Meme: Abgebucht

Buchmeme_redc2008_0647
Gleich von zwei Bloggern erhalte ich ein Buchstöckchen. Von Rufus, dessen witzigem Blog ich gleich eine ganze Videoanthologie (wo finde ich denn die Version mit Rufus ?) über das Flohlied von Modest Moussorgsky verdanke. Zum zweiten vom begabten Schnitzelkoch und Leser Hape42 was sehr wahrscheinlich niemand interessiert… was aber nur der von ihm gewählte Blogtitel ist. Das Schnitzel würde mich schon interessieren, wenn schon seine Ehefrau im Blog Das Leben der Ehefrau indirekt davon schwärmt. 

Neben meinem Bett liegt stets ein Bücherstapel. Keine Kochbücher. Das nicht auch noch. Vor dem Einschlafen mutiere ich zum Hörbuch. Aus alter Gewohnheit lese ich jeden Abend aus dem obersten Buch etwa 20-30 Seiten vor. Mit kräftiger Sprechstimme. Das wird von der Verehrten nebenan sehr geschätzt. Eine halbe Stunde ritualisierte Abwendung von der Hektik des Tages. Gut für die Stimmbänder.

Das Buchstöckchen:
Nimm das erste Buch in deiner Nähe (das mindestens 123 Seiten hat).
Öffne das Buch auf Seite 123.
Finde den fünften Satz.
Poste die nächsten drei Sätze.
Wirf dein Stöckchen an 5 weitere Blogger.

Im Stapel das zweitoberste, schon mal gelesene, ist von Eckhard Henscheid: Dolce Madonna Bionda, 1983, Haffmann Verlag. Leider gibts den Verlag nicht mehr. Das Erscheinungsdatum zeigt, dass ich mich stetig, aber unaufhaltsam der Gegenwartsliteratur annähere.

Wahrscheinlich, raffte Hammer zusammen und liess sich kraftlos aus der Kurve tragen, wollte er, Hammer, nur selber unsterblich werden – via sein Gefühl ?
Mit einer Frühlingspizza verabschiedete sich Hammer nach der fünften Zitronenlimo aus der Funicolare-Bar. „Fior d’ogni fiore“ sang er halblaut die Melodie jenes Stornellaccio vor sich hin, das dem Tango vorausging. Blume der Blumen !
Ein neuer Ohrwurm ?

Glück gehabt. Was zum Essen und zum Trinken dabei. Obwohl ich Zitronenlimo nicht zu den Getränken zähle. Als Frühlingspizza empfehle ich im Frühling eher meinen Elsässer Flammkuchen mit Spargel womit ich noch ein kleines product placement diskret untergebracht habe. Heut bin ich mal so richtig effizient.

Da sich weder Menschheit noch Stöckchen unkontrolliert vermehren sollten, schicke ich das Stöckchen nur an eine Person. Wenn ich hier richtig gelesen habe, ist die administrativ verordnete Einkindehe in China längst Norm.

Das Stöckchen geht an Jutta von Schnuppschnuess

AddThis Social Bookmark Button

9 Kommentare zu „Meme: Abgebucht“

  1. Der Mercier ist toll! Hast du schon Nachtzug nach Lissabon oder weiteres von ihm gelesen?
    Mist bin gerade leicht behindert beim Tippen. Habe einen Auffrischschnellkurs gemacht: „Was man besser nicht einfach so ins Spülwasser legt „:-(( und kleide meinen Finger nun mit Pfaster 😦
    War jetzt ganz begeistert dieses Buch auf deinem Nachtisch liegen zu sehen!
    Schönes Wochenende!

  2. @Petra: bin mit dem „Klavierstimmer“ eingestiegen und habe seither alles von Mercier gelesen (ausser das was er unter dem Namen Bieri publiziert hat). Wunderbare Lesevergnügen. Hab mir gestern beim Rotkohlhobeln auch die Fingerkuppe abgehobelt und mach gerade Kochpause. Schnelle Besserung wünsche ich Dir.

  3. Ich arbeite noch dran – im April steht es jedenfalls am Menü für meine Zuhörer. Vielleicht findet sich ja auch das technische Equipment und Personal ein – gutes zu kriegen ist heutzutage nicht einfach – und dann wird hoffentlich frisch serviert.

  4. Ich gestehe neulich im Buchladen um Perlmanns Schweigen geschlichen zu sein. Aber Frau kann nicht alles haben und Platz im Bücherregal ist auch keiner mehr da…
    So nach und nach werde ich die anderen aber Lesen. Mir gefällt sein Stil nämlich.
    Gute Besserung auch an deinen Finger!

  5. paul mercier fand ich gar nicht gut.. als portugiesin hatte mich das wort lissabon angelacht, aber ich hätte mehr erwartet. es hat mich leider nicht gefesselt. 😦

  6. the rufus: bin gespannt, die einzige Aufnahme von mir wurde auf Tonbandkassetten aufgenommen und ausgerechnet da war ich total heiser.

    Petra: das Thema des Perlmann hat mich zuerst auch nicht besonders angesprochen. Aber einmal drin liest es sich in einem Zug wie ein Krimi (mit Längen). Fast eine Persiflage auf das wichtige Getue bei wissenschaftlichen Symposien und Publikationen.

    @nysa: mehr ? Ich kenne Lissabon nicht und glaubte nach dem Buch einiges darüber erfahren zu haben.

  7. Ha, ein Stöckchen, hab es schon geschnappt und bin auf dem Weg in mein Blog – Mercier habe ich auch schon gelesen, „Nachtzug nach Lissabon“ fand ich toll.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.