Randensuppe mit Brunnenkressepesto

Randensuppe mit Brunnenkressepesto

Bärlauchpesto war eingeplant, mein Bärlauchplatz aber 15 km weit entfernt. Hingegen lagerte im Kühlschrank ein volles Kilogramm Brunnenkresse, am letzten Wochenende hier eingekauft. Also gibts Brunnenkressepesto zur Randensuppe (rote Beete, Rohne). Wobei der pesto kein richtiger pesto ist, da er Rahm anstelle von Olivenöl enthält, das mischt sich im Süppchen besser. Die Inspiration zu diesem guten Süppchen (mit Bärlaucheinlage) habe ich vom Blog DelimOOn übernommen. Merci, VérO ! Die Tischdecke aus Gesteinsbrocken stammt nicht etwa von Fred Feuerstein, sondern vom Sims eines zu dieser Stunde eben noch besonnten Fensters.

Zutaten
für das Süppchen:
2 Randenknollen, ca. 500 g
30 g gute Butter
7 dl Gemüsebrühe
1 Schalotte
2 kleine Knoblauchzehen
1 kleiner Thymianzweig
2 Elf. Kartoffelflocken zur Bindung
Salz, Pfeffer

für den Pesto:
60 g Brunnenkresse
25 g Pinienkerne
25 g Parmesan, fein gerieben
Salz, Pfeffer
0.5-1 dl Halbrahm

Randenschnipsel am Dünsten Brunnkressepesto im Mixerglas
Randenschnipsel am Dünsten Brunnkressepesto im Mixerglas

Zubereitung
(1) Schalotten und Knoblauch hacken. Randen schälen und auf der Röstiraffel reiben.
(2) in einem Topf die Schalotten hell andünsten, Knoblauch und die Randen zugeben und kurz mitdünsten lassen, dann ablöschen mit der Gemüsebrühe, gezupften Thymian und die Kartoffelflocken zugeben und etwa 10-15 Minuten leise sieden lassen. (statt Flocken kann man auch eine geriebene Kartoffel mitlaufen lassen).
(3) etwas erkalten lassen, dann im Mixer fein aufmixen. Würzen.
(4) Pinienkerne in einer Bratpfanne ohne Öl leicht anrösten, mit den andern Zutaten in einem Mixerglas zu einer feinen Paste mixen, soviel Rahm einmixen, dass eine dicke Paste entsteht, von der man weiche Klösschen abstechen kann.
(5) Suppe nochmals erwärmen, in tiefe Teller verteilen, ein Klösschen des Pesto hinzugeben und mit etwas Brunnenkresse garnieren.

Anmerkung
wer will, kann auch noch Rahm in die Suppe einrühren, wir essen Gemüsecreme-suppen meistens ohne, als leichtes Nachtessen. Das kräftige Brunnenkressearoma passt sehr gut zur erdigen Rande. Anstelle von Brunnenkresse geht Bärlauch ebensogut.

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21 Kommentare zu „Randensuppe mit Brunnenkressepesto“

  1. Rot und sattes grün. Meine Lieblingsfarben. Anscheinend gibt es momentan überall Pesto`s und Bärlauch`s. Da werde ich nächste Woche wohl auch wieder zuschlagen. Ist doch genial dass es grüne Blätter gibt die nach Knoblauch riechen. 😉

  2. Die Gesteinsbrocken gefallen mir auch gut – mal was anderes! 🙂

    Die Suppe ist schön – so toll farbenfroh. Bei Suppe in der Art nehme ich zur Kräutereinlage auch Saure oder Süße Sahne, Schmand oder Crème fraîche, das passt immer gut. Randensuppe (ich weiß schon, ich würde Rote Bete oder Beete schreiben) habe ich noch nie selber gemacht – Dein Rezept gefällt mir gut!

  3. Rot-grün!!!!!!!!

    Jetzt verrate mr doch bitte, wie bei Dir BRunnenkresse eine Woche im Kühlschrank hält, bei mir gammelt das schon nach einem Tag und muss rasche verarbeitet werden, hast Du es eingefroren?

    Suppe ist klasse!

  4. @wortteufel: der ist schon bald wieder vorbei, aber das konntest Du nicht auch noch.

    @Dandu: hab gestern auch welchen gesammelt 🙂

    @Barbara: grüner Serpentin vom Julierpass. Es gibt im Netz so viele gute Rezepte für rote Bete suppe dass ich mich für das einfachste Rezept entschieden habe.

    @Bolli: eben darum hole ich sie nur noch beim Produzenten. Tagesfrisch geerntet, hält sie 8 Tage. Beim Händler eingekauft, 1-2 Tage.

