In jurassischen Gemüsegärten haben Patissons, Carotes, Chou et Cie. Konkurrenz gekriegt. Seit der Einheirat von Spanierinnen in unseren 50 Seelenweiler werden mehr und mehr Pimientos de padrón angebaut. Der eine oder andere Bruder oder Schwager bringt die Setzlinge aus dem Heimaturlaub im Frühjahr mit in den Jura. Und sie gedeihen hier im Dorf aufs Beste. Scharf oder mild ist Glückssache. Wie russisches Roulette. Die selber gesetzten Pflanzen erwiesen sich alle als mild. Bei Nachbarn waren sie (aus anderer Quelle) extrem scharf. Davon erhielten wir gleich eine ganze Schüssel geschenkt. Extrascharf.
Ich erbarmte mich ihrer und kombinierte sie in meiner Basler Junggesellenküche zu grünen, milden Buschbohnen, damit sich der Gaumen zwischendurch wieder erholen kann, ohne dass das Auge auf das Grün verzichten muss. Dazu ein milder safrangelber Parmesan-Risotto. Sowie ein mildes Bier, als Brandlöscher.
Pimientos de padrón mit Bohnen

Zutaten und Zubereitung
Hauptgericht für 1 Person
Gemüse:
2 Knoblauchzehen
3 EL Olivenöl
150 g Pimientos de Padrón
150 g Buschbohnen
Fleur de sel
Bergbohnenkraut
Risotto:
100 g Carnarolireis
1/2 weisse Zwiebel, fein gehackt
40 ml trockener Weisswein
1/2 Sachet Safranpulver
ca. 4 dl Gemüsebrühe, gesalzen
15 g Butter
15 g Parmesan, gerieben
weisser Pfeffer
(1) Risotto klassisch zubereiten. Währenddessen
(2) Knoblauch zerdrücken. Öl in einer Bratpfanne erhitzen. Pimientos halbieren, grosse vierteln, Stiel entfernen, lockere Samen ausschütteln. Das Gemüse in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten braten. Mehrmals wenden. Knoblauch zugeben und 2-3 Minuten mitbraten. Mit Fleur de sel würzen.
(3) Gleichzeitig die geputzten, quer halbierten Bohnen im Dampfsieb mit dem Bohnenkraut während 3-5 Minuten garen. Würzen. In der Bratpfanne unter die Pimientos mischen und zu dem Risotto servieren.
Dank meiner Umsicht überlebte ich das Mahl schadlos. Nachkocher wenden sich bei allfälligen Nebenwirkungen wie Husten, Hitzeanfall und Sodbrennen an eine medizinische Fachperson oder ihren Apotheker.
Danke! Sie sollten mi Ihrer kulinarischen Lebenserfahrung aber wissen daß Bier bei zu viel Schärfe es nicht mildert. Besser Yoghurt etc.. Dennoch: Danke. Seit Ruhestand muß ich keine Rücksicht mehr auf gewisse Dinge nehmen die Madame bevorzugt. Sende ihnen demnächst meine Allheilrezeptur für Anflüge von Erkältungen. „Brennt“ alles binnen einer Nacht raus. Vielen Dank für Ihre Berichte! Macht Lust auf weitere Erkundungen. Kulinarische wie auch kulturell / Dörfer / Märkte!
Danke!
Die Piementos habe ich im Gemüseladen bisher stets mit Interesselosigkeit betrachtet. War wohl ein Fehler.
Die Mehrdeutigkeit des Textes gefällt mir.
Scharf wäre wohl gut, vielleicht auch zum Einlegen in Öl.
Die Mengemacht den Unterschied. Viel mild macht auch scharf.