Schlagwort-Archive: Mediterraner-Kochevent

Soutzoukakia Smyrneika, Fleischbällchen aus Smyrna

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Das war der Nachschlag

Mit Fleischbällchen kann man uns immer begeistern. Und wenn ich damit gleichzeitig an der vorletzten Runde von Tobias‘ Mittelmeerumreise teilnehmen kann, umso besser.  Nach kurzem Suchen bin ich bei „meiner“ Zypriotin kopiaste fündig geworden. Das Rezept stammt von der in Smyrna lebenden Grossmutter von Aikaterini-Deligiannis Vouka, einer Leserin von kopiaste. Gefallen hat mir daran, dass das Weissbrot zu den Fleischbällchen in Rotwein, statt in Milch wie hier üblich, eingeweicht wird. Einfaches, authentisches Rezept mit erstaunlich köstlicher Würzung ! Wir haben schon lange keine solch guten Fleischklösschen mehr gegessen. Dazu gabs gebratene Rosmarin-Polenta-Terrine mit Oliven (Rezept folgt). Beim Zusammenschreiben bin ich dann noch auf monambelles Version der Soutzoukakia gestossen. Auch diese hätten mir gefallen.

19ter mediterraner Kochevent - GRIECHENLAND - tobias kocht! - 10.04.2011-10.05.2011

Zutaten
für die Tomatensauce, eigene Version:
für 2 Personen

1 Elf. Olivenöl
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Tlf. Garrigue-Honig
1 Dose Pelati Tomaten, 400 g
2 Elf. Tomatenpüree (10.05.11)
1 Msp. Zimt
1 Tlf. griechischer Oregano
Salz, Pfeffer

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Die Tomatensauce

für die Fleischbällchen:
Menge für 4 Personen

600 g gehacktes Kalb- oder Rindfleisch (L.: Kalb)
2 Scheiben Weissbrot ohne Rinde (50 g)
50 ml Rotwein
1 Elf. Zitronensaft
1 Elf. Olivenöl
½ Tlf. Salz
½ Tlf. Zimtpulver
½ Tlf. schwarzer Pfeffer frisch gemahlen
½ Tlf. Piment frisch gemahlen
½ Tlf. Kreuzkümmel, Cumin frisch gemahlen
2 Knoblauchzehen
Olivenöl zum Anbraten

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Die rohen Fleischbällchen, schön geformt, gell ?

Zubereitung
für die Tomatensauce, eigene Version:
(1) fein gehackte Zwiebel und Knoblauchzehe im Olivenöl glasig anschwitzen, Tomatenpüree zugeben, kurz mitdünsten, dann mit dem Inhalt der Tomatendose ablöschen. Das Ganze etwa 30 Minuten leise simmern lassen bis die Sauce leicht eingedickt ist. Kurz mit dem Stabmixer durch die Sauce fahren. Würzen mit Zimt, Honig, Salz, Oregano und Pfeffer. Durch ein nicht allzufeines Sieb passieren.

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für die Fleischbällchen:
(2) Inzwischen die Brotkrume im Rotwein, dem Zitronensaft und 1 Elf. Olivenöl einweichen, dazu die feinstgehackte Knoblauchzehe sowie die Gewürze geben. 20 Minuten stehen lassen.
(3) Das gehackte Fleisch gut mit dem eingeweichten, gewürzten Brot vermischen und eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen. Indessen eine kleine Probebulette braten. Das erlaubt eine perfekte Würzung, in der weder Zimt noch Kreuzkümmel vorherrschen.
(4) mit 2 altmodischen Suppenlöffeln oblonge, etwa 6-8 cm lange Fleischklösschen formen.
(5) Die Bällchen in heissem Olivenöl allseitig langsam anbraten, dann die Häfte direkt in die Sauce geben. Die Sauce samt den Bällchen während 20-30 Minuten simmern lassen, bis die Sauce nach dem Fleisch schmeckt. (Die restlichen Fleischklösschen habe ich nach dem Braten eingefroren).

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ich hatte keinen Griechenwein, aber Porphyr hört sich auch griechisch an

Pastizzi

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Wer wegen eines kochevents Malta googelt, darf sich nicht wundern, wenn er an Pastizzi hängen bleibt. Kleine Blätterteigküchlein, gefüllt mit Ricotta (pastizzi tal-irkotta) oder Erbsen (pastizzi tal-pizelli), das offenbar bekannteste fast-food in Malta.  Pastizzi kann man mit normalem Blätterteig backen. Meine Version hält sich jedoch an den aufwendigen, traditionellen Pastizziteig. Ich habe ja jetzt wieder Zeit zum Kochen !
Das Faszinierende daran ist, dass der Teig ähnlich wie für die neapolitanischen sfogliatelle ricce zubereitet wird. Erst wird der Teig hauchdünn ausgezogen, mit Fettcreme geschminkt und anschliessend aufgerollt. Davon werden Stücke abgeschnitten und die eingerollten Schichten vorsichtig auseinandergezogen, ausgeweitet, so dass eine kleine Tasche entsteht. Und weil ich sfogliatelle schon lange in einer nicht-süssen Variante zubereiten wollte,  hab ich die Erbsenversion gebacken.

Mein Beitrag an den Kochevent von Tobias:

18ter mediterraner Kochevent - MALTA - tobias kocht! - 10.03.2011-10.04.2011

Zutaten
für etwa 10-12 Pastizzi

für den Teig:
300 g Mehl
1 Elf. Olivenöl
140-150 ml Wasser lauwarm
1 Tlf. Reis- oder Obstessig
1 Tlf. Salz
50-100 g flüssige Buttercreme oder eine sonstige Fettcreme als Gleitmittel z.B. Crisco Shortening, oder Margarinecreme (bäh)  oder ganz einfach Schweineschmalz. Keine feste Margarine oder Butter.

für die Füllung:
60 g Zwiebeln feingehackt
1 Elf. Butter
200 g Erbsen (TK)
Salz und Pfeffer
1/2 Tlf. Curry Madras

