Strisce all’uccelletto

Strisce all'uccelletto
Das war vor Jahren irgendwo im Piemont als wir, aus der Toskana herkommend, in einer kleinen, bescheidenen Osteria Rast machten. Der Name der Ortschaft ist längst vergessen. Der Name der Osteria auch. Der freundliche Oste empfahl uns seine Strisce all’uccelletto. Die hingegen haben wir nicht vergessen. Seither steht dieses bescheidene Alltags-Gericht bei uns auf der häuslichen Speisekarte, nachempfunden von Frau L.. Der Name spricht für sich: uccello = Vogel, tipo all’uccelletto = tagliata a piccoli pezzetti = in kleine Streifen geschnitten. Genügend davon zubereiten, dann reichts auch für gefrässige Vögel.  zum Rezept

Zutaten
für 2 Personen
150 g Kalbsschnitzel
200 g Erbsen fein, frisch oder tiefgekühlt
2 Pfefferminzblätter
50 ml Weisswein
Sojasauce
Brandy oder Cognac, wir nehmen Asbach halbalt, bei uns wird er nicht älter
Maizena
Salz, Pfeffer
1 Tlf. Zitronensaft, 1 Tlf. Zitronenschale gerieben
1 Elf. Petersilie geschnitten
Bratbutter

Vorbereitung
(1) Kalbsschnitzel in Streifen schneiden und in einer Mischung aus 1 Elf. Sojasauce, 1 Elf. Brandy und 1 Elf. Maizena während 1/2 Stunde marinieren.

Zubereitung
(2) Fleisch auf ein Sieb geben, Marinade abtropfen lassen, Fleisch mit Küchenpapier etwas abtupfen, dann  die Bratbutter in einer nicht-beschichteten Pfanne heiss werden lassen (Stufe 7/9) und das Fleisch darin während etwa 2 Minuten allseitig anbraten.
(3) Fleisch wieder aufs Sieb zurückgeben, Bratensatz mit Wein und 1 Elf. Sojasauce lösen, würzen, Zitronenschale zugeben und 2 Minuten erwärmen. Fleisch wieder in die Pfanne zurück, kurz erwärmen, am Schluss die feingeschnittenen Pfefferminzblätter und den Zitronensaft untermischen.

Anrichten
feingeschnittene Petersilie aufstreuen. Servieren mit Trockenreis.

Anmerkung
Die Marinade macht das Fleisch durch die Enzyme der Sojasauce zart und schützt das Fleisch beim Anbraten. In der Osteria wurde das Fleisch gewiss direkt in die Pfanne geworfen. Aber Frau L. schwört auf das Verfahren.

12 Kommentare zu „Strisce all’uccelletto“

  1. Gefällt mir!!!

    Das mit der Marinade mache ich auch immer, ist einfach besser, jetzt habe ich die Erklärung….
    Und, lecker diese Erbsen!!

  2. @Bolli: Hab gerade gelesen, dass man so kleine Fleischstücke noch zarter hinkriegt wenn man eine Sauce separat macht und das Fleisch gar nicht anbrät sondern nur kurz in der warmen Sauce ziehen lässt. Muss ich probieren.

  3. nach dem Prinzig slow cooking? Ja, sicherlich gut.

    Ich fühle mich übrigens direkt angesprochen mit gefrässige Vögel…Und, noch was übrig für heute Mittag?????!!!!!!!!!!!!!!!!

  4. Das ist die feine, zarte Variante.
    Zu Studizeiten haben wir Rindfleischstückchen/streifchen lange geschmort (da war die Güte des Fleisches nicht so relavant) und dann Erbsen zugegeben. War immer lecker. Aber mit deiner Würze und Kalbfleisch ist dass natürlich noch vieeel besser!
    Viele Grüße

  5. Sieht sehr lecker aus, das macht richtig Appetit in der Kombination und mit der Marinade. 🙂

    Das Foto und die Zutaten haben mich wieder daran erinnert, wie ähnlich manchmal die italienische und die chinesische Küche sind – echt! 😉

  6. Schritt 3) hab ich eben umformuliert. So wies dagestanden hat, wäre das Fleisch nicht zart geworden.

    @Barbara: ja die Nudeln

    @kulinaria: das Mischverhältnis ist in jeder Richtung frei verschiebbar.

  7. E glaini Froog zu dr Zuebereitig. Gang i rächt, wenn d’Ärbsli näbezue gschwellt und erscht am Schluss em Flaisch syyferli derzuegää wärde?

    Danggerscheen scho jetzt fir die klärendi Antwort.

    1. die Erbsen ! Danke für die berechtigte Mängelrüge, die ich in den Tiefen der Listen verloren und vergessen habe. Werds ändern. Wenn das Fleisch aus der Pfanne ist, wird der Bratensatz aufgelöst und die TK-Erbsen gleich im Wein aufgekocht. Frische vorher blanchieren. Danach kommt das Fleisch wieder in die Sauce.

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