Kleiner Kirschenkuchen

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Monatlicher Blog-Event bei Low Budget Cooking: Kleine Kuchen

Seit etwa 3 Jahren besitze ich eine 12cm Springform, die ich damals in einer jööh-wie-herzig Anwandlung gekauft hatte. 3 Jahre blieb sie unbenutzt. Bis vorgestern Frau Hedonistin zum Kleinkuchenevent aufrief. So schnell habe ich noch nie was gebacken. Schliesslich geht die Kirschensaison bald zu Ende, zudem sprach mich das Thema an. Das Rezept stammt aus Betty Bossy Nr. 6 / 2009. Ich habe die Originalmengen sowie die von mir für die 12-erform benutzen Mengen angegeben. Zu meinem Erstaunen musste ich die vorsorglich eingebutterte Reserveform nicht beanspruchen. Alles hatte im 12-er-Förmchen Platz. Kreiszahl Pi x radius x radius sei dank. Ein kleiner, saftiger Kuchen(auflauf), nicht allzu süss, ein ideales Dessert für 2 Personen. Mein Beitrag zum monatlichen Kleinkuchen-event der Hedonistin.

Zutaten

Zutat 26er Springform 12er Springform
dunkles Brot vom Vortag 250 g 63 g
Milch, heiss 3.5 dl 0.9 dl
Butter weich 80 g 20 g
Zucker 150 g 35 g
Salz Prise kleine Prise
Zimtpulver 1 Mspitze 1 kleine Mspitze
Eier 4 1
Haselnüsse gemahlen 100 g 25 g
Kirschen 800 g 200 g

ed 18.07.09: eine exakte Umrechnung muss die Füllhöhen beider Formen miteinschliessen. Alex von Alle kochen hat sich die Mühe gemacht, ein excel-Programm ins Netz zu stellen, mit dem man den Umrechnungsfaktor exakt ermitteln kann. Danke Alex !

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Zubereitung
(1) Brot fein würfeln, inkl. Rinde, mit der heissen Milch übergiessen, 15 Min. stehen lassen, dann mit der Gabel zu Brei zerdrücken.
(2) Butter mit Zucker, Salz und Zimt mit den Schwingbesen des Handrührgerätes verrühren. Ei(er) zugeben. 5 Minuten weiterrühren bis die Masse hell und schaumig ist. Haselnüsse und Brotmasse gleichmässig dazumischen.
(3) Kirschen entsteinen, 2-3 als Deko beiseite stellen. 2-3 in die Brotmasse geben und zerdrücken.
(4) Gebutterte Springform mit Bröseln bestreuen, etwas Teig auf den Boden verteilen,  Entsteinte Kirschen gleichmässig drauflegen, Rest der Masse satt in die Form füllen, glatt streichen.
(5) ca. 35 Minuten (26-er Form: 45 Minuten) im auf 200°C vorgeheizten Backofen (unterer Teil, U-/O-hitze) ausbacken. Herausnehmen, etwas abkühlen lassen, aus der Form nehmen, auf einem Gitter weiter abkühlen. Mit Puderzucker bestäuben, mit ganzen Kirschen verzieren.

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wer hat hier von meiner Hälfte genascht ?

39 Kommentare zu „Kleiner Kirschenkuchen“

  1. Wow, Robert, was bist du schnell?!

    Der Kuchen bzw das Küchlein sieht super saftig und lecker aus! Wer rechnet mir, die ich absolut unbegabt bin beim Rechnen, das nun auf ne 16er Form um?! 🙂

  2. Ich staune auch. Kaum ist der neue Blog-Event da, gibt es schon den ersten Beitrag.

    Der Kuchen sieht – auch in der Miniform – absolut köstlich aus.

  3. Glücklicherweise habe ich meine Facharbeit in der Schule über „Die Geschichte der Zahl Pi“ gemacht, da fällt doch das Kuchenbacken gleich leichter.

  4. das messer hat von deiner hälfte genascht!

    und: hier bekommt der ausdruck „daumen mal pi“ doch gleich eine neue bedeutung…

  5. bei mir geht das pi x Daumen, wenn Teig übrig bleibt, wird damit ein 2. Kuchen gebacken……

    Ich glaube, ich mag es lieber mit Brioche als Graubrot….