Zubereitung
für den Teig:
(1) Die Zutaten für den Teig in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und mit dem Knethaken während 10-15 Minuten zu einem weichen, aber nicht klebrigen Teig kneten. Konsistenz allenfalls mit Mehl oder Wasser korrigieren.
(2) Die Teigkugel mit Buttercreme überziehen und in Klarsichtfolie einwickeln und für 3 Stunden in den Kühlschrank stellen.
(3) den Teig in 2 gleich grosse Teile teilen.
(4) den Teig auf einer mit Backpapier ausgelegten Arbeitsfläche zu einem langen Band auswallen, das etwa 15-20 cm breit ist. Ich hab den Teig mehrfach durch die Pastamaschine gewalzt. (Stufe 7, nächstesmal würde ich ihn noch feiner walzen, dafür 3-4 Bahnen zusammensetzen)

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Pasta-Band in der ganzen Länge der Küche inklusive überbrücktes Spülbecken

(5) Oberfläche des Pastabandes von Hand mit der Buttercreme gleichmässig einstreichen, dann vom schmalen Ende her aufrollen. Dabei zieht man die Rolle laufend etwas gegen sich, so dass der Teig beim Aufrollen möglichst dünn (ähnlich einem Strudelteig) und durchscheinend wird. Darauf achten, dass die Rolle überall gleich dick und einigermassen satt aufgerollt wird. Dazu die Rolle abwechselnd nach links und rechts leicht verkanten, wie im Video unten gezeigt. Das zweite Band ansetzen und gleich behandeln. Wer eine 12 Meter lange Küche hat, kann das Band an einem Stück fertigen 🙂
(6) Die Teigrolle in Plastikfolie wickeln und eine Stunde in den Kühlschrank stellen.

für die gefüllten Pastizzi:
(7) Butter schmelzen, darin die Zwiebeln glasig andünsten. Die gefrorenen Erbsen hinzugeben, dünsten bis sie aufgetaut sind. Würzen mit Salz, Pfeffer und Curry. Abkühlen lassen.
(8) Teigrolle aus dem Kühlschrank herausnehmen, zu einer ca. 4 cm dicken Rolle ausrollen (verschlanken) und davon ca. 3 cm breite Stücke abschneiden.

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Kein Verbandstoff, Pastizzirohlinge

(9) Mit beiden Daumen in die Schnittfläche drücken und die eingerollten Schichten vorsichtig auseinanderziehen und zu einer Tasche ausweiten. Mit Zeig- und Mittelfinger gegen den Daumen drücken, die Tasche drehen und somit eine gleichmässige, dünne Teigwand herstellen. Der Teig ist ziemlich elastisch, man darf ruhig daran ziehen.

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Die guten ins Töpfchen...

(10) 1 Elf. Erbsenfüllung in die Tasche geben und die Tasche oben verschliessen. In der Mitte offen lassen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und im auf 190°C (Umluft) vorgeheizten Ofen ca. 30 Minuten ausbacken.

Anmerkung
Sehr schmackhaft, wenn auch die Form noch nicht perfekt gelungen ist. Gegessen zu einem gemischen Salat. Im Unterschied zu normalem Blätterteig ist dieser sfogliatelleteig viel knuspriger (kracks..kracks.. !) und schmeckt weniger fett als jener. Den Teig möchte ich gelegentlich mit einer Hackfleischfüllung ausprobieren. Das Rezept habe ich mir aufgrund von Anregungen in Felice in the kitchen und vor allem bei  Peppinella zusammengebastelt. Wer sich das Leben mit Bätterteig einfacher machen will, der findet beim edekaner das Rezept für Pastizzi mit Ricotta.

So schnell wie bei dem Herrn in der maltesischen Pastizzibackstube (Roger’s Bakery) gings bei mir aber doch nicht.

Paštrovski makaruli, auf Spurensuche nach Buchweizen-Makkaroni in Montenegro

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Noch selten musste ich soviel Zeit in Recherchen investieren, wie bei diesem einfachen Pastagericht.
Alle Quellen sprachen bei diesen Buchweizenpasta von einem typischen, beliebten Nationalgericht aus Montenegro. Die Internet-Rezepte konnte man sich jedoch an einer Hand abzählen. Keine verständlichen Angaben zur Herstellung. Anweisungen wie diese hier „Zatim specijalnim iglama praviti makarule“ helfen auch einem erfahrenen pastakoch trotz google-Übersetzungshilfe Serbisch-Deutsch nicht weiter. Vor allem aber: kein einziges, brauchbares Bild im Netz. Die Suche bei den üblichen Verdächtigen, den lokalen foodbloggerinnen, war ebenso ergebnislos. Den entscheidenden Hinweis habe ich in einem italienisch geschriebenen Reiseblog gefunden: „Poi ricavate i makaruli con gli appositi bastoncini“.

Fall gelöst, Herr Kommissar: Kalabrien liegt in der Nähe, und dort fertigt die Hausfrau ihre Maccheroni alla Calabrese mit genau solchen Holzstäbchen. Der Rest war Routine. Mein Beitrag für den Montenegro-Event von Tobias.

17ter mediterraner Kochevent - Montenegro - tobias kocht! - 10.02.2011-10.03.2011

Zutaten
Mahlzeit für 2-3 Personen

für die makaruli:
125 g Buchweizenmehl
125 g Hartweizenmehl (de Cecco, rimacinato)
1 Elf. Olivenöl
1 Tlf. Salz
lauwarmes Wasser, ca. 150 ml

für das fertige Gericht:
ca. 90 g Fetakäse in kleinen Würfeln und etwas Petersilie gehackt, zum Bestreuen.
Fetakäse anstelle von „Käse aus der Salzlake“.
Pfeffer
Olivenöl extra

Buchweizenmehl enthält keinen Kleber. Ein Teig nur aus Buchweizenmehl und Wasser ist bröckelig und lässt sich nur sehr schwer verarbeiten. Deshalb habe ich 50% Hartweizen zugesetzt.

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Zubereitung
(1) In der Rührschüssel der Küchenmaschine die gesiebten Mehle und das Salz vorlegen, das Öl und soviel Wasser zugeben, dass ein elastischer Teig entsteht. Etwa 10 Minuten kneten lassen, dann in Küchenfolie eingewickelt eine Stunde ruhen lassen. Der Teig darf nicht kleben !

