Risotto al doppio pomodoro

Risotto al doppio pomodoro
Tomatenrisotto gabs in meiner Jugend immer dann, wenns pressierte. Risottoreis mit viel Tomatenpüree aus der Tube. Dann nochmals im Militär mit fädenziehendem Emmentaler. Gründe, warum ich seit Jahrzehnten keinen mehr gegessen habe. Nun hats mich doch gepackt, mal einen zu kochen. Ohne Tomatenpüree. Mit feingemixten Dörrtomaten als aromagebende Basis. Nichts von Tomatenpüreegeschmack. Dazu frische, süsse, aromatische, am Schluss noch kurz mitgekochte Costolutitomaten.
pomodori Costoluti
Zutaten
Vollmahlzeit für 2 Personen
200 g Rundkornreis (Carnaroli)
1 Schalotte fein geschnitten
5 dl heisse Gemüsebrühe
4 Elf. Parmesan gerieben
2 Elf. Butter
Olivenöl extra vergine
4 weichgetrocknete Dörrtomaten
4 mittlere, reife, aromatische Tomaten (Costoluti, Marmandino etc.)
Basilikum

Tomatenpesto
Vorbereitung
(1) Die Dörrtomaten hacken, dann in einem kleinen Cutter mit heisser Gemüsebrühe angiessen und zu einer Paste mixen. Frischtomaten achteln.

Zubereitung
(2) Wenig Olivenöl auf mittlerer Hitze erwärmen, Reis zugeben und glasig dünsten, die Schalotten zufügen und kurz mitdünsten (dürfen keine Farbe annehmen) und mit Gemüsebrühe und dem Tomatenpesto ablöschen.
(3) Den Risotto unter stetem Rühren bis zur sämigen Konsistenz einkochen, die verdunstete Flüssigkeit immer wieder durch kleine Zugaben von Gemüsebrühe ersetzen.
(4) Nach 15 Minuten die Frischtomaten zugeben, nach weitern 5 Minuten die Butter und den Parmesan unterrühren.
(5) Mit Pfeffer und ggf. Salz abschmecken und mit Basilikum garnieren.

Anmerkung
Die vielen Tomaten liefern ordentlich Säure, so dass ich entgegen meiner sonstigen Gewohnheit keinen Wein mehr in den Risotto gerührt habe. Wer sich über die Basilikumblätter wundert: es waren keine mehr im Haus, Frau L. hat sie „versalatet“. Mir blieb nur noch Giersch. Kein Ersatz für Basilikum.

Meine Meinung zum Risotto kochen habe ich niedergeschrieben. Dabei bleibts.

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20 Kommentare zu „Risotto al doppio pomodoro“

  1. Risotto in allen Variationen, das könnt‘ ich bald täglich essen (bekäm dann aber vermutlich bald Ärger mit dem Hausherrn) – deines sieht zum Anbeissen lecker und sommerlich frisch aus – Kompliment!

  2. Macht Ihr eine Risotto-Wettbewerb mit Bolli heute ? kann man auch Risotto „Addict“ werden. Dein zweilerlei Risotto werde ich mir auch merken.

  3. Heute ist Risotto Tag!

    Glaubst Du, ich habe noch nie ein Tomatenrisotto gemacht! Muss ich unbedingt nachholen, denn Deins sieht sehr lecker aus!!
    Habe da auch noch ein paar gelbe Tomaten rumliegen, die müssen weg………….

  4. Ich kann’s kaum erwarten bis meine Tomaten reif sind, dann koch deinen Risotto mal nach.

  5. Die getrockneten Tomaten haben natürlich mehr bzw. ein besseres Aroma als Tomatenpüree aus der Tube.

    Dieses Risotto kommt sicherlich auch sehr gut als Beilage zu kurzgebratenem Fleisch (z.B. Lamm).

    P.S: Das mit den falschen Blättern hätte ich gar nicht bemerkt.

  6. Da muss ich mich Bolli kleinlaut anschließen: Tomatenrisotto habe ich auch noch nie gemacht, allenfalls Ratatouille-Risotto. Das ist übrigens ein heißer Tipp zu Rotbarben! Die habe ich bei Borchardt in Berlin mal so genossen.

  7. Ich stell mich auch beschämt in die Reihe jener, die noch nie Tomatenrisotto gemacht haben … Wird sich ändern, falls das Wetter jemals wieder so wird, dass Tomaten wachsen und reifen können.

  8. Diese schönen Tomaten auf dem Foto zu sehen treibt mir Tränen in die Augen und ich spüre den Neid in mein Hirn picken.

  9. Interessanter Weise, ist das Risotto („wir“ sagen nicht „der“) trotz der getrockneten Tomaten so hell.
    Hunger (noch kein Mittagessen im Bauch)! Aber jetzt (ein Döner von um die Ecke – Asche auf mein Haupt).

    (Ich behaupte einmal, du hast mindestens 4-5 Mal so viel Flüssigkeit verwendet, als du Reis eingesetzt hast. Die 0,5 Liter würden Anfängerrisotto zum Sterz machen und du weißt ja mittlerweile, wie Sterz schmeckt. 😉 )

  10. @Eva: Den Geschmack von Hausherren muss man respektieren 🙂

    @Vanille: Wettbewerb ? Der Gewinner muss den Verlierer einladen. Ich würde so gern nach Paris fahren.

    @sammelhamster: Löwenzahnrisotto ! muss ich mir gleich notieren. Das braucht keinen Basilikum und wächst in der Wiese.

    @Bolli: können wir ja tauschen, ich hab noch nie weissen Spargelrisotto gemacht.

    @zorra: da könnte ich lange warten, wer nichts setzt, wird nichts ernten.

    @mipi: habe auch erst bei kochfun gesehen, dass es gezackten Basilikum gibt.

    Franz: Danke für den Tip, Rotbarben gibts hin und wieder.

    @Hedonistin: Alle so schamvoll heute ? warum denn, wenn ich bei Euch reinschaue seid Ihr nicht am Verhungern.

    @maisonrant: vielleicht hats ja noch was im Kühlschrank, etwas essen hilft gegen Neidfrass.

    @entegut: Il risotto (m). Der Sterz (m). Der Döner (m). Solche Speisen sind immer (m) 🙂 Ich lass die Brühe nicht einfach wild verkochen sondern rühre sie in kleinen Portionen unterhalb des Siedepunktes ein. Reichen die 5 dl Brühe nicht aus, nehm ich noch etwas heisses Wasser. Aber viel mehr ist es nicht. Das Ferrarirot der Tomate (Lycopin) wird durch den weissen Reisbrei und die Butter milchig abgedämpft.

  11. Österreich ist anders, da heißt es auch „das“ Cola. Noch ein paar Artikelunstimmigkeiten haben wir mit dem andersdeutschsprachigen Volke. 😉 Aber man versteht sich.

  12. Hast Du die frischen Tomaten gehäutet? Klingt superlecker und kommt auf die Nachkochliste.

  13. @entegutallesgut:
    @Dandu:
    bei einem Besuch in Österreich werde ich halt zwei Cola bestellen, dann bin ich aus dem Schneider.

    @kulinaria: nördlich der Rhein-Main-Linie wohl noch nicht.

    @rike: nein, die waren zu wulstig zum schälen und mit heissem Wasser wars mir zuviel Aufwand.

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