Pariser Gnocchi gratiniert mit Gemüsebolognese

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Gnocchi à la Parisienne sind mir bislang noch nie begegnet. In Restaurants findet man sie kaum, dabei sind sie einfach herzustellen und sehr zart und delikat im Geschmack. Altmodisch ? Vielleicht. Passt zu mir.

Ein normaler Brandteig wird in einen Dressiersack mit Lochtülle gefüllt. Darauf werden nussgrosse Klösschen ins heisse Kochwasser abgeschnitten. Nach dem Garen habe ich sie nach einem Rezept von Lucas Rosenblatt zusammen mit der Gemüsebolognaise von neulich gratiniert.

Zutaten
für 2 Personen

150 ml Wasser
½ Tlf. Salz
60 g Butter
100 g Weissmehl
2 Eier (100 g Eimasse)
je ein Zweig Estragon, Majoran,
ein kleiner Bund Schnittlauch (den hab ich vergessen)

½ Rezept Gemüsebolognaise von hier
Parmesan zum bestreuen

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Brandteig

Zubereitung
(1) Wasser und Butter aufkochen, salzen, Pfanne vom Feuer nehmen.
(2) Das gesiebte Mehl im Sturz (auf einmal) in die Flüssigkeit geben, mit einer Kelle kräftig rühren bis sich ein glatter Kloss bildet, der sich vom Pfannenboden löst, ca. 3 Minuten auskühlen lassen.
(3) Die Eier verklopfen und mit den Kräutern nach und nach unter die Masse rühren, bis ein glänzender, klebriger Teig entsteht.
(4) Den Brandteig in einen Dressiersack mit Loch- oder Zackentülle füllen. Salzwasser vor den Siedepunkt bringen, nicht kochen. Mit der Schere etwa 1-2 cm lange Würstchen abscneiden und ins heisse Wasser gleiten lassen. Mit der Siebkelle aus dem Wasser heben und in kaltem Wasser abkühlen. In einem Sieb abtropfen lassen.

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einfüllen

für den Gratin:
(5) Form (oder 2 kleinere Förmchen) buttern, die Gemüsebolognese darin verteilen, die Gnocchi darauf geben. Mit dem Käse bestreuen. Ca. 20 Minuten bei 180-220°C steigend backen.

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schmeckt

Die Gnocchi gehen beim ziehenlassen im heissen Wasser noch leicht auf. Auch dieses Rezept war für die Zubereitung in einer Cooking Chef ausgelegt. Brauchts nicht, Brandteig geht ohne Küchenmaschine mit Muskelkraft. Wir sollen ja nach dem beschlossenen Atomausstieg Strom sparen. Den gesparten elektrischen Strom investieren wir in blinkende Adventsbeleuchtung.

34 Kommentare zu „Pariser Gnocchi gratiniert mit Gemüsebolognese“

  1. Sieht wieder wunderbar aus 🙂
    Und anscheinend sind deine Pariser einfach herzustellen; müsste ich mal versuchen. Vielleicht könnte ich das auch? Zumindest die Sauce.

    liebe Grüsse vom Muger

  2. Gnocchi zum Schneiden. Hab ich so auch noch nicht gehört, hat aber mein Interesse geweckt. Scheint recht unkompliziert zu sein – und die Küchenmaschine ist auch im Anrollen 🙂

  3. sie sehen wunderschön aus … tolle idee sie abzuschneiden !! das werd ich mir mal stibitzen 🙂 liebe Grüße Karin

  4. Wenn ich doch bloss mit dem Spritzbeutel nicht so auf Kriegsfuß stehen würde…..;-)

    das erste Foto ist klasse!

  5. Ich wurde gezwungen diese Gnocchi herzustellen, schön klassisch mit Sauce Mornay, ich finde sie furchtbar.
    Aber die Bolognese klau ich dir

  6. habe noch nie davon gehoert, klingt gut fuer mich, bin halt auch von der altmodischen sorte, dabei faellt mir ein ich heb ein kloesschenrezept aus brandteig. die sind auch gut. gespritzt und abgeschnitten ist allerdings sehr dekorativ.

  7. Also ich dachte ja, dass ich ganz gut klar komme mit dem Spritzbeutel. Aber Eindrücken, Abschneiden u n d noch zu fotografieren, habe ich noch nicht geschafft.

