Von Spanien kenne ich weder Land, Leute noch Küche. Das legitimiert mich zur Teilnahme am Kochevent Spanien von Tobias. Empanadillas de jamón y queso wollte ich machen. Krapfen aus Galicien, gefüllt mit Käse und Schinken. Heimlich habe ich mir Schweinefett für den Teig eingekauft, dieses zuhinterst hinter vielen Milchtüten versteckt, Frau L. sollte nur essen, nichts von dem hier so verpönten Fett wissen. Ausgerechnet am Tag, an dem ich den Teig ansetzen wollte, musste sie den Kühlschrank umräumen (wir besitzen keine getrennten Kühlschränke). Nach still duldender Anhörung ihrer Argumentation und meiner Versicherung, dass sie höchstens ein einziges Kräpfchen essen müsse, habe ich den Teig und die Füllung dennoch zubereitet. Der Teig liess sich sehr gut auswallen, aber beim Formen der Krapfen brach er ein. Risse allüberall. Schnell verstrichen mit Eigelb. In den Ofen damit. Das Ergebnis war niederschmetternd: ungeniessbar. Das ist mir noch nie passiert. Der Teig war derart mürbe, dass er auf dem Teller schon nur beim scharfen Angucken in sandig-fettige Mehlbrösel zerfiel.

Unter den hold lächelnden Blicken von Frau L. musste ich in der Küche für sofortigen Ersatz sorgen. Etwas das rasch und einfach geht, gleichzeitig mein angeschlagenes Selbstbewusstsein wieder anhebt: Tomatenspaghetti. Damit ich doch noch zu einem Beitrag für den event komme, griff ich zu den Fideuà al estilo de Palamós. Gefunden im Buch von Marianne Kaltenbach, Meine Mittelmeerküche. Einigermassen wörtlich nachgekocht. Das besondere daran sind die feinen Fideli (ich hatte nur die etwas dickeren Spinosi), die in einem eingekochten Sud aus Tomaten, Knoblauch, Geflügelbrühe und Safran gegart werden. Die Zubereitungsmethode der Nudeln ist etwas ungewöhnlich. Die Nudeln saugen sich mit der Sauce voll, sind sehr aromatisch, aber im Gegensatz zur italienischen Konkurrenz auch etwas „matschig“. Sind ja auch das pendant zu einer paella. Normalerweise garen die Spanier Fisch, Garnelen und Sepia mit dazu, davon hat Frau Kaltenbach nichts geschrieben, das war mir aber noch so recht. Sie kannte eben ihre Schweizer 🙂 Danach war die Welt wieder in Ordnung.
Dazu eine Glas des mallorquinischen Spitzenweines (2006er) ÀN/2, dem Zweitwein des ÀN/1 aus der Bodega Ànima Negra auf Mallorca. Eine Assemblage aus Callet (55%), Syrah, Merlot und Cabernet. Simply delicious ! Danke Martin für die Empfehlung. Mein Beitrag an den laufenden mediterranen Kochevent von Tobias mit Thema Spanien.
Zutaten
für 2 Personen
für die Fideuà:
1/1 Dose Pomodori pelati 430 g
1/2 Dose Pomodori pelati 220 g
2 Elf. Olivenöl
2 Knoblauchzehen
1/2 Liter Geflügelbrühe
Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette
1 Prise Safranfäden
150 g Vermicelli, Capelli d’Angelo (Fadennudeln) oder Spinosi
2 Elf. gehackte Petersilie
Zubereitung
für die Fideuà:
(1) 1 Elf. Olivenöl erhitzen, den gehackten Knoblauch zufügen und kurz dünsten. Die Tomaten aus den Dosen samt Saft zugeben, weiterdünsten, dabei mit der Kelle die Tomaten zerstossen.
(2) Die Hühnerbrühe hinzugeben. Den Sud auf kleiner Hitze auf die Hälfte einkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Safran abschmecken.
(3) Die Nudeln zerbrechen (Frau Kaltenbach röstet sie erst noch in wenig Olivenöl an) und zu dem heissen Sud geben und auf kleinstem Feuer unter häufigem rühren, garen lassen. Bei Bedarf noch etwas Tomatensaft hinzugeben, das Gericht muss suppig wie ein Risotto sein.
