Katastrophenalarm bei der lamiacucina GmbH. Frau L. hat, nach ihrer Aussage, 2 kg zugelegt. Der Schuldige ist gleich festgestellt: ich, der Koch, koche mit zu viel Butter, zu viel Rahm, zu viel Fett, zu süss und zu viel Pasta und überhaupt zu üppig. Also: Gegensteuer. Derartige Katastrophen werfen uns nicht aus dem Gleichgewicht. In der Agenda der dringlichen Weltprobleme stehen solche Probleme weit, weit unten. Ein paar Tage kochen wie bei Schmalhans. Heut gibts Rotzunge (Limande Sole) auf einem Bett von Frühjahrszwiebeln, gewürzt mit Limettenschale und frischem Ingwer, absolut fettfrei in einer Backfolie gedünstet. Ganz faule Küche, das Gericht ist trotzdem köstlich. zum Rezept
Zutaten
4 Rotzungen filetiert (anders erhält man sie bei uns leider kaum), etwa 300 g für 2 P.
2-3 Frühjahrszwiebeln (Bundzwiebeln) oder ein zarter Lauch
2 Tlf. Ingwer, frisch gerieben
1/2 Bio-Limettenschale in Zesten geschnitten
Salz, Pfeffer, Muskatblüte gerieben
Zubereitung
(1) Aus Backpapier oder Alufolie ein Rechteck schneiden, auf dem eine Essportion Fischfilet Platz hat (das ist die Einlagefolie). Dieses mitten auf eine etwa 5mal so grosse, kräftige Alufolie (oder Backpapier) legen.
(2) Frühjahrszwiebeln oder Lauch zu feinster Julienne schneiden, 2-4 cm lang, und auf der Einlagefolie auslegen. Würzen mit Salz, Pfeffer, Muskatblüte.
(3) Fischfilets waschen, etwas abtropfen lassen, aber ohne trockenzutupfen auf das Gemüsebett legen. Den Fisch würzen mit Salz, Pfeffer, Limonenzeste und Ingwer.
(4) Die Alufolie an den Breitseiten ergreifen, die beiden Ränder übereinanderlegen und etwa 1cm breit mehrfach zusammenfalten. Darauf achten, dass über dem Fisch eine Luftkammer bestehen bleibt. Danach nacheinander die Schmalseiten analog zusammenfalten, so dass am Ende ein luftdicht verschlossenes Paket entsteht, das nicht rinnen darf.
(5) Im auf 200°C vorgeheizten Backofen im untern Bereich auf ein Gitter legen und ca. 12 Minuten garen lassen.
(6) Herausnehmen, Alufolie aufschneiden und das Gericht auf der Einlagefolie auf den vorgewärmten Teller ziehen.
Anmerkungen
Der Fisch gart im eigenen Saft. Je nach Dicke, Fisch und Garungswünschen (glasig bis durch) muss die Garzeit angepasst werden. Anstelle von Frühjahrswiebeln können auch fein geschnittene Julienne von Lauch und/oder Fenchel verwendet werden. Die Garzeiten für das Gemüse betragen etwa 12-15 Minuten. Als Fisch kann auch Zander, Lachs etc. verwendet werden. Kalorienangaben kann ich nicht mitliefern, da mich das nicht interessiert. Ich selbst habe nach diesem Mittagsmahl noch mit 150 g Schokolade nachgebessert. Einer muss ja überleben.
Also ich ziehe diesen Fisch jeder üppigen Sahnesauce vor. Sieht köstlich aus! Und wer mag kann ja Schoki nachbessern 😉
Robert, das sieht mal wieder lecker aus. Bin mir sicher, dass das Limettenrisotto vom Schäfer (heute veröffentlicht) die richtige Beilage dazu wäre. Wir haben das Risotto in der Not mit Kalbsgulasch gegessen. War auch nicht so schlecht 🙂
Das sieht unglaublich lecker aus, so Diätessen will ich auch haben, das kommt auf meine Nachkochliste
Mich würden Bilder und Rezepte interessieren von den leckeren Gerichten, die Du Dir heimlich zwischendurch kochst. Das Edel-Fast-Food, sozu sagen.
@Claudia: ich mag !
@Sebastian: hab ich mir angesehen. Sehr gut gelungener Risotto !
@Lia: es folgen noch etwa 2-3 Diätessen, dann haben wir das Problem, bzw. der Frau L. ihres, gelöst.
@fressack: nichts, ich bin da durchaus solidarisch. Ausser dass ich mich über die Schokolade-vorräte hermache.
Oh, lecker – so eine Fischdiät werd ich auch machen! 🙂
oh sehr gute idee. unter Eurer anleitung specken auch wir gerne ein paar kilo ab!
@Hedonistin:
@reibeisen:
der Fisch allein garantiert noch nichts ! Notwendig sind konsequentes Einhalten von FdH und SdH und ein Partner, dem man die jeweils andere Hälfte rüberschieben kann. Und der davon nicht zunimmt !! 😀