Jedes Frühjahr muss ich einmal nach Zürich. Früher mit, heute ohne Frau L. Eine Reise aus der beschaulichen Provinzstadt in die lärmige Grossstadt. Die drei Stunden Aufenthalt nutze ich zu einem Rundgang, immer darauf bedacht, dem hektischen Treiben auszuweichen.
Neues gibts nicht viel zu berichten. Baumaschinen auf dem Münsterplatz und anderswo. Neue Hochhäuser. Neuer Beton. Neue Quartiere. Eine neue Aussichtsplattform am See, welche die Aussicht auf diese Hässlichkeiten verdeckt. Ein wohltuender Ausblick in die Weite:
St. Peter steht hingegen fest und unverändert am alten Platz:
Der alte Alfred Escher am Bahnhofsplatz hat seinen Ruhmeskranz immer noch nicht aufs Haupt gedrückt erhalten:
Sonst viel junges, beruhigendes Grün auf Plätzen:
und in stillen Winkeln:
Schwarzenbachs Kolonialwarenladen, Wurst-Prétôt an der Kuttelgasse, Küchen-Sibler sowie der renovierte Lebensmittel-Globus sind jedesmal einen Besuch wert:
Für die mehr oder weniger verlockenden Essensangebote der grossen Stadt blieb keine Zeit. Ich musste wieder nach Hause, kochen. Da weiss man, wie es schmeckt.
Wobei – und nun ausgerechnet von mir ein Pro für diese Großstadt – Zürich gerne unter die Top 10 der Städte aufgeführt wird, deren Bewohner behaupten, dort eine besonders gute Lebensqualität vorzufinden. Daran mußte ich bei deinem ersten Foto sofort denken.
Es kommt immer darauf an, in welche Ecke der Stadt es einen verschlägt. Auf einem Seegrundstück würde es mir auch gefallen.
Ganz schön geschriebn und fotografiert. Chapeau
Vor allem die beiden Fotos von den stillen Winkeln haben es mir angetan, sehr idyllisch, beschaulich – ich hätte diese Fotos nicht mit Zürich in Verbindung gebracht.
Einen schönen Sonntag für dich und Frau L.
Zürich hat viele schöne Ecken und geruhsame Plätzchen, wenn man sie kennt.
Lustiger Zufall. Gestern früh wollte ich Schwarzenbach beehren, um meine Vorräte aufzustocken. War eine Stunde zu früh dran und hatte quasi die ganze Stadt und die öffentlichen Verkehrsmittel für mich alleine. Bei einer kleinen Rundfahrt (zur Überbrückung der Zeit), habe ich eine Quartiermetzgerei erspäht, gute Wurst eingekauft, ein Schwätzchen gehalten und bin dann zurück zu Schwarzenbach gebummelt. Dort ebenfalls in Ruhe eingekauft, Schwätzchen gehalten und mich ein bisschen wie in einem Dorf gefühlt. Zwei Stunden später waren die Trämmli überfüllt, die Strassen verstopft und die Leute schienen sich in den Läden, die gross mit Mid-Season-Sale (?) angeschrieben waren, schier um irgendwelche Waren zu prügeln. Schrecklich.
sobald man sich von der Bahnhofstrasse weg begibt, ist auch Züri ein Dörfli 😉
Zürich – little big city 🙂
Sie ist nicht so schlimm, wenn man sich auskennt 😉
Ich lebe gerne hier!
Liebe Grüsse aus … 😉
Andy
Hab ich sie so schlimm beschrieben ? 😉 Schöne Ferien übrigens, die ihr bestimmt zuhause verbringen werdet.
Na ja, wenn die Baumaschinen wieder abgezogen sind, dann wird es auch wieder besser aussehen, z.B. bei Deiner nächsten Reise. Ich war schon lange nicht mehr in Zürich, aber ich erinnere mich an wunderbare Ausstellungen in der Kunsthalle.
Der Baulärm ist den Sommer über in fast jeder Stadt allgegenwärtig. Mein letzter Besuch im Kunsthaus liegt ein Weilchen zurück. Ich warte, bis der Erweiterungs-Neubau steht.
Nice! I haven’t visited this city since a long time (I only pass through it to go to Graubünden).
Grüsse,
Rosa
The transfer time of about10 mins. ist too short to visit Zurich.
Na schau ma, was Du wieder kochen wirst…
Derzeit schiebe ich eine ruhige Kugel, aber nur was das Kochen anbetrifft 🙂
Was für eine elegische Stadtpartie. 😉 Seit ich selbst in einer Metropole lebe, kann ich Städtereisen immer weniger abgewinnen, manchmal schade…
ach, jede Stadt hat ihre Reize, wenn man nicht auf den Spuren der Grosshandelsketten mit ihrem immer und überall gleichen Warenangebot wandelt.
zunächstmal Mercie (ich spreche leider kein französisch) für die seeehr kurzweiligen Geschichten von den Dingen wo man glaubt die kennt man doch schon und ist überrascht das man immerwieder Neugierig wird; und natürlich für die hervorragenden Rezepte. Was mich sehr intererssieren würde, (wenn es kein Betriebsgeheimniss ist) mit was für einer Kamera die Fotos gemacht werden. Ist das immer die selbe Kamera?? Entschuldigung für meine Neugier.
Herzlichste Grüße aus Bayern
Roland Wunderle
seit Ende 2008 mit einer Sony alpha-700 mit einem Vario Sonnar DT 3.5-4.5. Ist aber mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Ich knipse praktisch alles mit Automatik.
Eine Kollegin, die dieses Wochenende bei mir in Zürich übernachtet hat, hat sich darüber beschwert, dass sie vom Vogelzwitscher geweckt wurde… 😉
Züri liegt eben auf dem Lande. Bei uns hat die Chemie fast alles Leben verdrängt.
Hallo,
vielen Dank für Deine schönen Reisebericht.
Als ehemals langjähriger Berlin-Bewohner lache ich noch immer hyterisch bei einem Döner für 9,60 EUR..
Davor lebte ich drei Jahre lang in Bern und hatte mich an die Preise schon fast gewöhnt :-).
Den Schweizer Döner (und Döner im allgemeinen) vermisse ich nicht aber einen Schüblig mit Zwiebelsauce und Rösti… hach ja…
Nach öfteren Besuchen in Zürich zieht mich die Innenstadt nicht mehr an. Da ich dort Verwandte habe, welche sich bestens auskennen, habe ich den Vorteil, genügend stille Ecken und auch die Umgebung von Zürich kennen zu lernen. Wenn, dann reizt mich am ehesten das kulturelle Angebot einer Stadt.