  5. Mist. Jedes Jahr kommt irgendwas dazwischen. Dabei ist unser Wald ein Bärlauchparadies – ich liebe es in dem Knoblauchduft zu joggen!

  6. @wortteufel: es hat ja schon noch, aber er ist gross. Dann mag ich ihn nicht mehr. Dafür hats jungen Knoblauch, beim Joggen halt ans Handgelenk binden. Du joggst schon wieder ????

  7. Nein, um Himmels Willen!
    Damit muss ich noch sechs Wochen warten. Leider.
    Aber sonst, in jedem Jahr, ist das Joggen durch den Bärlauch gar appetitanregend.

    Junger Knoblauch!
    Erwähnte ich, dass ich Knoblauch auch in Mengen äußerst gern verzehre? Ob als „Gewürz“ oder als Gemüse. Lecker.

  8. Sieht lecker aus. Aber ob die Kinderchen Rote Bete essen ?
    Herr K. steht schon mal nicht so drauf.

  9. @wortteufel: gute Besserung. Da hilft nur Geduld, nicht mal junger Knoblauch 🙂

    @Sivie. nein, schmeckt zu erdverhaftet, mach lieber die roten Spaghetti 🙂

  10. Schönes Gericht (alleine die Farben – ein Klecks Rahm ließe sicher die Herzen unserer italienischen Freunde höher schlagen)!

    Allerdings mögen viele Leute aus unerfindlichen keine Rote Bete (sorry, Randen). Ich kann das nicht nachvollziehen. Auch als Salat (gekocht und dann mit Olivenöl, Rotweinessig, Salz, Pfeffer und Zitrone mariniert) schmecken sie sehr köstlich.

    Vor kurzem konnte ich sogar von meiner Freundin ein Lob für ein Rote-Bete-Risotto abstauben, obwohl sie eigentlich Risotto-Nichtmögerin ist. Naja, vielleicht hat bei dem Gericht Minus mal Minus Plus ergeben 😉

  11. Falsches Gemüse. Rote Beete verschmähen die Herren leider. Farblich aber wieder total toll. Wenn man Sonne zum Fotographieren hat ist das einfach klasse. Jetzt wird es auch wieder besser weil abends länger hell. Wir essen nämlich fast immer abends.
    Liebe Grüße

  12. Das klingt super! Rote Bete habe ich ja schon in verschiedene Suppn verwandelt, aber noch nie mit Pesto. Das stelle ich mir sehr spannend vor! Bei uns ist der Bärlauch noch sehr jung, donnte nochkaum Aroma entfalten, hat auch eher noch die Form von Schnittknoblauch, da hoffe ich noch auf Bärlauch.

  13. Gestern ein Bärlauchpesto zubereitet, das heute total bitter war und in die Tonne wanderte, heul! Da hätte ich mal besser Dein Brunnenkressepesto probiert. Oder Rucolapesto. Sei’s drum, die Suppe mit dem grünen Klecks sieht herrlich lecker aus und so schön schaumig.

  14. Das Bild mit dem Schiefersims finde ich sehr schön!
    Rote Rüben/Randen sind sehr gesund und in ihrer antioxidanten Wirkung sehr wichtig.
    Grün und Rot ist eine wunderschöne Farbkombination!

  15. @mipi: die Italiener haben die Suppe kaum im Menu. Vielleicht wars die Farbe des Risottos, die den Ausschlag für das Plus gegeben hat ?

    @ultraistgut: und der Brunnkresse-Bärlauch gilt als absolvierter Waldlauf, gell ?

    @Petra: umgekehrt, ich habe kein Abendfenster, also muss ich für den Blog am Mittag kochen.

    @Rike: so jung hab ich ihn am Liebsten, danach ist mir der Bärlauch zu streng. Greif zu !

    @Jutta: ich bin mir nicht so sicher, dass das unbedingt am Grünzeug liegt, seit ich mal eine bittere Olivenölmayonnaise wegschmeissen musste (und ich esse gerne bitter) habe ich auch das Öl im Verdacht.

    @entegutallesgut: gesünder als Rotwein zu grünem Salat, obgleich mit denselben Farben 🙂

  16. @Jutta: Kann es sein, dass die Bärlauchblätter zu lange im Mixer waren? Dann werden sie gerne bitter.

    @lamicucina: Wie wäre es mit Rotwein zu gesunder Suppe und wir sprechen nicht mehr über Krankheiten? :-))

  17. Je suis très honorée de te voir reprendre une recette de mon blog.
    Merci ! Et ta photo est superbement bien réussie. Bravo!
    Bien à toi
    verO

  18. @entegutallesgut:
    ja, das ist gut möglich, dass ich das Bärlauch zu lange geschreddert habe. Danke für den Tipp

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