(4) In tiefe Suppenteller anrichten und mit der Petersilie bestreuen.
Für Interessenten 🙂 hier noch das Rezept für den Empanadas-teig:
125 g Schweinefett
200 g Weissmehl
ca. 10-30 ml Wasser
1 Prise Salz
Als Ersatz für vermurkste Teigtaschen (aber natürlich auch sonst) ist das doch klasse.
Sieht aber alles sehr appetitlich aus, auch die angeblich so misslungenen Teigtäschchen. Sogar der Wein ist so lecker fotografiert, dass ich schon um viertel vor Sieben Appetit darauf bekommen könnte *tztz*…
Da ist mir jetzt sofort die Theorie von Holger Bech Nielsen und Masao Ninomiya eingefallen. Bei Experimenten die für das Universum nicht akzeptierbar sind, greift die Zukunft ein 🙂 🙂 🙂
PS: Fehlt vielleicht ein Ei im Teig?
Wär ich in Vollpension bei Dir, wög ich >120 kg, sicher, bei den Leckerheiten jeden Tag, phantastisch.
Da nehme ich doch mal den Wein. 😉
Ihr hättet die Teilchen zu mir schicken können: bröseliger Mürbteig ist das beste!!
Okay, den Wein dazu hätte ich auch genommen, damit es nicht ganz so staubig wird 😉
Vielleicht war der Teig zu warm? Ich könnte mir vorstellen, ihn wie Blätterteig zu machen. Aber gut, wenn man so ein Backup hat wie Du. Dann kann man den Versuch zum wissenschaftlichen Experiment erklären, wo das Scheitern ja zum Design gehört 😉
also 500g pomodore pelati??….
Nach Spanien sollte man als Gourmet mindestens 1 x im Leben fahren!!!
Das hast du wieder toll geschrieben: „getrennte Kühlschränke“…das wär’s wohl noch! 🙂
Bolli har Recht. Am besten mindestens einmal jährlich nach Spanien…..Denn da steppt der Gourmet-Bär.
Dabei sieht es sehr hübsch und zum Anbeißen gut aus! Aber auch die Spaghetti! 🙂
Das freut mich! 🙂
Ich habe den 06er vor kurzem verkostet und fand ihn ebenfalls LECKER
Grüße aus Berlin,
Martin
immer für einen fröhlichen morgen gesorgt hat, wer bei dir vorbeischaut: „wir besitzen keine getrennten kühlschränke“ – dabei: wenn ich so überlege, was das für möglichkeiten eröffnen würde, auch für die kühlschrankhersteller…
Da zeigt es sich wieder: wer etwas vor einer Frau verstecken will, bekommt sein Fett weg 😉
Deine rettende Pasta ist jedenfalls mehr als nur eine Notlösung; Fadennudeln sind seit dem Wochenende wieder im Vorratsschrank, ich sollte es morgen ausprobieren.
HiHi,
die getrennten Kühlschränke bringen mich zum Lachen. H. und ich sind und ja essens-ideologisch überwiegend einig. Sollte jedoch ein Schisma eintreten, könnte ich den Getränkekühlschrank zu einem Zweitkühlschrank umfunktionieren …
Der Teig müsse schon halten, welche Mehlsorte hast du genommen?
Getrennte Kühlschränke, was für eine Idee! Dann könnten wir uns hier zuhause auch die Stromrechnungen dafür teilen. Meine Lieben schauen nämlich oft minutenlang bei offener Tür hinein, nur um mal so zu schauen, ob noch alles da ist! ;)) Anschließend nehmen sie sich etwas aus der Vorratskammer…
Mein Vater plädierte immer für eine Kreuzfahrt auf zwei getrennten Schiffen, das ist dann die verschärfte Variante 😉
Vielleicht kann ich als Quotenspanierin helfen 😀
Hmmm… das Rezept für den Empanadillas-Teig kommt mir nämlich spanisch vor – hahaha… Nee, eben nicht.
Ich kenne den ja nur mit Weißwein (oder manchmal – selten – mit Bier) in der Zutatenliste (bei Essenslust gab es welche vor ein paar Monaten: http://essenslust.blogspot.com/2009/08/empanadas.html ). Hier und da gibt es Menschen, die auch ein Ei dazu geben oder welche, die den Wein durch lauwarmes Wasser ersetzen (künstlerische Freiheit würd ich mal sagen). Der Teig sollte ja elastisch sein…
hmmm…fehlt da nicht vielleicht ein Eigelb? Aber die Alternative klingt für mich auch nicht so verachtenswert.
