Pardulas. Verspätet.

pardulas
In der Osterzeit werden auf Sardinien die „pardulas“ zubereitet. Sardische Osterküchlein. Kleines Gebäck, das dort mit frischem Schaf- oder Kuhricotta, der mit Zucker, Safran, Zitronen- oder Orangenschale aromatisiert ist, gefüllt wird. Ich habe die Küchlein kürzlich in der Kochschule gebacken. Sie waren so köstlich, dass man sie auch nach der Osterzeit noch backen darf.

Zutaten
für den geriebenen Teig:
125 g Weissmehl
1 Prise Salz
40 g Butter
10 g Honig
40 ml Wasser

für die Füllung:
150 g Ricotta
2 Elf. Zucker
2 Eigelb
2 Eiweiss
1 Elf. Mehl, nach Bedarf
Schale einer Biozitrone
Schale einer Bio-Orange
1 Prise Salz
fakultativ: 1 Elf. Sultaninen oder gehackte kandierte Früchte, 1 Msp. Safran

 
pardulas gebacken

Zubereitung
(1) Mehl und Salz in die vorgekühlte Teigschüssel des Rührwerks sieben. Kalte Butter in Flöckchen unter das Mehl mischen und mit dem Flachschläger (Kenwood: K-Haken) zunächst langsam, dann schnell zu einer krümeligen Masse verrühren.
(2) Honig in Wasser lösen und davon soviel unter Rühren langsam zugeben bis der Teig klumpt. Nicht kneten. Flach drücken und 1/2 Stunde in den Kühlschrank stellen.
(3) Teig auf wenig Mehl ca. 1 mm dick auswallen, 12 Rondellen von 10cm Ø ausstechen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Den Rand ca. 1cm hochheben etwa wie hier -ohne Deckel- und mit zwei Fingern zu kleinen Falten zusammendrücken, damit der Rand steht. Ca.15 Min. kühl stellen. Meine Alternative: die Teigrondellen in gebutterte Förmchen legen. Einstechen.
(4) Ricotta, Zucker und Eigelb in einer Schüssel gut verrühren, Zitronen- und Orangenschale sowie evtl. weitere Zutaten darunter mischen. Eiweiss mit dem Salz steif schlagen, sorgfältig unter die Masse mischen, in die Törtchen verteilen.
(5) im auf 180°C vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze, unterste Schiene) ca. 35 Minuten ausbacken, herausnehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.

AddThis Social Bookmark Button

16 Kommentare zu „Pardulas. Verspätet.“

  1. Super. Passt sehr gut zu mir. Ich verstecke die Oster und Weihnachtsgeschenke, die ich eine Weile vor dem Fest kaufen und finde sie dann nicht immer gleich… Da kann ich auch jetzt noch Osterküchlein backen 😉
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

  2. Ich rieche sie förmlich. Notiert!
    Gerade überlege ich mir, ob man in der Mitte des Teiges nicht eine Himbeere verstecken könnte, als kleine Osterüberraschung. 😉

    Geriebener Teig – ist das ein anderer Name für Mürbteig, weil man Butter und Mehl miteinander verreibt?
    (Mir wurde übrigens einmal gesagt, Mürbteig soll man nie mit einer Küchenmaschine zubereiten, weil er dann „brandig“ wird. Aber wenn ich viel backe, dann mache ich das mittlerweile auch. Ich mag nämlich die fettigen Finger nicht so sehr und wenn dann der Teig unter die Nägel und überhaupt … bähh)

  3. eben zurück vom Schoggitag in Zürich:

    @sammelhamster: für Selawie ist jeden Tag Ostern. Und da er so genügsam ist, esse ich seine Portion.

    @Bolli: das wird dann doch zu langweilig.

    @chriesi: es ist ja schon bald wieder Weihnachten.

    @Petra: das passiert mir auch mit elektronischen Dateien.

    @Zorra: an Parties einhändig bedienbar. 🙂

    @Sivie: ja dann mal los.

    @Cascabel: 14 Stück, Du meinst das reicht ?

    @entegutallesgut: eine dicke Himbeere wird sich durch leichte Erhabenheit verraten.
    geriebener Teig: ohne Ei, Mürbeteig: mit.
    Brandig wird er, wenn man mit warmen Händen zulange daran herumknetet. Mit evtl. vorgekühlter Teigschüssel geht das mit einer Küchenmaschine viel besser. Auch für Kleinmengen.

  4. @entegutallesgut: da ziehe ich schonungslose Offenheit vor. Himbeere auf den Guss legen und hoffen, dass ihr im heissen Ofen nichts passiert.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.