Frau L. wollte vor dem Silvester wieder einmal die guten pommes allumettes in der Brasserie am Bärengraben essen. Gut. Fahren wir halt über Bern in den Jura. Wenn dort schon kein Schnee liegt, wollen wir doch wenigstens das Berner Kunsteis anschauen.

Einen Tag vor Silvester ist die Stadt voller Menschen. Angst vor dem Verhungern treibt alle aus ihren Höhlen. Kaufwilliges Volk drängelt sich um Delikatessen und Sales wie die hungernden Arbeiter während der grossen Weltwirtschaftskrise nach 1928 in die Suppenküchen. Wir umgehen das Gewühle durch die parallelen, hinteren Gassen. Ziel: Brot. Nur Brot. Glatzbrot, das ehedem so Gute. Enttäuschung. Nur noch einmal, statt zweimal gebacken. Geschmack wie aus einer Grossbäckerei. Nein. Dieses Brot lohnt den Umweg nach Bern definitiv nicht mehr. Da kann ich es gleich selber backen.


Die Junkergasse befindet sich in der unteren Altstadt. Sie zweigt bei der Nydeggbrücke von der Gerechtigkeitsgasse ab und verläuft dann parallel zu dieser Richtung Münsterplatz. In dieser stillen Gasse steht der Erlacherhof. Geschichtlich und architektonisch das bedeutendste private Bauwerk der Stadt Bern. Gebaut nach 1747, beim Einmarsch der französischen Truppen 1798 Hauptquartier des Stadtkommandanten Général Brune, später Schulhaus und nach 1848 Sitz des Schweizerischen Bundesrats, heute Sitz des Gemeinderats (Exekutive) der Stadt Bern und des Stadtpräsidenten.




Interessante Blicke zeigst Du uns mit Deinen Fotos; sehr schön. Die Altstadt von Bern ist immer einen Besuch wert.
zumal die pommes allumettes meiner Frau so behagen. Nur nicht selber machen wollen, sonst will sie nur noch zuhause bleiben 🙂
Wenn ich deine Bilder immer sehe, dann habe ich das Gefühl, auch bald mal wieder in die Schweiz reisen zu müssen…
Schöne Bilder!
Ist halt bei dieser Distanz immer mit Übernachtungen verbunden.
Das macht Lust, wieder einmal selber Hand anlegen und Brot zu backen. Die beste Erfahrung habe ich mit dem Ohne-Kneten-Brot Rezept gemacht mit hundskommunem Weizenmehl.
Daran hab ich mich noch nie getraut. Noch kriegen wir hier gute Bote, so dass selberbacken bei mir immer mit einer Enttäuschung endet.
Bilder zum geniessen. Jenes durch die Junkerngasse lässt die Hauptstadt feudaler erscheinen als sie effektiv ist.
Bezüglich der Glatz-Brote muss ich dir leider Recht geben. Der Ruf der Bäckerei scheint negativ zu korrelieren mit der Länge der Teigführung. Resultat ist ein Brot, das du sehr gut beschrieben hast.
Die ehemals feudale Oberschicht war halt klein, und hatte neben dem Stadtsitz oder einer Stadtwohnung immer noch einen Landsitz für den Sommer. Schade, dass ein Bäcker ein gutes Brot wegen des Gewinns so fallen lässt. Mit dem ganzen Snackzeugs verdient man halt mehr.
Deinen Brot-Artikel hatte ich bisher noch nicht entdeckt. Es ist famos, wenn einer so begabt ist, daß ihm alles, was er anpackt, so wunderbar gelingt! Klasse! Und wie immer Dank für den schönen virtuellen Sonntagsausflug, bei dem wenigstens keiner abstürzt (Jakob war am Neujahrstag bei unserem Spaziergang krankenhausreif abgerutscht… ). Euch einen schönen Sonntag!
Lass mich klar stellen: ich habe weder Brotbackbegabung noch Tortenfähigkeiten. Dinge, u.a. (I) die Du perfekt kannst.
Auch das noch mit Jakob. Aber er ist wenigstens wieder zuhause.
sehr schöne Fotos – besonders das Tor gefällt mir heute sehr gut!
Da ich so schnell wohl nicht in die Schweiz kommen werde, freue ich mich immer darüber, dass du uns auf eure Ausflüge mitnimmst.
Schönen Sonntag für euch!
LG Eva
Im Winterhalbjahr kommen wir wegen den Strassenverhältnissen leider nicht mehr so weg, wie wir wollten. Aber in Basel und Umgebung ist noch viel zu besuchen. Auch Dir Und Knut wünsche ich einen schönen Restsonntag !
Gorgeous pictures of a fabulous town!
Grüsse,
Rosa
Die Dächer wieder erkannt 😉
Viele dieser schönen Details sind mir bei meinem letzten Bern-Besuch gar nicht aufgefallen…
Schönes Brot! Und wenn du es direkt nach dem Backen mit Wasser absteichst, dann glänzt es vielleicht auch.:-)
Basler Brot glänzt nicht, aber die Kruste sollte fensterln.
Mir gefällt am besten das grüne Abendkleid, du hast halt das Auge für Details.
es ist ja sonst nicht so, dass ich jedem Rock nachgucke 😉
Gönnst uns Nichts – einfach die Dame aus dem Grünen weg retuschieren. Mit Photoshop?
Dafür lacht uns Monterone entgegen… 😉
nix Photoshop. Ella mi fu rapita !
Sein Lieblingsbrot selbst zu backen hat ja den Vorzug, dass man sich nach jeder Ausfahrt wieder auf die Heimat freut 😉
In dieser Hinsicht hat das Brot einen grosse Konkurrenten: das eigene Bett.
Ach, liebes Brot von Basel, Bi-ba-basel/hättst noch den alten La-ha-haib … (Früher war eben alles besser.)
zu welcher Melodie?
Zu „Der Tod von Basel“ natürlich.
Voilà: Das Brot von Basel …
Tod von Basel ? kenne ich nicht, will ihn auch nicht kennen lernen 😉
Hach ja, meine Heimatstadt! In der Brassi wird wirklich gut gekocht – und nicht nur dort. Aber trotzdem möchte ich nicht mehr in Bern wohnen… Ich hoffe, dass dann wenigstens das Essen gut war, wenn schon das Brot nicht mehr taugt. 😉
und das in dieser kleinen Kombüse von Küche. Wir gehen gerne wieder hin.
http://www.fuerst-beck.ch
dann empfehle ich allen diesen Beck.. da geht euch das Herz auf. Das beste Brot und die besten Kuchen weit über Landesgrenzen hinaus.
Und der Standort ist auch noch interessant, beim Marzili. Zuerst einen tüchtigen Marsch der Aare nach und dann Belohnung beim Fürst. Klingt doch gut oder ?
für tüchtige Märsche sind wir nicht mehr zu haben. Aber da soll es ja ein Bähnli hinunter geben.