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(2) Kleine Portionen des Teiges entnehmen und auf bemehltem Brett zu einer kleinfingerdicken Rolle ausrollen.
(3) 1-2 cm Stücke abschneiden, ein dünnes Holzstäbchen in den Teig drücken, den Teig um das Hölzchen winden und das Hölzchen mit flachen Händen hin und herrollen, so dass sich der Teig dünn und gleichmässig über das ganze Hölzchen verteilt. Sollte sich der Teig beim Rollen ablösen, ihn mit den Fingern wieder andrücken. Mit der Teigrolle einmal über etwas Buchweizenmehl fahren, dann den Teig vom Hölzchen ablösen. Sollte der Teig kleben, dann ist er zu feucht. Ob sich eingeölte Holzstäbchen besser eignen, hab ich nicht probiert.
(4) Die Makkaroni auf einem Leinentuch bei Raumtemperatur vollständig trocknen (etwa 2 Tage)
(5) Die Makkaroni in gesalzenem Wasser al dente kochen, mit etwas Olivenöl mischen und mit kleingewürfeltem Feta sowie Petersilie bestreuen.

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Hier hab ich noch ein schönes Video gefunden, das die Herstellung der kalabresischen Variante der Maccheroni zeigt. Die Dame arbeitet mit einem wesentlich längeren Holzstäbchen. Ich hab meine Makaruli nur etwa 5 cm lang gemacht, damit ich sie überhaupt wieder vom Hölzchen runtergebracht habe. Einzelne musste ich sogar längs aufschneiden. Buchweizenteig ist eben kein einfacher pastateig.

Mubattan Kusha, libyscher Kartoffel-Hackfleisch-Gratin

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Frau L. isst gerne konservativ und am liebsten Erdäpfelrösti. Tobias hingegen will keine Schweizer Rösti, er will etwas essbares aus Lybien. Ausgerechnet. Das Land, mit dem die Schweiz vor einigen Monaten beinahe in einen militärischen Konflikt geraten war und ich seither kein Benzin beim lybischen Staatskonzern Tamoil mehr tanke. Meinen Frieden mit Lybien fand ich dann wieder in einem gut gemachten, anonymen, aber nicht-kommerziellen, lybischen foodblog Lybian food. (Übrigens eine Fundgrube für lybische Rezepte)

Eine für den Haushalt vereinfachte Variante von Mubatan oder Mbattan batata, einer offenbar beliebten, lybischen Spezialität, bestehend aus frittierten, hackfleischgefüllten Kartoffelwedges. In der vereinfachen Haushalt-Version werden gebratene Kartoffelscheiben in eine Gratinform geschichtet, darüber Hackepeter mit Zwiebeln, Kräutern und Gewürz und alles wieder mit Bratkartoffeln zugedeckt. Die Kartoffelschichten werden mit Eimasse übergossen und verfestigen sich beim gratinieren.

Frau L. hat natürlich sofort gemerkt, dass das von mir als Bauern-Lasagne aus Bratkartoffeln und Hackfleisch angepriesene Gericht nicht aus Italien kommt. Der leichte Zimtgeschmack hat mich verraten. Schmeckt gut,  jedoch ein wenig trocken. Gegessen haben wir es zu einer Schüssel Nüsslisalat. Beim nächsten Mal würde ich das Fleisch vor dem einschichten mit etwas gebundenem Kalbsjus vermischen und Butterflöckchen über die Brotbrösel streuen.

Mein Beitrag (wiederum ausser Konkurrenz) zum mediterranen kochevent von Tobias.

16ter mediterraner Kochevent - Libyen - tobias kocht! - 10.01.2011-10.02.2011

Zutaten
für 2 Personen

ca. 450 g Kartoffeln, festkochend
Olivenöl zum Anpinseln
1 gehackte Zwiebel
250 g Rindshackfleisch
1 Elf. Tomatenpüree (nicht im Originalrezept)
3 Elf. fein gehackte Petersilie
Salz
1 Mokkalfl. Zimtpulver
reichlich schwarzer Pfeffer
rote Pfefferkörner, einige Umdrehungen

für den Eierguss:
1 Tlf. Mehl
2 kleine Eier
3 Elf. fein gehackte Petersilie
3 Elf. fein gehackter Dill
Salz, Pfeffer

getrocknete Brotbrösel zum überstreuen

Zubereitung
(1) Kartoffeln schälen, dann in möglichst grosse Scheiben, ca. 8 mm dick, schneiden. Mit Olivenöl einpinseln, auf ein Backpapier legen, salzen und im Backofen bei 200°C (Umluft) golden backen (ca. 10-15 Min.). Ofen auf 190°C (U-/O-hitze) herunterstellen.
(2) Die Hälfte der Kartoffeln in eine gebutterte, ofenfeste Form legen (15x20cm)

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(3) die Eier aufschlagen und schaumig rühren. Mit Pfeffer und Salz würzen. Je 3 Elf. Petersilie und Dill unterrühren. ca. 1/3 der Eimasse auf den Kartoffelboden verteilen.

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(4) Das Hackfleisch in wenig Olivenöl anbraten, ich gab noch etwas Tomatenmark hinzu -mag kein graues Fleisch-, kurz mitrösten, dann die Zwiebel zugeben, kurz mitgehen laassen, dann vom Feuer ziehen und erkalten lassen. Die restliche Petersilie und die Gewürze untermischen.
(5) Die Fleischkrümel auf die Kartoffeln geben und mit einem Löffel andrücken und glattstreichen.

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(6) Die restlichen Kartoffeln schuppenförmig über das Fleisch geben und den restlichen Eierguss darauf verteilen.

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(7) mit etwas Brotbröseln überstreuen. Ein paar Butterflöckchen und ein paar Knoblauchwürfelchen hätten nicht geschadet, und in der Ofenmitte des auf 190°C vorgeheizten Ofens etwa 20-25 Minuten backen.

