Um eines gleich klarzustellen: bei diesem Beitrag handelt es sich um eine seriöse Koch-Glosse, nicht um eine Kontaktanzeige. Für einmal habe ich mich in der Lebensmittelabteilung eines Basler Warenhauses nachhaltig amüsiert. Steht doch da ein Gestell mit 8 Sorten Hülsenfrüchten im Offenverkauf. Fave, Borlotti-Bohnen, Linsen usw. Die Kistchen präsentieren sich dem Kunden in Schräglage, sind jedoch tief aufgestellt, bis zum Boden hin. Kommt ein entlaufener, junger Mann (etwa 3 Jahre alt) daher, entdeckt die zum Abfüllen bereitliegenden Plastikschaufeln, und beginnt—, zu schaufeln. Sandkasten. Farbiger Sandkasten. Grüne Linsen zu Fave, Borlotti zu roten Linsen. Ich freue mich des Anblicks mit schadenfrohem Behagen, bis der Grossvater den Jungen wieder abholt und vorsichtig den Tatort verlässt. Ich mag die Primitivität meines Verhaltens nicht in Abrede stellen und hoffe auf Nachsicht. Vielleicht sucht das Warenhaus jetzt ein Aschenputtel, das den Schaden durch fleissiges Sortieren wieder ausbügelt. Ob sich dann ein Prinz hinter dem Gestell verbergen wird, weiss ich nicht.
4 Kommentare zu „Aschenputtel gesucht“
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Ist doch die klassische Bückware…..
herrlich, ich kann mir die Szene so richtig gut vorstellen 🙂
Du solltest nächste Woche noch mal hingehen – dann gibt’s bestimmte “Gemischte Hülsenfrüchte” günstig im Sonderangebot … 😉
@Ute: werd ich, doch wie lange muss man die dann kochen ?