  6. Süß! So klein und schon ein Kuchen! 😉
    Der trägt aber eine süße Sonnenbrille – Kirschen sollen ja der letzte Schrei sein! 😉
    Einfach köstlich… zum Reinbeißen und Naschen…

  7. Toll, daß es auch die 26iger Version gibt, sonst müsste doch glatt die Hälfte der family verhungern:-))

  8. Das ist ja ein süßes Kirschküchlein!!! 🙂

    Ich bin auch eher von der pi*Daumen-Fraktion, habe aber notfalls zum Vorrechnen einen mathematikbegabten Gärtner… 😉

    Vielleicht könntest Du mal eine Tabelle machen für verschiedene Kuchengrößen? 18 cm ist auch verbreitet, oder 20 cm. Eine 22er-Form habe ich auch (das geht schon wieder, da macht man ein normales Rezept und nascht den Rest).

  9. Sieht lecker aus, würde allerdings wie Bolli eher ein weißes Brot dazu nehmen. Fast wie Kirschenmichl, oder?

  10. Mich hat Mathe in der Schule fast zum Wahnsinn getrieben – also werde ich lieber niedliche kleine Kuchen wie deinen hier nachbacken statt zu versuchen, selbst einen zu kreieren 🙂

  11. Schön saftig, feine Sache. Bin schwer vom Umrechnen der Mengenangaben beeindruckt. Ich hätte ja wieder einfach halbiert (26 : 12) und gar nicht bedacht welch kathastorphale Folgen das mit sich bringen kann. Am besten gefällt mir das wissenschaftliche Ergebnis von 1 Messerspitze zu einer kleinen Messerspitze 😉

  12. Der sieht ja wunderschön aus und wird auch nachgebacken. Ideal für den Kleinhaushalt und als Mitbringsel geeignet. – Auch ich besitze seit mehreren Jahren u. a. eine „14 cm“-Springform (Innenmaß 12 cm), die es als Geschenk beim Kauf einer 20 cm-Form von Kaiser La Forme gab. Im beigefügten Heftchen wird vermerkt, 1/3 der Zutatenmenge für eine 26 cm-Form zu verwenden. Dies klappte bisher immer. – Dein Förmchen ist also noch kleiner als meines :-).

  13. @kulinaria: Puderzucker, der sich bei der hohen Luftfeuchtigkeit verflüssigte.

    @Eva: ich 🙂

    @mipi: der Kuchen wollte ohnedies gemacht werden, gedacht in einer 18-er Form, hab ich ihn schnell noch mehr miniaturisiert.

    @Rosa: ein altes Rezept.

    @Nathalie: ein Vorteil, ich hab mich von Frau L. im Gebrauch der Zahl für Backzwecke belehren lassen.

    @katha: so wars, ohne Arg hab ich die Kirsche gegessen, bis es an den Fototermin ging.

    @Johannes: einer der Kuchen bei denen es mit dem Ei gleich aufgeht 🙂

    @Bolli’s Kitchen: zwei Kuchen würde hier niemand essen wollen.

    @Elisabeth: eigentlich eher ein Auflauf, er tut aber als ob.

    @Heidi: das wollte ich nicht verantworten !

    @Barbara: werd ich.

    @kitchenroach: mit vollem Mund ist auch schlecht sprechen 🙂

    @rike: der Gebrauch von dunklem Brot ist hier traditionell, ähnlich wie Kirschenmichl gibts hier dafür eine eigene Bezeichnung, die mir aber nicht einfallen will.

    @Gabi: ich seh schon, eine Umrechnungstbelle ist vonnöten.

    @barcalex: die Reduktion der Messerspitze ist hingegen empirisch 🙂

    @Charlotte. meins hat 11.5 cm Innenmass. Wichtig ist, dabei ein gutes Schwarzbrot zu verwenden, sonst schmeckt das nach nichts. Ich habe einen typ Paillasse verwendet.

  14. sieht lecker aus und schmeckt ganz bestimmt auch so 🙂
    das ist genau die Menge an Kuchem, die für meinen Mann und mich ausreichen …
    wir sind keine Kuchenesser, dafür lieber eine herzhafte Pizza :-))

  15. Ich hab auch noch so eine Minikuchenbackform. Die eignen sich auch super für diese Prinzessinen-Turm-Kuchen meiner Tochter (ø 28, 24 und 12 und obendrauf eine Prinzessin :-))) ). Dein Kirschkuchen hört sich sehr lecker an. Und auch noch mit gemahlenen Haselnüssen….mmmm…. fein!

  16. bin das erste mal auf deinem blog, (drop over von flickr…). schöne seite. liebe grüße A.

  17. Sieht gut aus. Mit Kirschen muss ich auch nochmal was machen. Aber dafür verschwinden sie wahrscheinlich bei uns zu schnell aus der Küche, grrr. 🙂

  18. Siehst sehr appetitlich aus!
    In der Pfalz heisst der Kirschmichl Kerscheplotzer, den hat meine Mutter (Gottseidank für uns Kinder auf einem grossen Kuchenblech!) zur Kirschsaison immer gebacken, mit Weissbrot und ebenfalls Haselnüssen. Schon damals merkte ich, dass die deutsche Küche besser sein kann, als ihr Ruf!