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Latkes mit Lauch und Sellerie

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servierbereit

Latkes (jiddisch: לטקעס, hebr. לביבות Levivot) sind kleine, frittierte Kartoffelpuffer, die in der jüdischen Küche als Beilagen zu Mahlzeiten serviert werden. Sie gehören bei osteuropäischen Juden traditionell zum Menü beim jährlich gefeierten Gedenkfest Chanukkah zur Wiedereinweihung des Herodianischen Tempels in Jerusalem und wurden so auch in Israel heimisch. Sie werden aber auch das ganze Jahr über gegessen. Ein wirklich hübsches Rezept habe ich im Blog Kosher vegetarian recipes from my kitchen in Tel Aviv Cafe Liz gefunden. Damit möchte ich ausser Konkurrenz am mediterranen kochevent von Tobias teilnehmen. Ausser Konkurrenz deshalb, weil ich mir vorgenommen habe, an Gewinnspielen nicht mehr teilzunehmen.

15ter mediterraner Kochevent - Israel - tobias kocht! - 10.12.2010-10.01.2011

Zutaten
für 2 Personen, etwa 10 Latkes
300 g rohe Kartoffeln geschält
1 Stange Staudensellerie 50 g und 2-3 Stengel vom grünen Kraut
4 cm Lauch (ca. 30 g) vom weissen Teil
1 kleines Ei (ich hab nicht das ganze Eiweiss verwendet)
1-2 Elf. Matzo-Mehl (bei mir Panko, Brotbrösel gehen genauso)
1 Elf. Weissmehl

1/2 Mokkalfl. Gelbwurzpulver (Kurkuma)
1/2 Mokkalfl. Baharatgewürz
ca. 1/2 Tlf. Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Olivenöl zum braten

Baharatgewürz
ein gutes Rezept habe ich bei Digilotta gefunden:
1 Elf. Koriandersamen und
1 Elf. Kreuzkümmel
ohne Fettzugabe in einer Pfanne rösten. mit

1 ½ Elf. schwarzen Pfefferkörnern
½ Elf. Kardamomsamen
½ Elf. Pimentkörnern
1 Elf. Gewürznelken
1 Elf. Muskatnusspulver
1 Elf. Zimt pulver

mörsern oder in einer Gewürzmühle mahlen. Mit je
1 Prise Chili und Ingwerpulver bekommt das Ganze den letzten Schliff. Lohnt sich zum selbst herstellen !

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noch ungebrutzelt

Zubereitung
(1) Sellerie, -Blätter und Lauch im Foodprozessor mittelfein zerkleinern. Gemüse in eine Schale transferieren.
(2) die Messer gegen die feine Reibe austauschen, die Kartoffeln reiben, leicht auspressen und zum Gemüse geben.
(3) das Eigelb und die Hälfte des Eiweisses hinzugeben, Mehl, Panko und die Gewürze hinzugeben und alles gut vermischen. Abschmecken.
(4) kleine Küchlein formen und in 3-4 Elf. Olivenöl in einer anti-adhäsiven Pfanne beidseitig bei moderater Hitze ausbacken. (ca. 15 Min.)

Anmerkung
Wir haben die Küchlein zu einem Rest Chili con carne gegessen. Die Küchlein schmecken wirklich gut. Könnte man auch ohne Fleisch essen. Frau L. meint, eine Zwiebel hätte auch noch rein dürfen.

Ma’ccarona Bel Laban, Makkaroni an Paprika-Joghurt

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Ma'ccarona Bel Laban

Mir bleibt doch nichts erspart. Nun auch noch Syrien. Waren das noch Zeiten, in denen das römische Imperium die ganze Mittelmeerküste beherrschte. Das hätte den Mittelmeerevent von Tobias wesentlich abgekürzt 😉

Bei meiner assoziativen Art des Suchens mit google blieb ich im Blog des Syriers syrianfoodie in London hängen, der ursprünglich Koch werden wollte, nun aber das verwandte Handwerk eines Chirurgen in London ausübt. Wie man bei ihm liest, sollen die Araber die Kunst des Pasta machens nach Rom gebracht haben. Für ihn keine Frage, dass das nur Syrier gewesen sein können. Auch wenn heute italienische Pastagerichte an jeder Ecke von Damaskus gegessen werden, gibt es (gemäss seiner Grossmutter) doch drei traditionelle, syrische Gerichte: Ma’ccarona Be Lahmeh (mit Fleisch), Ma’ccarona Be Jebneh (mit Käse) oder Ma’ccarona Bel Laban (mit yogurt).

So etwas isst mir auch Frau L., trotz des fremden Namens. Und weil das in unserer kalten, ungeheizten Küche schnell zu kochen war, wurde es auch nachgekocht. Die Kochprozedur habe ich, abweichend vom Original, ein wenig italianisiert, indem ich Olivenöl ins Kochwasser schütte. Ich höre schon den Aufschrei, der durch das ganze Heilige Römische Reich Deutscher Nation hallt. Ich machs trotzdem, obwohl die Nudel unten ist und das Öl  oben schwimmt. Alfons Schuhbecks Ausspruch kenne ich auch: „Die Nudel fragt sich natürlich, was da oben das Öl macht. Das Öl sagt dann: „Ich habe keine Ahnung! Der hat mich einfach draufgeschüttet!“ und so weiter…

14ter mediterraner Kochevent - Syrien - tobias kocht! - 10.11.2010-10.12.2010

Zutaten
für 2 Personen

250 g Pasta (bei mir selbstgemachte Maccaroni)
3 Elf. Olivenöl
3 Knoblauchzehen
Salz
2 Elf. Ghee (bei mir frische Butter)
1 Becher griechischer Joghurt (200 g)
Paprikapulver edelsüss (von Ingo Holland)
1 Elf. Minze getrocknet, zerrebelt
wenig Kochwasser

Zubereitung
(1) 3 L Wasser zum Kochen bringen, salzen. 3 Elf. Olivenöl, 1 Tlf. Paprika, eine gehackte Knoblauchzehe und eine Prise zerrebelte Pfefferminzblätter zugeben. Die Pasta in diesem Sud knapp al dente kochen.
(2) Während die Pasta gart, 2 Elf. Butter mit 1-2 Tlf. Paprika aufschäumen lassen, ferner 2 Knoblauchzehen in den Joghurt pressen, leicht salzen und mischen.
(3) Bevor die Pasta abgeschüttet wird, mit einer Suppenkelle das obenaufschwimmende, aromatisierte Öl mit wenig Kochwasser abschöpfen und in eine grosse Sauteuse geben.
(4) Pasta abschütten, in die Sauteuse geben und sie etwa 1 Minute (unter erhitzen) im aromatisierten Öl/Nudelwasser schwenken.

zum Anrichten die Pasta in vorgewärmte Teller geben, den Knoblauch-Joghurt darauf verteilen, die Paprikabutter drüber giessen und mit getrockneter Minze bestreuen.

