
Klassische Zimtsterne von Frau Curtius. Wie bei allen Eiweissguetzli kommt es darauf an, das Gebäck nicht totzubacken. Im richtigen Zeitpunkt herausgenommen und richtig gelagert, sind sie innen noch schön feucht und bleiben weich. 5 Tage offen auf dem Präsentierteller in der geheizten Stube herumliegen, vertragen sie hingegen nicht. Wer diese Bedingungen nicht einhalten kann, ist mit dem Rezept von Demel, letztes Jahr bei Chili und Ciabatta gesehen, besser bedient. Honig darf hierorts aus Tradition nicht in die Zimtsterne, da versteht Frau L. keinen Spass. Die Glasur machen wir opak, anstelle der üblichen Eiweissglasur.
Zutaten
für ca. 50 Sterne:
375 g Puderzucker
375 g Mandeln ungeschält, frisch und sehr fein gemahlen
3 Eiweiss, von mittelgrossen Eiern
2 Elf. Kirschwasser
22 g Zimt
1 Prise Salz
1/2 Zitronenschale, gerieben
für die Glasur:
2 dl Puderzucker
2-3 Elf. Zitronensaft
Vorbereitung
(1) Puderzucker, Mandeln (90% der rezeptierten Menge), Zimt und Zitronenschale gut vermischen.
(2) Eiweiss mit einer Prise Salz steif schlagen.
(3) Eiweiss vorsichtig unter die Mandel/Zuckermasse unterheben, Kirsch einarbeiten. Der Teig soll noch etwas feucht sein. Nach Bedarf noch etwas Mandelpulver zugeben.
(4) Teig in Haushaltfolie einschlagen und 1-2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
Zubereitung
(5) Teig zwischen Backfolie 1 cm dick auswallen.
(6) Sterne ausstechen, der spezielle Zimtsternausstecher leistet bei diesem eher klebrigen Teig gute Dienste.
(7) Auf Backpapier auf einem Tablett verteilen und 2-4 Stunden im Kühlschrank kalt stellen.
(8) Backpapier auf Backblech ziehen und im vorgeheizten Ofen ca. 9 Minuten bei 190°C (Schiene 3) backen. Backprozess gegen Ende prüfen. In der Bodenmitte müssen sie noch ein wenig feucht und weich sein. Sofort vom heissen Blech auf ein Gitter platzieren damit sie nicht nachtrocknen.
Glasur
(9) 2 dl Puderzucker mit dem Zitronensaft anrühren. Die Glasur auf die warmen Zimtsternrohlinge mit einem Pinsel dünn auftragen.
Aufbewahrung
In dicht schliessenden Plasticboxen bei 12°C.
Und als Zimtzückerchen eine Audioaufnahme von Enrico Caruso: E lucevan le stelle… e olezzava la terra… Es leuchteten die Sterne… Ein guter Geruch stieg von der Erde auf… stimmt genau, ein wunderbarer Geruch geht von ihnen aus…
Da bin ich doch wieder ganz bei dir (im Gegensatz zu gestern) – klasse sehen sie aus, eure Sterne, fast zu schade zum essen 🙂
Sind noch ein paar übrig?
Bei mir hätten die Sternchen keine lange Überlebensrate 😉 …
Schön! 🙂
Das Rezept meiner Mutter ist so ähnlich, auch von der Aufbewahrung so, wie Du es schilderst, und auch mit Puderzuckerguss.
Ich erinnere mich an ein ziemliches Friemeln, wenn der Teig doch mal nicht so gelungen war, bis die Teile dann wieder aus der Form ausgeworfen werden konnten. Sie hat das aber im Laufe der Jahre perfektioniert.
Danke auch für die passende Musik am frühen Morgen, hat mir gut gefallen.
Deine Fotos genoss ich, aber Guetzli-Backen ist Frau H’s Revier und da will ich ihr nicht drein pfuschen.
Those are my favorite Christmas cookies! Really pretty…
Cheers,
Rosa
Mensch, die sehen aber fein aus!!! Ich denke, Dein Rezept werde ich mal nachbacken – denn die letzten Zimtsterne, die ich gemacht habe, sahen nur halb so gut aus…. Und die Fotos sind übrigens auch klasse!!!!
meine Lieblingsplätzchen!