  19. Hallo,
    nachdem sich meine Faszination für diese Berechnung des Zylindervolumens einer Kuchenform wieder langsam gelegt hat, hab ich mir erlaubt eine kleine Excel-Formel zur Umrechnung diverser Größen auf meine Seite zu stellen. Auf das sie die Backfreude fördern soll damit noch viel mehr solcher Leckereien entstehen.
    lg Alex

  20. @lamiacucina: bei mir kommt selbst gebackenes Brot, The Mill Loaf, nach Dan Lepard, zum Einsatz. Helles Brot (mache ich eher selten) würde ich auf keinen Fall dafür verwenden, aber dies ist wohl wieder einmal Geschmacksache :-).
    Das Förmchen (der Ring mit Backtrennpapier entsprechend erhöht) eignet sich übrigens auch gut für einen kleineren Panettone.

  21. Interessant mit dem dunkelen Brot und bestimmt sehr lecker. Würde wahrscheinlich auch einen Ganzen schaffen.

  22. Klingt super lecker und sieht auch so aus!

    Das Rezept werde ich mir speichern. Ich suche immer Kuchenrezepte mit einer geringen Butter- und Milchmenge. Da mein Sohn eine Kuhmilchunvertraeglichkeit hat, muss ich naemlich mit Ziegenbutter und -milch ersetzen. Bei geringen Mengen schmecken wir den Unterschied nicht.

    LG, Leni.

  23. Das ist sehr nett mit der Umrechnung, ich war mathematisch immer sehr schwach auf der Brust. Am Samstag kommen Gäste, das wird mein Kuchen!

  24. @Karin: geht uns auch so, für Kuchen und Torten ist nach einem normalen essen einfach kein Platz mehr da.

    @Kirsten: als unterste Lage für den Prinzessinnenturm würde ich den Kirschkuchen nicht verwenden, weil zu saftig. Und ich dachte immer, zuoberst steht die Barbie mit ihrem, wie hiess er schon ?

    @A: Danke !

    @gourmet: frische Kracher isst man wirklich am besten gleich.

    @Eline: Kirschenplotzer, obwohl ich den Begriff schon gehört hatte, ist er mir nicht im Bewusstsein hängen geblieben. Hingegen habe ich den Schweizer Begriff mittlerweile gefunden: Chirschi-Tschu oder Chriesi-Totsch.

    @barcalex: Danke, sehr verdienstvoll und jedem anempfohlen.

    @Tobias: Der Dank geht an Alex.

    @Charlotte: das wird schon gut sein. Kleine Panettone würde mich auch reizen 🙂

    @Poulette: auf ein leichtes Abendessen, problemlos !

    @Leni: vielleicht noch etwas mehr Zimt nehmen, (ich habe noch nie Ziegenmilch getrunken). Liebe Grüsse.

    @Buchfink: dann lohnt sich wenigstens das Anwerfen des Ofens 🙂

    @hanna: lohnt sich, ein altes Schweizer Rezept aus der Volksküche, braucht kein teures Mehl !

  25. Oh, der erste Eventbeitrag – und gleich sowas Verlockendes, mit meinem Lieblingsobst! Dankeschön!

    Ich hatte kürzlich auch mit der Anschaffung einer 12er-Form geliebäugelt, hatte aber Bedenken, ob die für zwei Leute nicht doch zu klein wäre. Aber das ist ja offenbar die perfekte Größe für feine Kuchen zum Dessert.

  26. Minikuchen sind doch was Köstliches!
    Da kann ich mich Eline nur anschließen,was sie über den Kerscheplotzer sagt. Die Zutaten sind die gleichen, nur Graubrot wird gegen Weissbrot ausgetauscht.
    Du hast mir letztes Jahr zum Kerscheplotzer einen Kommentar geschrieben, deshalb vielleicht die Erinnerung daran.

  27. @Hedonistin: das einzige Problem mit der 12-er Form, den Gebrauch des Backofens für eine so kleine Menge. Allenfalls kann man gleich zwei backen.

    @Chaosqueen: die Hübschheit hat bei mir etwas gelitten, was mich aber nicht stört.

    @Ursula: ach in sentimental journey war das, hab ich ganz vergessen, dass Du den schon gebracht hast.

  28. Hallo,

    habe das Rezept ausprobiert. Leider war der Kuchen etwas speckig.
    Geschmaklich war er sehr gut.
    Eigentlich könnte man den Kuchen auf mit Beeren zubereiten, Kirschenzeit ist ja jetzt schon wieder vorbei.

    Thomas

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