Ach ja, die Maccaroni:
Mit meinem neuen Pasta-Vorsatz habe ich erstmals extrudierte Pasta hergestellt. Makkaroni hätten es werden sollen. Aussehen tun sie wie gebleichte, stachlige Kakteen aus dem Pflanzenmarkt. Selber schuld. Ich habe mich nicht an das empfohlene Rezept, sondern an jenes eierfreie von Peppinella gehalten ohne zu bedenken, dass Sie eine professionelle Maschine, und ich nur einen primitiven Haushaltvorsatz besitze. Aber die Maccaroni werden wir noch kleinkriegen. Die oder ich.

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Pasta Tentakeln

Zutaten
500 g Hartweizenmehl (De Cecco)
ca. 200 g Wasser
1 Tlf. Salz

In der Küchenmaschine mit dem Flachschläger zu einer krümeligen Masse (etwa wie pulvrige Semmelstreusel) rühren. Kleine Portionen der Teigstreusel mit konstanter Zufuhr durch den Einfüllschacht in das Maschinchen füllen, auf Stufe 1-2 laufen lassen. Die Maccaroni mit dem mitgelieferten Abschneider auf gewünschte Länge abschneiden. Den Schacht nicht füllen. Die Pasta leicht bemehlen.

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Kushari, Aegyptisches Fast Food aus sieben Töpfen

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Im Zickzackkurs steuert Tobias seinen event durchs Mittelmeer nach Aegypten. Ich halte mich an ein  traditionelles Arme Leute Pastagericht, in ägyptischem Arabisch كشرى; übersetzt kusharī, koshary oder kosheri.  In Kairo wird es aus fahrbaren, bunt bemalten Handwägelchen auf der Strasse oder in Hunderten von stationären Garküchen geschöpft.  Angeboten in Plastikdosen oder auf Aluminiumtellern, ist es für Einheimische die billigste Möglichkeit satt zu werden. Kushari besteht typischerweise aus schwarzen oder roten Linsen, Reis, kleinen Nudeln (meist eine Art kurze Makkaroni), Kichererbsen und Röstzwiebeln. Die Zutaten werden separat gegart, aus den verschiedenen Töpfen zusammengeschöpft und mit Tomatensauce, Knoblauch-Essigsauce und einer scharfen Chilisauce gewürzt. Einzelne vermuten, dass das Gericht indischen Ursprungs sei und auf die Britische Präsenz im zweiten Weltkrieg zurückzuführen ist, andere verweisen auf den arabischen Forschungsreisenden und Märchenerzähler Abu Abdullah Muhammad ibn Battuta, der das Gericht bereits  im 14. Jhdt. erwähnt haben soll. Egal, im ägyptischen Blog Food-Jihad aus Kairo kann man sich ein Bild davon machen, wie das Resultat in besseren Garküchen etwa aussieht. Mein Rezept habe ich aus verschiedenen Quellen zusammengetragen. Dem Hang mancher Autoren, alles zu vereinfachen, habe ich widerstanden und mit insgesamt 7 benutzten Töpfen und Herdstellen ein Riesen-Tohuwabohu angerichtet.

11ter mediterraner Kochevent - Ägypten - tobias kocht! - 10.08.2010-10.09.2010

Zutaten
Hauptmahlzeit für 2 Personen

für die Kichererbsen:
80 g Kichererbsen getrocknet (oder vorgekochte aus der Dose)

für den Reis:
100 g Rohreis
300 ml Hühnerbrühe
Salz

für die Linsen:
100 g Linsen, schwarz
1 kleine Zwiebel
wenig Olivenöl
1 Knoblauchzehe
1/2 Tlf. Kreuzkümmel
1 Elf. Weissweinessig
Salz, Pfeffer

für die Nudeln:
120 g Nudeln, kurze Makkaroni, bei mir Ditali
Salz

für die Tomatensauce:
1 Dose stückige Tomaten
1 Knoblauchzehe
1-2 Peperoncinoschote, entkernt
Olivenöl
Salz und Pfeffer
Je 1/2 Tlf. Kreuzkümmel, Zimt, Piment d’Espelette (der gehört da nicht rein, passte aber bestens)
oder wer hat
1 Tlf. Baharatgewürz

für die gerösteten Zwiebeln:
1 grosse, blonde Zwiebel
Olivenöl, Salz

für die Garlicky Essig-Knoblauchsauce:
folgende Zutaten vermischen:
2 gepresste Knoblauchzehen
2 Elf. Weissweinessig
2 Elf. Zitronensaft
1 Tlf. Kreuzkümmel gemahlen
1-2 Elf. Wasser
Prise Salz

für die hot sauce:
anstelle einer hot sauce habe ich Chiliöl, das ich sonst für die Pizza verwende, benutzt

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sämtliche Töpfe des Haushalts im Grosseinsatz

Zubereitung
(Topf 1) Kichererbsen am Vorabend in Wasser einweichen. Am nächsten Tag in frischem, gesalzenem Wasser etwa 60 Minuten leise köcheln. Abgiessen.
(Topf 2) Reis unter kaltem Wasser abspülen und abtropfen lassen. Reis mit gesalzener Hühnerbrühe in einem Topf zum Kochen bringen, dann Temperatur reduzieren und zudecken.  Total ca. 50 Minuten leise kochen unter gelegentlichem Umrühren. Falls die Flüssigkeit verdunstet, etwas Wasser in kleinen Portionen nachgiessen. Warmhalten.
(Topf 3) Die gewaschenen, schwarzen Linsen in einem Topf in gesalzenem Wasser knapp garkochen (etwa 20 Minuten), Wasser abschütten.
(Topf 4) Eine kleine gehackte Zwiebel in wenig Öl andünsten bis sie glasig ist, eine feingehackte Knoblauchzehe und 1/2 Tlf. Kreuzkümmel hinzugeben, kurz mitdünsten. Die Linsen und 1 Elf. Essig hinzugeben, kurz aufkochen und beiseite stellen. Warmhalten.
(Topf 5) Inzwischen die zweite, fein gehackte Knoblauchzehe und Peperoncinoschote in etwas Öl rösten. Die stückigen Tomaten samt Saft hinzugeben, 1/2 Tlf. Kreuzkümmel und 1/2 Tlf. Zimt hinzugeben und ungefähr 20 min zu einer dünnflüssigen Sauce kochen. Gegen Schluss die abgetropften Kichererbsen zugeben und mit Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Zimt und Piment d’Espelette abschmecken.
(Topf 6) Zwiebeln streifig schneiden. 2 Elf. Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln darin langsam, etwa 15 Minuten, anbraten, bis sie gut gebräunt, aber keineswegs so schwarz verbrannt sind, wie bei mir.  Auf Küchenpapier etwas entfetten.
(Topf 7) die pasta nach Packungsanweisung in gesalzenem Wasser al dente kochen. Abgiessen.

