
Der Gratin aus dem neuen, postum erschienenen Kochbuch der Marianne Kaltenbach Aus Frankreichs Küchen, ISBN 978-3-905800-16-6, war so gut und schmackhaft, dass er als Beilage einen eigenen Eintrag kriegt. Dabei hatte ich nicht einmal Nyons-oliven, sondern nur schwarze Allerweltsoliven zur Hand.
Zutaten
Beilage zu mediterranen Fleischgerichten für 4 Personen
450 g Rüebli (Karotten)
50 g schwarze Oliven (entsteint)
4 Elf. Bratbutter
1/4 Tlf. Zucker
1 Elf. Gemüsebrühe (ich habe Noilly-Prat verwendet)
Salz, Pfeffer
Butter für die Form
50 g geriebener Greyerzerkäse (das war mir zuviel, ich wollte zu meinem Lamm keinen Käsegratin und habe nur 20 g verwendet)
Zubereitung
(1) Ofen auf 200°C vorheizen. Karotten schälen und in dünne (3 mm) Scheiben schneiden. Oliven entsteinen und kleinschneiden (etwas kleiner als ich es gemacht habe).
(2) Karotten in Butter anziehen lassen, Zucker zufügen und leicht caramelisieren lassen, mit Brühe oder Noilly ablöschen und mit wenig Salz und Pfeffer würzen. Bei kleiner Hitze zugedeckt bissfest dünsten.
(3) Die Oliven mit den Karotten mischen und in eine gebutterte, feuerfeste Form geben, mit dem Käse bestreuen und 12 Minuten bei 200°C (Ober-/Unterhitze, Schiene 2) überbacken. Der Käse soll keine Kruste bekommen; er darf nur zerfliessen. In der Form auf den Tisch bringen.
Anmerkung
gabs zu diesem Lammfleisch. Könnte ich aber auch als Hauptgericht essen.
Oliven und karotten wurden noch nie zusammen in Angriff genommen, es wird Zeit das mal zu versuchen (auch wenn Rübezahls Sagengemüse bei uns zur Zeit eher dem Ende der Geschichte nahekommt)
Da kann ich mich kulinaria katastrophalia nur anschließen. Die Kombination klingt spannend, die muss ich bald mal ausprobieren.
Danke hierfür, Joerg
Das klingt wieder (wie immer ) soo gut, das muss ausprobiert werden! Hast du die Karotten von Hand so dünn geschnitten?
Klasse Beilage. Ich denke schon darüber nach, mit welchem Hauptgericht ich das kombinieren werde.
Very original! I bet this gratin tastes really good!
Cheers,
Rosa
Gute Verwertungsidee für die zweite Ziegerkugel 😉 .
sehr schön, da ich eine Mandoline habe, kein Problem mit dem Zerschneiden…
@Kulinaria: diese Rüben können einen schon gefangennehmen.
@Joerg: je länger je mehr schätze ich wenige und greifbare Zutaten.
@Eva: Neeein, ein GSD-Hobel, der billige Vetter der Mandoline.
@mipi: zu Saucenfleisch
@Rosa: I assume, yes 🙂
@sammelhamster: ich vermute auch, dass der Käse darin nur Würzfunktion hat.
@Bolli: wenn ich nur Platz für eine Mandoline hätte…
Sag mal, bei dieser geringen Menge von Käse, sollte man den Käse vielleicht ganz weg lassen?
Super, das Warten hat sich gelohnt. Zu mediterranem Fleisch und einem Couscous kann ich mit das auch sehr gut vorstellen. Wird sicher getestet!
Viele Grüße
@Robert, @Bolli: da taucht nur die Frage auf: welche Mandoline taugt wirklich was????????
Die Sonne geht auf. Und schmilzt ein bisschen von meiner Überzeugung weg, dass Karotten in erster Linie als Suppenbasis und in zweiter als Hundefutter taugen. 🙂
Das Kaltenbach-Buch hält schon einige schöne Gerichte parat.
Hört sich sehr gut an und Karotten werden hier gerne gegessen.
Das sieht sooo lecker aus!
Geschmacklich und optisch eine gelungene Kombination. In Verbindung mit dem Lamm mal wieder ein Gericht, das prima ohne Sättigungsbeilage, wie Nudeln, Kartoffeln oder Reis auskommt. Toll!
Das wird demnächst als Hauptgericht verzehrt, denn Karotten habe ich immer daheim. Falls dann wirklich etwas übrig bleiben sollte, wird Suppe daraus gemacht 🙂
Lecker, Robert, könnte man nicht noch ein paar Kartoffeln unter die Karotten verstecken, dann hätte ich für meinen Teil ein komplettes, sehr schmackhaftes Essen.
Ich glaube, das kommt bald auf unseren Tisch! 8)
Auch wieder was für mich! Im Keller steht eine Flasche Noilly und wartet auf ihren Einsatz als Gemüsebrühe. Marianne Kaltenbach finde ich sowieso genial, leider habe ich mir ihr „Aus Italiens Küchen“ früher in einem Anfall aus Geiz versagt, und jetzt verlangen die Antiquariate bis zu €140,– dafür. Wie schön, daß Herr L. uns kostenlos mit tollen Rezepten versorgt.
@BerlinKitchen: ein wenig Käsewürze schadet nicht, solange sie nicht Fäden zieht.
@Petra: zu Couscous würde ich dann doch den Käse weglassen.
@Eva: die chte französische, da ganz aus Metall. Der GSD-Hobel hängt, weil teilweise aus Plastik, bei Druckanwendung in der Mitte durch, was schiefe Rädchen gibt.
