Für mich eine erstaunliche Entdeckung im Kochkurs der Basler Berufsfachschule: ein süsses Mousse aus Auberginen, serviert an einer Himbeersauce. Gekocht von den Kollegen/innen der Dessertgruppe. Mit verschlossenen Augen würde man vielleicht an Kastanienmousse, niemals aber an Auberginen denken. Leider reicht in einem Abendkurs die Zeit nie, um derartige Desserts fest werden zu lassen. Das Aussehen nach dem herausnehmen aus den Förmchen war deshalb etwas ramponiert. Im Vergleich zum Original haben sich unsere Auberginen beim Backen dunkler verfärbt, vielleicht müsste man die Auberginen vor dem Backen mit ein paar Spritzer Zitronensaft tränken. Quelle: Fiorina Wildeisen in: Annemarie Wildeisen, Kochen 7/8 2009.
Zutaten
1 Aubergine
2 Tlf. flüssiger Honig
2 Elf. Zitronensaft
3 Blatt Gelatine
2 dl Rahm
1 Elf. Vanillezucker
1 Msp. Zimtpulver
1 Eiweiss steif geschlagen
60 g Zucker
Zubereitung
(1) Aubergine längs halbieren und auf den Schnittflächen kreuzweise 4–5-mal einschneiden. Die Auberginenhälften mit Honig bestreichen, die Schnittflächen wieder aufeinanderlegen und die Aubergine satt in Alufolie einwickeln.
(2) Aubergine im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen auf der zweituntersten Rille etwa 45 Minuten backen. Herausnehmen, das weiche Fruchtfleisch herauskratzen, in Mixbecher geben und fein pürieren.
(3) Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen.
(4) Den Zitronensaft in einem Pfännchen kurz aufkochen lassen, dann die leicht ausgedrückten Gelatineblätter beifügen und auf kleinem Feuer unter Rühren auflösen. 2–3 Löffel Auberginenpüree unterrühren, dann diese Mischung unter das noch warme Auberginenpüree rühren, in eine Schüssel umfüllen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
(5) Den Rahm mit dem Vanillezucker sowie dem Zimt steif schlagen.
(6) Das Eiweiss steif schlagen. Dann nach und nach löffelweise den Zucker einrieseln lassen und die Masse zu einem festen, glänzenden Eischnee schlagen.
(7) Den Rahm unter das ausgekühlte Auberginenpüree rühren. Dann das Eiweiss sorgfältig unterziehen. Die Auberginenmousse in der Schüssel oder in Portionenförmchen abgefüllt und zugedeckt im Kühlschrank 5 Stunden kalt stellen.
(8) Für die Sauce die Himbeeren mit dem Zucker und dem Zitronensaft in einem hohen Becher pürieren. Dann durch ein Sieb streichen, um die Kerne zu entfernen. Das Püree bis zum Servieren kühl stellen.
(9) Von der Mousse mit einem in heisses Wasser getauchten Löffel Nocken abstechen und mit der Himbeersauce auf Tellern anrichten. Wurde die Mousse in Portionenförmchen abgefüllt, diese kurz in heisses Wasser stellen, dann die Mousse auf Teller stürzen und mit Himbeersauce umgiessen.
Nicht nur fuer Dich eine erstaunliche Entdeckung! Honig, Zimt, Vanillezucker, da kann fast alles zum Dessert werden, oder?
Das ist wirklich ungewöhnlich. Reizvoll!
An der Amalfiküste gibt es eine süße Spezialität mit Auberginen: Frittierte Auberginen mit Schokolade. Auf einem italienischen Blog habe ich einen süßen Auberginenstrudel gesehen. Nach deinem Rezept muss ich es jetzt auch mal ausprobieren. Kann ich mir gut vorstellen.
Ich mache immer eine Auberginenkonfitüre, die wunderbar zu Käse schmeckt, aber an Süßspeisen hatte ich auch noch nie gedacht.
Auberginen in Süßspeisen sind in der Tat interessant. Das lädt auf jeden Fall zum NAchkochen ein.
Auberginen als Dessert, daran hätte ich nicht im Traum gedacht. Den Geschmack muß ich mir erst einmal vorstellen, dann wage ich evtl. einen Versuch :). Danke jedenfalls für ein (für mich) außergewöhnliches Rezept.
Very original and interesting!
Have a great Sunday!
Grüsse,
Rosa
Da lange ich mir jetzt wirklich an den Kopf.
Auberginen süss, das ist so naheliegend. Wieso bin ich da nicht schon früher auf ein Rezept gestossen. Geschweige denn selber draufgekommen?
Da ich nicht soo der Auberginenfan bin, habe ich mich noch nie sehr eingehend mit ihnen beschäftigt; vielleicht sollte ich mal mit dieser süßen Variante testen?! 🙂
Hallo zurück! 😉
Ich habe mir auch etwas Auszeit genommen und bin wieder da!
Wir machen Auberginenmarmelade, und schmeckt sehr köstlich. Diese Kombination ist auch sehr interessant..
Mal was ganz was anderes. So was mag ich … wird ausprobiert.
ohhhh, das ist genau das richtig für mich, als alte Auberginenliebhaberin! Auberginen als Süßspeise habe ich noch nicht probiert.
Hallo – was für ein Fund… eine erstauliches Rezept. TOLL… hätte ich in 100 Jahren nicht versucht Auberginen süß – aber logisch…lach Danke für den spannenden Beitrag
Wirklich ein überraschendes Rezept. Ich würde zu gern mal meinen Finger in das weiße Töpchen mit dem Mousse versenken.
Interessante Variante.
Auberginen in süß sind auch mir vollkommen neu.
Aha … für mich doch lieber eine Badewanne mit Himbeersauce.
Ein absolutes Muss für mich als Auberginenfan. Das probiere ich bald aus. Danke für die schöne Anregung.
Mega interassant!
So könnten mir Auberginen auch schmecken.
Genial – Auberginen als Dessert, das ist so was von innovativ.
Hallo Robert,
ich habe es gerade nach gekocht! Ich habe die Mousse in Förmchen abgefüllt und über Nacht im Kühlschrank stehen lassen. Beim auf den Teller stürzen bleibt trotz der guten Kühlung die Form nicht fest. Es sieht aus wie bei dir auf dem Foto. Zudem setzt sich der flüssigere Anteil ab. Das sieht alles in allem nicht gut aus. Der Geschmack ist hervorragen. Überraschend wie gut Aubergine als Süßspeise schmecken kann.
Nun habe ich eines der Förmchen eingefroren um ein Foto in guter Form hinzubekommen. Sieht gut aus, als Mousse schmeckt es aber besser.
Hast du vielleicht eine Idee wie man das hin bekommen kann. Noch mehr Gelatine kann es ja nicht sein oder?
Danke und Schöne Grüße
Tobias
Hallo Tobias, wenn sich Wasser im fertigen Köpfchen absetzt, vermute ich, dass das Auberginenfleisch zu wenig fein puriert war. Vermutlich hat Frau Wildeisen einen leistungsfähigen Cutter verwendet. Dadurch sollte auch die Gelatine besser binden. Vielleicht würde ein Blatt mehr Gelatine auch nicht schaden.
Danke dir! So wird es beim nächsten mal probiert. Bis dahin wird es aus dem Schälchen gelöffelt 😉