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Der Unterbau

(8) Und nun kommt die Zusammenstellung: Zuunterst kommen Reis und Linsen, im letzten Moment vermischt oder separat, darüber pasta auf den Teller, überdeckt von den gebräunten Zwiebeln. Zuoberst die Tomatensauce. Oder wenn die Zwiebeln nicht verbrannt sind, umgekehrt. Die Schichten sollen noch erkennbar bleiben.

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(9) Würzsaucen nach Belieben darüber träufeln.

Anmerkung
Wie die Amerikaner dazu sagen: Make it once, love it forever. Nach meiner Meinung ein wirklich ausgezeichnetes comfort food. Die unterschiedlichen Schichten haben alle ihren eigenen Geschmack, ihre eigene Textur. Die Knoblauch-Essigsauce muss unbedingt sein. Das Gericht ist, wenn man es perfekt zubereiten will, leider sehr Topfbräuchig.
Frau L. schmeckt das Gericht zusehr nach Orient, sie mag keinen Kreuzkümmel. Ihr fehlten darin die Kartoffeln, Topf (8) und Bohnenkerne, Topf (9) 🙂 , hätte überhaupt lieber Kartoffelrösti gehabt.

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Idrijski žlikrofi, Maultaschen aus Idrija oder die Hütchen des Liebhabers der Mätresse

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Hütchenparade

Die kulinarische Besonderheit von Idrija, einem Kleinstädtchen im Landesinnern von Slovenien, sind Idrijski žlikrofi, eine geschützte, Garantierte Traditionelle Spezialität. Zubereitet werden sie aus einem Ravioliteig, mit einer Kartoffel-Speckfüllung gefüllt und in der charakteristischen Hutform, ähnlich den Wiener ‚Schlickkrapferln‘, geformt. Wegen ihres guten Geschmacks sind žlikrofi bei vielen protokollarischen Ereignissen in Slowenien oft das Hauptgericht auf dem Tisch. Der Warnung des örtlichen Tourismusvereins kann ich mich nur wortwörtlich anschliessen „Nicht alle ‘zlikrofi’ sind ‘idrijski zlikrofi’ und nur die erlesenen ‘idrijski zlikrofi’ sind die echten ‘idrijski zlikrofi’ !

Meine sind natürlich echt. Und erlesen. Sogar handerlesen. Obwohl ich wenige Tage zuvor nicht den blassesten Schimmer davon hatte. Das Rezept stammt schliesslich aus dem Antrag zur Unterschutzstellung als GTS, aus dem Amtsblatt der europäischen Union. Lesenswert.

Offizielles Logo10ter mediterraner Kochevent - Slowenien - tobias kocht! - 10.07.2010-10.08.2010

Mein Beitrag zum Mediterranen Kochevent von Tobias.

Zutaten
(für ca. 120 Idrija Maultaschen)
für den Teig:
250 g Weißmehl
2 Eier
1 Elf. Olivenöl
wenig Wasser oder Milch nach Bedarf, so dass der Teig geringfügig weicher als normaler pastateig wird.

für die Füllung:
400 g (weichkochende) Kartoffeln,
80 g gehackter Räucherspeck oder Grieben (bei mir halb Räucherspeck, halb Lardo di Colonnata, etwas mehr als im EU-antrag steht
40 g gehackte Zwiebel
Schnittlauch, Schwarzpfeffer, Salz, Majoran.
zusätzlich 20 g braune Butter

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ich nahm halb Räucherspeck, halb Lardo di Colonnata

Zubereitung
für den Teig:
(1) Aus Mehl, Eiern und Wasser oder Milch wird ein Teig bereitet, der weicher sein sollte als Nudelteig. Der Teig wird so lange geknetet, bis er geschmeidig und elastisch ist und nicht mehr an Händen und Brett klebt. Wird er durchgeschnitten, muss er dicht und frei von Löchern sein. Dann wird aus dem Teig ein Laib geformt, den man mit Öl bestreicht und zugedeckt (damit er nicht austrocknet) mindestens eine halbe Stunde ruhen lässt.

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Vorbereitung der Füllung und Formung der Kügelchen:
(2) Die Füllung der „Žlikrofi“ wird aus gekochten Kartoffeln zubereitet, die warm durchgedrückt werden. Den noch warmen Kartoffeln werden die im Fett (Grieben oder gehackter Räucherspeck) gerösteten Zwiebeln beigefügt, anschließend die Gewürze (Salz, schwarzer Pfeffer) und Kräuter (Majoran, Schnittlauch). Alle Zutaten werden gut verrührt, bis eine geschmeidige Mischung entsteht. Die Füllung darf weder bröckelig noch zu weich sein; erforderlichenfalls wird daher noch Fett hinzugefügt. Bei mir 20 g braune Butter. Von Hand wird die Füllung zu gleichmäßigen Kügelchen mit ca.  1,5 cm Durchmesser geformt.