Hatte ich gestern schon bei Flo Bretzel gesehen….
Hmmm, die sehen ja göttlich aus – Du bringst mich immer mehr in Versuchung, das auch mal wieder zu versuchen – auch wenn ich nicht so eine tolle Auswurfform habe….
Danke für Enrico … übrigens 5 Tage in freier Wildbahn haben noch keine Kekse bei mir ausgehalten. 😉
Nun werde ich tatsächlich schon wieder verführt, noch weitere Plätzchen zu backen -:). Bei dieser Präsentation ist dies aber auch kein Wunder. Nach den Erfolgen mit den anderen Plätzchen aus dem Hause L. bin ich frohen Mutes, endlich Zimtsterne nach meiner Vorstellung zu erhalten. Die Glasur werde ich mit „dg“ -:) machen, ob opak oder nach Petra’s Rezept, muß ich noch überlegen.
Langsam aber sicher gehen mir die Dosen aus…
Der Ausstecher schaut aber sehr gut daher, ebenso wie die Glasur.
Weißt du was das Problem bei solchen Keksen ist? Wie ich sie lagere, damit sich die Glasur nicht miteinander verklebt!
Ich dachte schon, der Schweizer Guetzlibäcker braucht stimmgewaltige Musik in der Backstube! (Irgendwo hat er hundertpro auch ein Glas Wein stehen – ich trau mich wetten.)
Hab noch nie Zimtsterne gegessen, komisch. Wurden in der Kindheit nie gebacken, viell weil der Teig so klebrig ist und es bei uns Kindern nur Frust und in der Küche eine Teigchaos ausgelöst hätte? Sollte es doch jetzt noch ausprobieren … Die sehen aber auch zu köstlich aus!
Pefekte Zimtsterne. Meine sehen nie so schön aus.
da fällt mir nur ein: basler Zimtsternenhimmel 😉 toll. die eiweißglasur schmeckt mir auch nicht so. lg
Hübsch, auch wenn ich hier bei meinem Rezept mit der schneeweißen Glasur bleibe. Innen schön feucht und weich müssen sie sein, da bin ich mit dir ganz einer Meinung 🙂
Wow, wie wunderschön du auch die Fotos immer hinkriegst, da krieg ich echt Lust drauf – aufs selber-Backen und aufs Essen 😉
Ich mach jedes Jahr vor Weihnachten nur eine Sorte Bäckerei, die sehen fast so aus wie deine: Ein Schoko-Nuss-Biskuit, das ich mit einer Zitronenglasur überziehe und dann Sterne und Monde aussteche 🙂 Allerdings halten die bei mir und meinen Gästen auch kaum ein paar Tage und ich muss mehrmals backen 😉
Herz-liche Backgrüße von Elisabeth
Die sehe köstlich aus, und da mir letzte Woche ein Sternausstecher in den Einkaufswagen gefallen ist, werde sie nachgebacken. Für die Eigelbe wird sich dank neuer Rezept-Kategorie auch eine Verwendung finden.
@Eva: zum Durchbohren und Aufhängen sind sie auch zu schade.
@sammelhamster: eingemottet warten sie auf ihre Zeit.
@Barbara: auch den neuen Ausstecher muss man hin und wieder abwaschen.
@Houdini: das halte ich auch so, ich helfe… und berichte.
@Rosa: I knew 🙂
@Kirsten: ach die gehen mit fast jedem Rezept… und etwas liebevoller Zuwendung.
@Bolli: Deine Lieblinge, ich werds mir merken…
@Iris: mit fleissigem Reinigen der Ausstecher geht das auch mit den normalen Sternformen.
@the rufus: bei uns halten sie recht lange, da wir Süsses nicht besonders mögen 🙂
@Charlotte: mit Dosen könnte ich aushelfen 🙂
@entegut: wenn die Glasur abgetrocknet ist, lagern wir sie Schicht auf Schicht getrennt mit Backpapier. Salamibrot gehört auch noch zum Wein und wie gesagt, ich bcke nicht, ich steche aus.
@Anikó: dazu hält man sich etwas Mandelpulver in Reserve, damit man, wenn der Teig zu klebrig gerät (je nach Eiweissmenge), noch etwas korrigieren kann.