Na, wenn mir die Krapfen mal nicht sabotiert wurden 😉
Wie auch immer, ich hätte beide Gerichte gegessen, zu Not auch nacheinander…..
Das klingt ja nach Abenteuer, was du da alles erlebt hast. Fein, dass du dabei bist!
Über die getrennten Kühlschränke habe ich mich auch sehr amüsiert. Schmeckten die Empenadas denn auch so furchtbar oder nur krümmelig?
Es sieht spitze aus… schade das die Taschen nix geworden sind… Grins ich finde Deine Versteckaktion klasse!! Ich bin durchaus für 2 Kühlschränke -grins niht aus religiösen Gründen aber aus den von Dir und AT genannten Gründen sollte der Kühlschrank sogar ein Schloß haben
Die knackige al-dente-Pasta ist weder in Spanien noch in Griechenland hoch angesehen. In beiden Ländern mag man es gern (gilt auch für Gemüse) gut durchgegart, so zumindest meine Erfahrung. Schade, nicht?
Ich trau es mich fast nicht zu schreiben.
Tipps hast Du ja schon etwas bekommen.
Vielleicht doch etwas mehr Schweinefett? (Nur nichts Frau L. sagen)
Wie schade! Dabei sehen sie lecker aus. Aber wenn ich ‚Schweinefett‘ lese, dann dreht sich mir der Magen um. Da kann ich Frau L. gut verstehen.
Die Teigtaschengeschichte ist einfach unbezahlbar (deshalb gibt’s auch nichts) und so gesehen einfach köstlich. Lernen ist der Prozess zwischen Versuch und Irrtum. Nun diesmal war’s ein Irrtum. Daraus kann man aber auch lernen. 😆
LG Heidi
Schade, daß es mit Deinen Empanadas nicht geklappt hat, denn optisch sind sie ja in Ordnung. – Die Menge an Schweineschmalz erscheint mir zu hoch und evtl. war der Teig auch zu warm und daher auch zu mürbe? Das hätte mit Butter wohl auch nicht geklappt. Hmm, Du schreibst von ungenießbar: geschmacklich?
Deine Notlösung, die ich noch nicht kannte, hört sich aber auch nicht schlecht an :-).
Auch wenn die Empanadillas gelungen wären, hätte ich zu den Nudeln gegriffen! Ich esse diese schlichte Variante von Zeit zu Zeit ganz gerne. Das nächste Mal werde ich – weil mir das Aussehen gefällt – Safranfäden beigeben.
Empanadas – schade, du gibst dir immer so viel Mühe, damit das Produkt auch immer perfekt aussieht und nicht nur so schmeckt. Um nicht wieder eine Teigdiskussion lostreten zu wollen, mir scheint, da ist zu wenig Mehl dabei.
Du musst also das Schmalz im Kühlschrank verstecken? Wow, da herrscht aber ein scharfes Regiment rund um Küche und Kühlschrank. Die Häme, ob der verpatzen spanischen Teigtascherl war dir gewiss. Stimmts?
Ach ja, die Spiegelung der „Küchenfotoarbeitstischlampe“ im Weinglas find ich witzig.
uff, da ht sich während meiner Impfabwesenheit einiges zusammngeläppert:
@mipi: al dente sind sie mir doch noch lieber.
@nata: der Wein war das Beste !
@aftenstjerne: Die physikalischen Theorien Holger Bech Nielsen’s sind für mich unverständlich, gar unverdaulich. Der Teig soll aus Lateinamerika stammen.
@Erich: wer abends nur einen Fruchtteller isst, hat keine Gewichtsprobleme mehr !
@Nathalie: Richtig, es hat noch eine Flasche.
@sammelhamster: problematisch war, dass sich die Brösel mit dem im Innern geschmolzenen Käse zu Beton verbunden haben.
@mjahr: als Experiment wars dann doch zuwenig abgestützt. Da hätte eine Versuchsreihe her müssen, wie bei katha.