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Formung der ‘idrijski zlikrofi’:
(3) Nachdem der Teig geruht hat, wird er auf rund 1-2 mm Dicke ausgerollt. Maschine Stufe 6-7. Auf die ausgerollten Teigbahnen in ca. 8 cm Breite, werden in passenden Abständen (ein Fingerbreit) die aus der Füllung geformten Kügelchen gesetzt. Der Teig wird umgeschlagen und mit den Zeigfingern beidseitig zwischen den Kügelchen niedergedrückt, so dass einerseits die Luft herausgedrückt wird, andererseits der Teig  zusammenklebt. Zuletzt werden die Schliesskanten zusammengedrückt. Dann wird überschüssiger Teig weggeschnitten, die Ravioli auf die Schliesskante gestellt und mit dem Zeigfinger eine kleine Vertiefung (Delle)  in den Teig gedrückt. So erhalten die „Žlikrofi“ die charakteristische Hutform. Ungekocht sind die typischen „Idrijski žlikrofi“ maximal rund 3 cm lang und in der Mitte 2 cm hoch.

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Kochen von ‘idrijski zlikrofi’:
(4) Die ‘zlikrofi’ schüttet man ins kochende Salzwasser, rührt um, sobald sie im Wasser schwimmen und wieder aufkochen, sind sie bereit. Sie müssen sofort serviert werden. Traditionell werden sie serviert mit einer Art Lammragout, aber auch mit in Butter gerösteten Brotkrumen, wie bei mir.

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Die Mätresse ? eine Bewohnerin aus Idrija, Eva Lucija Cecilija Viktorija Emilija Kraus, war einige Zeit die grosse Liebe von Napoleon Bonaparte. Verkleidet als Leutnant hat sie ihn zu einigen Schlachten begleitet. Und weil die Hütchen wie Napoleons Zweispitz aussehen…. ach was, Legende. Die Dinger schmecken hervorrragend gut, mit einem Wort: Staatsempfangstauglich.

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Mechouia, Salat mit knusprigem Gemüse

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Ein klassischer Salat der Maghrebinischen Küche, um dessen Herkunft sich Tunesier und Marokkaner streiten.  Im modernisierten Rezept von Alain Ducasse aus Die mediterrane Küche werden Knusperzitronen und Knuspertomaten mit frischen Tomaten, grillierten Paprika und Salzzitronenwürfeln kombiniert. Mein Beitrag zum mediterranen Kochevent Folge 9 von Tobias.
Ich habe das Rezept von Ducasse sehr frei interpretiert. Habe die grünen Tomaten, da kein greifbar waren, durch rote ersetzt, die Salzzitronen auf meine Weise hergestellt sowie die Peperoni nicht abgeflämmt sondern geschält. Das Rezept ist etwas aufwendig, das Resultat hat aber den Aufwand gelohnt. Ein ausserordentlich gut schmeckender, frischer Sommersalat, der laut nach Wiederholung ruft. Zu beachten: die Salzzitronen müssen eine Woche vorher angesetzt werden.

9ter mediterraner Kochevent - Tunesien - tobias kocht! - 10.06.2010-10.07.2010

Zutaten
für 2 Personen
für das Knusperzeug:
1 rote Tomate
1 Bio-Zitrone (davon 2/3, Rest entsaften und für die Salatsauce verwenden)

für den Salat:
Je eine mittlere, rote und grüne Tomaten (bei mir: 2 rote)
1 gelbe Peperoni (Paprika)
1 rote Peperoni
1 Salzzitrone gewürfelt (siehe unten)
1 Knoblauchzehe
2 Zweige frischer Koriander
20 Salzkapern
Saft einer drittel Zitrone
50 ml Olivenöl
20 ml Sherry-Essig (ich nahm Paradeiseressig von Gölles)
Salz, Pfeffer

für die Salzzitrone:
1 Bio-Zitrone
20 g Salz
100 g Zucker

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Salzzitrone lamiacucina
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Knusperzeug

Zubereitung
für die Salzzitrone:
(1) die gewaschene Zitrone erst in 5 mm dicke Scheiben, dann in 5 mm kleine Würfelchen schneiden, Kerne entfernen. In einem Glasgefäss mit Salz und Zucker mischen und 1 Woche verschlossen im Kühlschrank stehen lassen. Die Mischung zieht Saft aus den Zitronen. Salz und Zucker lösen sich mit der Zeit sirupartig auf.

für das Knusperzeug:
(2) 2/3 der Zitrone in ca. 2 mm dicke Scheiben schneiden. Tomate in ca. 4 mm dicke Scheiben schneiden. (Braucht ein scharfes Messer). Die Scheiben auf ein mit Backpapier belegtes Ofenblech legen, mit wenig Zucker bestreuen und im Ofen bei 100°C Umluft solange confieren, bis die Scheiben hart und knusprig sind. Ca. 1 Stunde.

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für den Salat:
(3) Peperoni waschen, den Einbuchtungen entlang aufschneiden, Kerne und weisses Zeug herausschneiden, mit dem Tomatenschäler schälen. Die Hälfte der Peperoni in 2-3 cm lange Streifen schneiden. Die andere Hälfte in 5 mm grosse Würfel schneiden.
(4) Tomaten kreuzweise anschneiden, 30 Sekunden in kochendes Wasser legen, in kaltem Wasser abschrecken und enthäuten. In 7 mm dicke Scheiben (oder Spalten) schneiden und entkernen.
(5) Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden. Koriander waschen und Blätter abzupfen.
(6) Peperonistreifen, 2/3 der abgetropften Salzzitronenwürfel, die Hälfte der Peperoniwürfel, Knoblauch, Kapern, Saft der 1/3 Zitrone, gewässerte Kapern, Olivenöl und Essig in eine Schüssel geben und vermischen. Kalt gestellt 20 Minuten marinieren.
(7) Korianderblätter, Essig, Salz und Pfeffer hinzufügen und vermischen.
(8) Tomatenscheiben auf die Teller auslegen, schichtweise den Peperonisalat und das Knusperzeug aufschichten. Aussenherum ein paar Salzzitronenwürfel und Peperoniwürfel mit ein paar Tropfen Salatsauce anrichten.

Nach dem Arichten sind noch ein paar Löffel der Peperoniwürfel verblieben. Die habe ich auf einer Pizza (Büffelmozz, Oliven, Kapern, Tomaten) verbraucht. Der Mensch lebt nicht nur von Salat allein.