@zorra: ich hab mir auch Mühe gegeben beim Ablichten 🙂
@nysa: wir benutzen die Eiweissglasur bei den weissen Pfefferkuchen auch.
@Cascabel: never change a winning cookie !
@Elisabeth: ach Elisabeth, das tut mir ja leid, dass ich ausgerechnet Dich aus den Spams retten musste. Das soll nie mehr vorkommen. Berichte über Dein Rezept, dann können wir teilhaben 🙂 Nächstes Jahr werde ich noch ein paar Zimtherzen ausstechen. lg.
@Sivie: für so praktische Dinge wie Eigelb-kategorien habe ich hier kaum Zeit, das logische Denken überlasse ich Frau L.
Oh, ich habs schon bemerkt, dass wordpress mit wordpress Probleme hat 😉
Vielleicht stell ich das Rezept auf meinen Blog, wenn ich in den nächsten Tagen backen tu 🙂
Oh, Herzen – das passt auch ganz wunderbar zu Weihnachten!!! *strahl*
Hab einen feinen Abend!
herz-liche Grüße von Elisabeth
mein schlechtes Gewissen rührt sich angesichts dieser Prachtexemplare! Ich habe noch gar nix gebacken. Nur leider…die Glasur ist die falsche! Nein, sie war nicht mein Scheidungsgrund, aber ich habe Zeit meiner Ehe (fast 25 Jahre) immer 2 Sorten Zimtsternglasur gemacht, ein Blech Zuckerguss, ein Blech Baiser. Es tobt noch immer der „Streit“ ob der „richtigen“ Glasur. Übrigens, mein Geheimtipp zum Ausstechen bei dem pappigen Teig: Ausstecher immer wieder in kaltes Wasser tauchen und evtl. angepappten Teig von Zeit zu Zeit abwaschen. Und der Tisch auf der Terrasse als „großer Kühlschrank“ ist an kalten Tagen in der Weihnachtsbäckerei unersetzlich. Man gebe nur Acht, alles gut zu verpacken; die Nachbarskatzen sind ziemlich gschleckig, hat mich schon einen kompletten Spitzbubenteig und so manch anderes gekostet!
@lamiacucina
@cascabel
Gestern noch je eine Kleinmenge beider Rezepturen und Glasuren gemacht (ich war einfach neugierig). Fazit: ein „richtiger“ Vergleich ist eigentlich gar nicht möglich, schon wegen der Zutaten und deren Verhältnis zueinander. Das Ergebnis sind zwei recht unterschiedlich schmeckende Plätzchen, auch von der Konsistenz her gesehen. Die Baiserglasur des Demel-Rezepts ist mir persönlich zu süß, evtl. ist dies auf den Akazienhonig zurückzuführen, hmm; für meine übersüß liebende Abnehmerin wahrscheinlich aber erste Wahl. Die Zucker-Zitronen-Glasur ist für mich dagegen optimal und die Sterne sind ein Gedicht. Aber so ist es eben mit den verschiedenen Geschmäckern.
Ich werde die Curtius-Zimtsterne samt L.-Glasur auch nächstes Jahr wieder backen, denn endlich habe ich „mein“ Rezept gefunden. – Danke!
@lamiacucina
@cascabel
Noch ein Nachtrag: der Demel-Teig ließ sich unwahrscheinlich gut verarbeiten; ein großer Pluspunkt. Für den Curtis-Teig braucht man etwas Geduld, aber zwischen Klarsichtfolie ausgerollt ist dies keine Affäre.
@Charlotte: man könnte unseren Curtiusteig auch trockner und leichter verarbeitbar machen, (mehr Nuss, weniger Zucker) aber wozu, es funktioniert. Früher haben wir Kirschglasur draufgemacht, Zitrone passt aber zur Süsse besser. Langsam neigt sich die Backerei dem Ende zu, Baumnussplätzchen und Mailänderli fehlen noch. Liebe Grüsse.
@lamiacucina: ich würde und werde den Curtiusteig auf keinen Fall trockener/leichter verarbeitbar machen. Das würde nur auf Kosten des Endprodukts gehen. So aber unterscheiden sich die Sterne doch deutlich von anderen Rezepten – im positiven Sinn. Kirschglasur hört sich auch gut an als Alternative; das müßte man ausprobieren.
Noch weitere Plätzchen? Da komme ich aus dem Backwahn ja nicht mehr heraus -:). Liebe Grüße.