@Bolli’s Kitchen: einmal im Leben, dann aber lieber nach Paris 🙂
@Eva: wir gaben deren zwei !
@chezuli: ich bleib dabei, erst nach Paris !
@Elisabeth: die Enten haben sich gefreut.
@Berlin Kitchen: als nächstes habe ich eine Flasche Astrales 06 geöffnet.
@katha: wir besitzen schon lange 2 Kühlschränke, einer ist immer der Vorgänger des andern und steht im Keller.
@bee: lies vorher meine Warnhinweise im Text !
@Eline: Weissmehl 405. Nach dem einarbeiten des Fettes zeigte sich der Teig schon ziemlich weich (trotz kaltem Fett und Küchenmaschine). Beim Zusatz einer kleinen Menge war er ziemlich klebrig, so dass ich auf weiteres Zugaben verzichtete. Hätte ich Kneten sollen ?
@Arthurs Tochter: Bei einer ordnungsliebenden Hausfrau und einem chaotischen Mann drängen sich solche Trennungen auf.
@Natalika: der Teig stammt aus Lateinamerika und soll für empanadas hervorragend geeignet sein.
@Ellja: ich habe noch nie mit Schweinefett gewirkt.
@DerSilberneLöffel: Ihr im Frankenland seid unverwüstlich !
@tobias kocht!: Bitte, solange ich zwischendurch noch was Eigenes kochen darf.
@Sivie: furchtbar krümelig-fettig.
@Alissa: ich nehme das Versteck hinter der Milch häufig in Anspruch. Frau L. soll unbesorgt essen, was ich koche.
@Susa: wusste ich gar nicht, wieder was gelernt.
@Peter: kaum, der Teig war so schon sehr weich.
@April: so schlimm ist das nicht ! Das Rezept muss nur noch getuned werden.
@Heidi, die II.: die Restmenge Schweinefett wird unbeirrbar in einen Pastetenteig verknetet.
@Charlotte: Meine bisherigen Butter-Mürbeteige sind auch krümelig bis zum Verfallen aber nicht so mehlig-fettig.
@Christine: der Safran hat mir zur Tomatensauce sehr gut gefallen. Wenn nur die Nudeln bissfest gewesen wären.
@Ente: das Gefühl hatte ich auch, siehe diverse Antworten oben. Das Wort Häme habe ich bewusst vermieden 🙂 Die Spiegelung ist keine Lampe sondern die Sonne.
Ich mag den Holger. Brillanter Verstand, dem wenige zu folgen vermögen – ich am wenigsten. Und eine sehr unkonventionelle Persönlichkeit. Ein Original eben.
ich kenne ihn leider nicht.
Als ich das Foto der Nudeln gesehen habe, da hatte ich direkt Hunger! Sie sehen fantastisch aus! Und etwas matschige Nudeln finde ich nicht schlimm.
Die getrennten Kühlschränke hatte ich hier auch schon angedacht. 🙂
Schade um die lecker aussehenden Teigtaschen.. aber die Tomatenspaghetti haben Dein etwas angeschlagenes Ego bestimmt wieder “ repariert ?“ 🙂
Die Idee von zwei getrennten Kühlschränken ist überdenkenswert ….
Es sind zwar 2 Kühlschränke hier im Haus vorhanden, aber nicht getrennt.
Werd mal drüber nachdenken 🙂
Oh – wäre meine nächste Frage gewesen noch, wo das Rezept herkam… mit den lateinamerikanischen Varianten kenne ich mich nicht aus, weiß nur dass sie in jedem Land (bzw. sogar in den verschiedenen Regionen) recht unterschiedlich zubereitet werden (Teig und Füllung).
Scheint auf jeden Fall eine andere Teig-Zusammensetzung zu sein als bei den spanischen Empanadillas (die in der kleinen Version meist auch frittiert werden statt ausgebacken). Nicht schlecht, wieder was gelernt…
Ist doch schön geworden. Das Original kannst du sonst mal hier angucken: http://kochtopf.twoday.net/stories/cookids-zorra-an-der-costa-brava-fideu-allioli-und-andere-koestlichkei/
Ist nicht matschig und Allioli gehört dazu. 😉
tatsächlich: keine getrennten kühlschränke! das beruhigt mich wieder ein wenig, robert! die teigtaschen sehen sehr gut aus
@nina: jedes hat seine Eckchen, ich mit Milch, Frau L. mit ihrem Joghurt.
