Torta di Pane

Torta di Pane 3_2009 08 09_1953

Monatlicher Blog-Event bei Low Budget Cooking: Kleine Kuchen
Ein Brotkuchen aus dem ärmlichen Misox, dem Bündner Südtal. Frau L. hat ihn gebacken ohne Zuckerzusatz, ohne Mehl, ohne Vanille, für uns ausreichend süss. Armeleuteküche für Leute, die gerne gut essen.

Zutaten
150 g weisses, altbackenes Brot
5 Amaretti bester Qualität, unsere von der pasticceria Graziella
Abrieb einer halben, kleinen Zitrone
4-6 dl Milch (Menge bestimmt, ob der Kuchen eher trocken oder feucht wird)
1 Prise Salz
1 Prise Zimtpulver
1 Prise Muskatnuss
1 kleine Prise Nelkenpulver
2 Eier
100 g Mandeln gemahlen
100 g Sultaninen
50 g Orangeat
30 g Kakaopulver ungesüsst
30 g dunkle Schokolade, gehackt
2 Elf. Grappa

 

Torta di Pane 2_2009 08 09_1947

Zubereitung
(1) Brot in kleine Stücke schneiden, Amaretti zerkrümeln, Zitronenabrieb, Milch und Salz dazugeben und gut vermischen.
(2) 1 Stunde stehen lassen, immer wieder umrühren.
(3) Nicht aufgenommene Milch abgiessen, der Teig sollte weich, aber dicklich sein.
(4) Brotteig mit den Händen gut vermanschen, alle andern Zutaten zugeben und gut mischen.
(5) Teig 2 bis höchstens 3 cm dick in eine gut gebutterte 18 cm Springform geben.
(6) Mit Mandeln, Nüssen und Pinienkernen garnieren.
(7) In der unteren Hälfte des auf 180°C vorgeheizten Ofens ca. eine Stunde backen.

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Anmerkung
Erstaunlicherweise geht der Kuchen noch leicht hoch. War aber leicht speckig. Eingewickelt und kühl gelagert hält er sich bis zu einer Woche im Kühlschrank.

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28 Kommentare zu „Torta di Pane“

  1. Der Kuchen sieht absolut delikat aus – von wegen Arme-Leute-Kuchen 😉 Hört sich so an, als wäre der Kuchen auch ideal für die Weihnachtszeit.

  2. Bei mir gabs am Wochenende auch Brotkuchen/pudding (weniger Gewürze, eher heller, süßer). Sah ganz anders aus, schmeckte aber ausgezeichnet. Werde ich bald bloggen.

  3. Sehr schöne Optik, die Zutaten für „arme Leute“ gar nicht übel. – Auch wenn ich nicht zu den „Übersüßen“ gehöre, ganz ohne Zucker würde ich den Kuchen wohl nicht backen (ich hätte dann keinen Abnehmer :)). – Danke, daß Du die etwas speckige Konsistenz erwähnst. So etwas versuche ich bei Kuchen immer zu vermeiden – ich bin also gewarnt :-).

  4. Wunderschön, was sich bei Herrn L. im Eisschrank findet, wenn er eigentlich „Geschlossen“ verkündet hat – und nur nichts gegen Arme-Leute-Essen. Die mussten findig sein, um leckeres Essen auf den Tisch zu bekommen…
    Das wird auf alle Fälle nachgebacken.
    Danke 😀

  5. den mache ich glaube ich noch heute – super …. und wie unglaublich saftig lecker das Bild aussieht …. damit machst du mir einen große freude

  6. Kein Mehl und kein Zucker, aber dafür Kakao und Mandeln und Grappa – ja, so sind sie, die armen Schweizer Leute!

    Ein feiner Kuchen, den auch ich mir in der Vorweihnachtszeit gut vorstellen kann.

    Liebe Grüße, Sus

  7. Mit leiser Sorge sehe ich, dass die kleinen Kuchen im Hause L. von Monat zu Monat größer werden. 12er, 16er, jetzt 18er – wo wird das nur hinführen? 😉

  8. *freu* – ich bin ganz versessen auf solche ursprünglichen Rezepte.

    Ich habe ein ähnliches in meiner Kartothek, welches ich aber noch nie gemacht habe. Es ist in italienisch und enthält 50g di cedro. Was ist das denn? Mein Wörterbuch meint Zeder 😮

  9. da ich immer auf der suche nach altweissbrotverwertung bin kommt das gerade recht, mir laeuft schon das wasser im mund zusammen muss aber noch bis morgen warten. DANKE fuers rezept auch an frau L.

  10. Hört sich lecker an, obwohl ich etwas Zucker verwenden würde. Ich finde die beiden Hälften des Kuchens sehen sehr unterschiedlich aus. Fast wie 2 Varianten eines Kuchens.

  11. Oh- dies sehe ich erst heute- ein glücklicher Zufall!
    Wenn ich die Zutatenliste lese, rieche ich diesen Kuchen beinahe- bald habe ich ihn vor mir!
    Herzlichen Dank für das Rezept!

    Grüße,
    Michael

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