Durante il trasloco è andato perso il mio libro di ricette dei guetzli per fortuna ho trvato Lei ! I Mailanderli sono venuti quasi come quelli di mia nonna! Ora sto facendo „zimtsterne „. Non ho quell‘ attrezzo ma spero per il meglio.Le farò sapere .Intanto grazie e Buon Natale.
@nadia: spero che anche le stelle alla canella vadano bene. Come sempre con i biscotti a base di albume: asciugare, non infornare.
Schon letztes Jahr habe ich Dich um Deinen schönen Ausstecher beneidet und war deshalb auf der Suche danach. Erst im Internet wurde ich fündig und habe jetzt einen Ausstecher/Auswerfer (4 cm Durchmesser) aus festem Kunststoff von Städter (Deine edle Version hätte es über einen anderen Anbieter zwar gegeben, doch für den Versand hätte ich dann noch extra zahlen müssen; hätte sich nicht gelohnt). Das Ausstechen ging dermaßen flott vonstatten, daß es eine wahre Freude war. Das Teil muß vor jedem Ausstechen kurz im kalten Wasser angefeuchtet werden (ich habe es dann abgeschüttelt) und beim Aufklappen rutscht das Sternchen aus der Form – einfach toll. Säubern mußte ich das Wunderförmchen zwischendurch auch nicht. Wenn ich da an das mühsame Ausstechen und ständige Säubern der einfachen Ausstecher denke, muß ich mich nachträglich über meine Geduld wundern :-). Die Zimtsterne sind wieder traumhaft gut geworden und natürlich wieder mit Deiner Glasur versehen worden. Alt werden sie bestimmt nicht werden.
Ich war dieses Jahr eingeladen zum Backen mit Kindern, da habe ich Brunsliteig mit einem Sternausstecher aus Plastik ausgestochen. Das ging tatsächlich viel besser als mit den Metallausstechern. Danke für den Tipp, werd ich nächstes Jahr mit dem Metallausstecher auch probieren.
Das freut mich für Dich, daß es mit dem Plastikausstecher so gut ging. Ich war ja selbst erstaunt, wie das funktionierte. Zudem war das Teil echt preiswert im Vergleich zum Metallausstecher, auch wenn die Optik nicht mithalten kann. – Den „Tipp“ verdanke ich der Gebrauchsanweisung :-); sollte aber auch mit Deinem Ausstecher funktionieren.
Heute werde ich tatsächlich noch die Baumnußbrötchen backen (Kleinmenge, wie immer), dann reicht es aber wirklich.
Gut dass Du mich daran erinnerst, dass im Kellerkühlschrank noch Plätzchen aller Arten liegen. Hab gestern wieder zwei Pasteten gebacken. Da gehen die Plätzchen leicht vergessen.
auf der suche nach einem feinen zimtsternerezept bin ich hier hängen geblieben, aber meine sterne wollen einfach keine sterne bleiben. egal wie lange ich sie kühle, sie zerfliessen auf dem blech zur sternsuppe. aber wenn ich sie früher rausnehme, sind sie noch teig. ratlos.
wenn sie zerfliessen ist eindeutig der Teig zu nass. Mehr Mandelpulver in den Teig arbeiten, dann kommt das schon. Frau L. macht immer etwa 5% mehr Mandelpulver parat und je nach dem wie sich der Teig anfühlt, ergänzt sie noch etwas. Wobei wir die Sterne nie ganz durchbacken. Im Innern sollen sie noch leicht feucht sein.
Eigentlich habe ich es ja aufgegeben, Zimtsterne zu backen, weil sie mir noch nie gelungen sind. Das Ausstechen hat nie funktioniert, deshalb Danke für den Tipp mit dem Zimtsternausstecher. Damit werde ich es samt Ihres Rezeptes nochmal versuchen. Die richtige Menge Mandelmehl werde ich auch austesten, auch bei Vanillekipferl gebe ich mehr Mandelmehl hinzu als vorgegeben.
Lieben Gruß aus Germanys next Kabinettsküche,
die Social Secretary
Reblogged this on N'achACHTcafé und kommentierte:
Schnell noch etwas für die Weihnachtsbäckerei …
Lecker… !!! ° ☾ °☆ ¸. ● .
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