenn ich mich nicht entscheiden muss, welche der beiden Füllungen in die Ravioli kommen, steigt die Wahrscheinlichkeit des Nachkochens 😉
Fantastisch! Those ravioli must taste sooo good! I love that combo.
Grüsse,
Rosa
Ein Gericht wie hingehaucht! Bilderbuchmäßig schön 🙂
@Mestolo: wenn der Teig wenig geruht hat, zieht er sich gerne wider zusammen.
@Basler Dybli: die obigen Mengen reichten als Vorspeise für 12 Personen.
@gourmeur: Hoffentlich !
@Birgit: ist ja bald wieder Herbst, freu !
@Christina:
@Kirsten:
das war insgesamt eine sehr stimmige Kombination.
@Peter: Teigplatten sollen nicht krumm oder gar zerknüllt auf den Tisch gelegt werden 😉
@Eva: Du kannst anderes. So geht es mir beim Brotbacken !
@Hesting: für den Einpersonenhaushalt ist die Rezeptmenge zu gross.
@bee: noch einen Ring Spinatfülle wäre zu viel.
@Rosa: der Hauch Meerrettich schmeckt gut.
@Hanne: dieser Eindruck kommt von den fehlenden Farben 😉
Absolut genial!
Die Raviolifüllung kannt ich so schon, aber die Sauce ist echt pfiffig dazu!
Sauerkrautsauce ist mir zu experimentell, das schaffe ich nicht! Aber für die Füllung könnte ich mich, obwohl Rote Beete-Verweigerin, durchaus begeistern. Vielleicht wird am WE endlich mal wieder genudelt!
So mag ich Wintergemüse doch noch mal gerne 🙂
Der Ravioliteig des Gatten ist auch nicht so schön dünn geworden, aber nicht weitersagen, dass ich deine schöner finde!
Ahhhh, rote Rüben und Kren! Eine tolle Kombination.
Und natürlich wieder unglaubliche Fotos. 🙂
Sieht im ersten Moment ein bisschen wie ein blasses Spiegelei aus :o)
Schmeckt aber bestimmt viel viel viele besser und macht auch ganz sicher mehr Arbeit :o))))))))
Menno, ich komm mit diesen WordPress-Smileys einfach nicht klar…
Nun, wenn noch Vorräte da sind, die müssen jetzt raus, bevor was Frisches kommt! 🙂 Und: Es hält fit und gesund, denn noch ist es in Wien eindeutig zu kalt… Minusgrade des nachts…
@chriesi: nicht ich, L.R.
@Toni: genau !
@Sophie: Zeit wirds dazu.
@sammelhamster: anstelle von roter Bete darfst Du auch Kürbis nehmen 😉
@petra: habt ihr denn eine Walze ?
@Turbohausfrau: das Foto gefällt mir nicht. Irgendwas stimmte nicht mit dem Licht.
@Suse: http://codex.wordpress.org/Using_Smilies
@Elisabeth: zieh Dich warm an, ich hab noch jede Menge Winter zu bieten.
@Mestolo
Das kann übrigens auch ganz simpel an der fotografischen Perspektive liegen!
@robert
Wie lecker, alles Sachen die ich sehr mag – von Dir natürlich mal wieder sehr perfekt umgesetzt! Ich habe übrigens neulich mein Sauerkraut für die Ravioli mit frisch gepresstem Orangensaft angesetzt. Das war mein bestes Kraut bisher!
War kürzlich in Litauen – bis auf das Currypulver könnte dies hier durchaus eine baltische Speise sein…
Essen das einen zu sehr fixiert mit blutrot unterlaufenen Augen ist ja immer so eine Sache…
Wow!
Wann gebe ich denn das fein gehackte Sauerkraut zur Soße?
Vor oder nach dem Pürieren oder gar nicht mehr?
Danke schön und LG
Sorry, das war missverständlich. Das Sauerkraut kommt nach dem Hacken zusammen mit dem Saft zu Speck und Schalotten und wird mitgekocht, dann gemixt. Werd korrigieren, sobald ich dazu komme. Danke !