@Hedonistin: Herr Hund hat nichts dagegen, wenn Du ihm das servierst 🙂
@Nathalie: ich habe mit dem Kauf lange gezögert, war mir nicht sicher, wieviel echt und wieviel bloss à la Kaltenbach ist. Mittlerweile glaube ich aber, dass es weitgehend authentisch ihrer Hand entstammt.
@Sivie: Karotten haben leider oft nur Nebenrollen.
@nina: Danke !
@Poulette: deswegen hab ich die beiden Gerichte kombiniert.
@Charlotte: da bleibt nichts übrig, durch das Gratinieren werden sie noch etwas knackiger.
@ultraistgut: wenn Du eine gehörige Portion Oliven nachschiebst, kannst Du noch Kartoffeln unterschieben, sonst warte lieber bis Freitag, da gibts was kartoffeliges für Dich.
@Buchfink: das Italienbuch kommt m.W. im GU Verlag als Nachdruck raus um die 30€. Für das Frankreichbuch habe ich auch etwa 30€ bezahlt. Die Kaltenbach verfolgen wir seit ihren Anfängen, als sie noch Rezepte für Tho.my-Senf schrieb 🙂
Als Hauptgericht könnte ich das nicht.
Kann mir das sehr gut vorstellen: die Süße der Möhren/Karotten mit dem salzigen Geschmack der Oliven 🙂 Wie gesagt, eigentlich alles im Haus, muss nur noch einen guten Käseladen in dieser Stadt ausfindig machen. Ich bin durch Göttingen verwöhnt was Lebensmitteleinkauf angeht 😉
Ich habe selten so lecker aussehende Karotten gesehen.
Wann veröffentlichst du dein erstes Kochbuch? Ich kauf’s!
Schon rein optisch ein Fest! Als Liebhaber der mediterranen Küche werde ich das bei nächster Gelegenheit probieren. Wenn ich Möhren zubereite, dann sowieso immer glaciert.
@the rufus: niemand verlangt das von Dir 🙂
@Anikò: das geht sicher auh mit einem andern, aromatischen Hartkäse.
@Sabine: einfach Karotten, ich sehe daran nichts besonderes. Nachdem Du einen Fotoband mit Deinen schönsten Fotos herausgegeben hast werde ich mir das überlegen 🙂
@Weinnase: willkommen, schön, dass mannkannsessen sich mit einem neuen Standbein verstärkt.
Das sieht mal wieder toll aus und klingt lecker! Wird zum Nachkochen vorgemerkt. Als Du es zuerst im Lamm-Eintrag erwähntest, habe ich mich verlesen und „Kartoffel-Oliven-Gratin“ gelesen. Schon das konnte ich mir gut vorstellen. Ob ich beides mal probiere?
Gratin wandle ich immer als „Kretin“ um. Aber ich mag es trotzdem auch sehr gerne!
@Ute-S: die Süsse der Karotten fehlt den Kartoffeln, aber man kann mit Oliven viel aufpeppen, eben zu angebratenem Pak-Choy gemacht.
@entegut: mit mangelhafter Schneidetechnik kann man Missbildungen auch in der Küche herstellen 🙂
es sind zwar schon einige Monate vergangen…. aber das hat dem Karotten – Gratin mit Oliven nicht “ geschadet “ :-))))
ich habe Euch erst vor ein paar Tagen gefunden und bin seitdem nur noch am Stöbern…… einfach Klasse, was ich hier finde!
Heute habe ich Lamm – Chops mit dem Karotten – Oliven Gratin gemacht….himmlisch !!!
Es hat uns sehr lecker geschmeckt, ist wirklich eine alternative zu den sonst bei uns üblichen grünen Bohnen und Bratkartoffeln zum Lamm.
Ich habe die Angabe für 4 Personen gekocht und wir haben diese Menge tatsächlich zu Zweit mit Begeisterung aufgegessen.
Spitze ..!!!
@Karin: Danke, willkommen hier, auch Nachzügler freuen mich, der Blog ist ja schliesslich auch meine Rezeptkartei. Gewisse Dinge bleiben, einiges wird wieder vergessen, manches wird verändert.
Musst Du zum Kochen Deinen PC einschalten oder kann Dein Kühlschrank neben Online-Bestellungen auch noch den Blog anzeigen? 😉
PC ist immer eingeschaltet …. aber beim Kochen zeigt mir der Dampfgarer noch den Block an und über die Mikrowelle kann ich Online – Bestellungen aufgeben:-))) weil ……… die wird für ihren eigentlichen zweck nie benutzt *ggggg*
tschuldigung !!!!! sollte BLOG sein und nicht Block :-)))))
‚tschuldigung auch – wollte eigentlich wissen, wie das bei unserem Wunder-Koch/-Fotografen/-Blogger so abläuft.
Aber danke jedenfalls für den Einblick in Dein Reich – jetzt weiß ich, was bei der nächsten Küche zu beachten sein wird 😉
Aha, das hab ich dann falsch verstanden :-)))
Aber wo Du das jetzt so schreibst…. könnte mich auch sehr interessieren, wie es beim Wunder – Koch/-Fotografen/-Blogger so abläuft *ggggg* :-))))
@Karin:
@the rufus:
Der PC ist den ganzen Tag über an. Es gibt ja dauernd was zu ordnen, niederzuschreiben, hochzuladen. Und wenn ich nach Rezept koche, dann renne ich oft zwischen Küche und Arbeitszimmer hin und her, ist viel einfacher als ausdrucken und gut für die Linie 🙂
das ist wohl wahr…..dabei gehen dann schon ein paar Kalorien verloren :-)))
ich müßte dann aber immer Treppen laufen, Küche ist Unten und PC steht in meinem Arbeitszimmer hier Oben!!
..und wegen der Hitze im Moment ist es hier Oben schlecht zu ertragen