    Respekt! O:-)

  8. Das Verfahren erinnert mich an die Quark-Gnocchi, die ich schon öfter durch die Knöpfle-Scheibe im Passiergerät gedrückt habe. Ist dieser Teig dazu fest genug?

  9. @der Muger: wenns nicht geht, mach halt Spaghetti zur Sauce.

    @barcalex: eine rollende Küchenmaschine, bin gespannt.

    @Bolliskitchen: in Paris muss es sie noch geben 🙂

    @Karin: nur zu !

    @Sybille-Anna: nur Hohlräume im Teig gibts keine.

    @Eva: andere formen Klösschen mit Kaffeelöffelchen.

    @Rosa May: lecker, indeed

    @Micha: eher fluffig.

    @Kika: Mehlsauce zu Mehlklösschen finde ich auch furchtbar. Deshalb die Gemüsebolognese.

    @karine: dann kann es sich nur um dasselbe handeln. Die heissen zwar schon seit ewigen Zeiten Gnocchi à la parisienne aber anderso weiss man auch Brandteig zuzubereiten.

    @Gottfried: wenn ich Frau L. artig frage und ihr zuvor erkläre, wo sie drauf drücken muss, macht sie mir das Foto 🙂

    @bee: diesen Teig kann man auch durch eine Knöpflipresse drücken. Bei Knöpfle ziehe ich jedoch einen festen Biss vor. Die wären mir zu fluffig.

  10. Meine Mutter hat solche Klößchen, den Brandteig allerdings mit Milch, als Suppeneinlage gemacht. Die „Schwemmklößchensuppe“ war bei der Familie sehr beliebt und gab es in der Regel nur an Festtagen.

  11. Ich habe auch keinen „cooking chef“. Bin selber der Chef in meiner Küche. Es reicht, wenn ich im Beruf einen Vorgesetzen habe, den brauche ich zu Hause dann nicht. 🙂
    Herzliche Grüsse Brigitte

  12. @Linda: Schwemmklösschen, Schwammklösschen ? Der Name sagt schon viel aus über das Produkt.

    @Brigitte: das ist ein Chef der genau das macht, was man ihm sagt, bei Bedarf kann man ihn zusammenstauchen und notfalls zum Fenster hinaus werfen. Welcher Chef liesse sich das bieten ?

    @Heike: Du bist (immer) entschuldigt.

    @Sarah: das soll so sein 😉

  13. nur mal am rande meine wahrnehmung: altmodisch ist das neue modisch! bzw ist das zeitlose immer gut 🙂

  14. Geradezu artistisch das erste Foto:
    Die linke Hand führt die Schere, die Rechte (wahrscheinlich) den Spritzbeutel —
    aber welche den Fotoapparat?

  15. @Su: oder umgekehrt, die nouveautés von heute sind die trouvailles von morgen.

    @the rufus: eine gute Schere ist ebenso nützlich wieein gutes Messer.

    @MLO: das muss ich Dir als Zauberkünstler doch nicht erklären 😉

  16. Wie kommt das nur, dass ich immer, wenn ich irgendwo was von Gnocchi lese oder höre sofort an Dich denken muss 😉

  17. @Ellja: Das kommt vom Geschichtenlesen, vermutlich von jener über Dr. Knock(i) et le triomphe de la médecine, von Jules Romain.

    @Elisabeth: wia a richtige Möhlspeis 😉

    @Nathalie: Du entscheidest.

  18. Irgenwann einmal hast du schon Teig mit der Schere geschnitten. Kann mich aber leider nicht erinnern wann und was.
    Einen schönen 4. Advent für dich und Frau L!

  19. Coole Idee, einfach die Gnocci-masse in den Spritzsack und dann mit der Schere in Stücke schneiden. Geht bestimmt auch schnell!
    Mein Teig hat eine andere Konsistenz, er ist fester. Ich kann den Teig dann einfach zu einer Nudel formen und dann in Stückchen schneiden.
    Im Gegensatz zu meinem Teig, ersparst du dir das Kneten.
    Ich werde dein Rezept mal ausprobieren, klingt einfach 🙂

    Lg

  20. Habe gestern die Gnocchi mit der Gemüsebolognese probiert. Sehr lecker ! Die Tülle muss aber schon 1 cm sein. Sie sind etwas zu munzig rausgekommen. Im Ofen unter den Grill etwas gratiniert. Die Sauce dazu. Für Vegitarier ein super Rezept.

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