@Karin: Bei Tomatenspaghetti tanke ich wieder Kraft für Besseres. Da kann mich so richtig reinlegen.
@natalika: ich glaube Mexico, werd mal fragen. Diesen Teig soll man auch frittieren können.
@zorra: angucken ! nur angucken ! lustig wie sich bei der spanischen Köchin die pasta-Enden alle nach oben gedreht haben !
@peppinella: nur Bücher. Hingegen haben wir schon mehrfach über getrennte Küchen laferiert 🙂
wir haben getrennte küchen…es nützt nichts….:-)
getrennte kühlschränke! *lachmichwech*
was für ein herrlicher text, monsieur!
ich weiss eigentlich nicht, was ich
mehr savouieren soll: die rezepte oder
die texte oder die fotos 🙂
lass uns ein kochbuch machen 😉 du die
rezepte und die texte und ich die farbe!
*lach*
schön, dass ich endlich wieder zeit habe
für mehr, als nur mitzulesen. lieben gruss
auch an madame l.
e.
Ich dachte wirklich, es handelt sich um Karottensalat. Mag so dünne Spaghetti nicht, vielleicht hab ich es deshalb gedacht. Das mit dem Teig ist wirklich schade, obwohl sie wirklich gut aussehen. Jetzt ist das Rätsel der zwei Kühlschränke gelöst.
@ellis.illus: Danke ! hat mich gefreut, wieder von Dir zu hören. Nicht noch mehr Kochbücher. An einem der nächsten WE bringe ich unsern Atelierbesuch bei Bruno Ritter.
@Poulette: hab eben besonders dicke gemacht, demnächst in diesem Theater.
Hallo,
der Empanadas-Teig kann sooo nicht klappen. Ich bin Spanierin und habe von meiner Oma folgendes, 100% sicheres Gelingrezept:
1 Tasse Öl
1 Tasse Weißwein oder Wasser (oder je hälftig)
1/2 TL Salz
Mehl(so viel wie benötigt, um die Masse zu einem geschmeidigen Teig zu kneten)
Grüße,
Susana Sánchez
oh Danke ! ich werde bestimmt wieder mal welche machen, da kann ich den Teig gebrauchen.
Ich bin kürzlich über ein Teigrezept gestolpert, das auch nur Wasser, Mehl und Fett verwendete. War aber wesentlich mehr Wasser als hier, und das Mehl wurde mit dem kochenden Wasser überbrüht, abgekühlt und dann erst mit dem Fett verarbeitet.
Dachte, ich gebe die Information hier weiter.
oh je!!! arme fideuá!!!! Was habt Ihr der armen fideuá angetan: Superwichtig: die Nudeln werden IMMER mit einigen Knoblauchzehen und weder zuwenig noch zuviel gutem Olivenöl angeröstet. Tomate kommt nicht dazu, jedenfalls nur sehr wenig (und dann frische). Dazu kommt Fischsud, der heiss zu den geröstetetn Nudeln kommt, keine Hühnerbrühe…
Am Ende kann man entweder die fideuá mit Zeitungspapier abdecken oder für kurze Zeit in den heissen Ofen stecken damit die Nudeln ‚aufstehen‘. Matschig sind sie dann nicht.
Dazu wird ein allioli gereicht, eine Sosse die ausschliesslich aus Knoblauch, Olivenöl und ein bisschen Salz besteht, schwierig hinzukriegen. Sonst bereitet man eine Mayonaise mit Knoblauch vor, was mit heutigen Küchengeräten leicht gelingt. Nicht an Olivenöl sparen, roh sehr gut für die Gesundheit!!
Ihr habt was anderes daraus gemacht, kann sicher lecker schmecken, aber fideuá ist es sicher nicht..
Das schwierige für euch ist wohl guten Fisch für den Sud zu bekommen.
Abgesehn davon: ein bisschen Schweineschmalz oder Gänseschmalz ist ganz gut ab und zu.;-)
Frau Kaltenbach hat das Rezept offensichtlich zu stark verschweizert 🙂 Jetzt weiss ich wenigstens, warum die Nudeln in spanischen Rezepten aufstehen.