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Melitzanes giahni: Auberginen in Tomatensauce

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beinahe unter griechischer Sonne

Dieses bäuerlich-einfache, zypriotische Gericht habe ich gefunden im Blog von Ivy Liacopoulou, einer Zypriotin aus Limassol: Κοπιάστε .. στην Κουζίνα μου. Ihr Blog enthält eine bemerkenswerte Sammlung authentischer, griechischer und zypriotischer Familienrezepte, Hausmacherart, keine auf, mit, an und zu Küche. Er ist in griechisch… und 🙂 in einer englischen Version geschrieben.

Die zypriotische Küche ist durch die Geographie der Insel mit ihrem mediterranen Klima sowie ihrer Geschichte geprägt. Zypriotische Rezepte basieren meist auf der griechischen Küche. Die vorgeschobene, strategische Lage Zyperns hatte jedoch zur Folge, dass die Insel in ihrer Geschichte manchen Eroberungen ausgesetzt war. Römer, Byzantiner, Kreuzritter, Lusignans, Venezianer, Osmanen, Engländer, um nur die wichtigsten zu nennen. Und alle Besetzungen hinterliessen ihre Spuren in der heimischen Küche.

Ivy hat ihr Familienrezept in Bezug auf die traditionell verwendeten Ölmengen etwas entschlackt, was uns entgegenkommt und ich habe das Rezept nach freiem Ermessen auf 2 Personen heruntergerechnet. d.h. gerechnet habe ich überhaupt nichts. Uns hat geschmeckt, wie die Zyprioten kochen.

Dieses Mal habe ich mir vorgenommen, meinen Beitrag für den Mediterranen Kocheventevent von Tobias nicht nur zu kochen und zu veröffentlichen, sondern den Beitrag auch anzumelden 🙂

8ter mediterraner Kochevent - Zypern - tobias kocht! - 10.05.2010-10.06.2010

Zutaten
Vollmahlzeit für 2 bis 3 Personen
2 kleinere, normale Auberginen, 700 g, Ivy nimmt die schlanken Tsakonikes, die gibts hier aber nicht
140 g kleine Kartoffeln
120 g kleine Zwiebeln, geschält
6 junge Knoblauchzehen
eine Dose stückige Tomaten, dazu noch 2 aromatische, frische Tomaten
1 Bund Petersilie
knapp 2 dl Olivenöl extra
Salz, Pfeffer

ich habe zusätzlich noch 1 Tlf. griechischen Oregano reingetan, am Schluss noch ein paar altersmüde Basilikumblättchen darüber geschnippelt.

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zypriotische Frühkartöffelchen brutzeln im Öl

Zubereitung
(1) Kartoffeln waschen, schälen, in 1 cm dicke Scheiben schneiden.
(2) Das Öl in einem Topf erhitzen (ich nahm den Wok)  und die Kartoffelscheiben darin kurz anbraten (fritieren), jedoch nicht vollständig garen. Indessen die Auberginen in jeweils etwa 4-6 grobe Stücke schneiden, Knoblauchzehen in das Fleisch stecken.
(3) Die Kartoffel mit einer Siebkelle aus dem Öl heben und in einen grossen Topf  transferieren. Danach 3/4 des Öls aus dem Wok nehmen und die Auberginenstücke portionsweise im Wok anbraten, danach dürfen diese zu den Kartoffeln. Da Auberginen sehr sauflustig sind, muss man ihnen den Öldurst künstlich verknappen. Jede Partie kriegt eine kleine Ration Öl.  Zuletzt kommt der Rest Öl wieder in den Wok, um die Zwiebeln darin anbraten zu können, bis sie leicht caramellisieren. Am Schluss befindet sich das ganze angebratene Gemüse im Topf.
(4) Den Inhalt der Dose stückiger Tomaten zu den frittierten Gemüsen geben. Salzen, pfeffern, 1/4 bis 1/2 Liter Wasser zufügen, damit die Augerginenstücke bedeckt sind und das Ganze bei leichter Hitze, erst bedeckt, dann offen, eine Stunde vor sich hin simmern lassen. Nach einer halben Stunde die gehackte Petersilie zugeben. Beim Probieren hab ich mich entschlossen, dem Eintopf noch 2 frische Tomaten in Stücken und einen Teelöffel griechischen Oregano zu spendieren. Am Schluss soll die Sauce dick und Kartoffeln und Auberginen gar sein.

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Halbzeit im Topf

Dabei wollte ich heute wirklich frei nehmen.

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Couscous al Kharif

Couscous Al Kharifa 0_2010 05 02_6631

Algerien… das musste ja noch kommen. Tobias lässt nichts aus. Da ich keine Kochbücher besitze, die sich mit Ländern ausserhalb des klassischen Europa befassen, war ich einen Moment ratlos. Bis ich in meinem Ducasse, Die mediterrane Küche, auf ein traditionelles Couscousrezept mit grünem Frühlingsgemüse stiess, das ausdrücklich aus Algerien stammt (S. 566). Ein grosser Koch verdient Respekt und sorgfältiges Handwerk. Ich habe mich darum bemüht, mich sogar weitgehend an das Rezept gehalten. Das Ergebnis war, abgesehen von der langfaserigen Kuh, mein Fehler, nicht schlecht. Mir hats gefallen, es fand aber trotzdem keinen Beifall von Frau L.: „Gesottenes Rhinozeros mit Hühnerfutter“. Verstehe das einer.

7ter mediterraner Kochevent - Algerien - tobias kocht! - 10.04.2010-10.05.2010

Zutaten
Vollmahlzeit für 2 Personen

für Brühe und Rind:
1 Karotte
1 weisse Rübe (L.: Navet)
1 Lauchstange (L.: 6 cm)
1 Stange Staudensellerie
1 kleine Zwiebel
1 Tomate
500 g Rindfleisch (Unterschale oder Schwanzrolle, L.: Hohrücken)
1 grüne Pfefferschote (L.: 1/2 grüne Peperoni)
2 Stengel glatte Petersilie
3 schwarze Pfefferkörner
1 kleines Lorbeerblatt
1.5 L Geflügelbrühe (L.: 1 Liter)

für das Gemüse:
600 g Erbsen nicht enthülst gewogen
800 g dicke Bohnen (fave)
6 Perlzwiebeln (L.: kleine Saucenzwiebeln)
150 g breite Bohnen (L.: Zuckerschoten aus dem Tiefkühler)
1 kleine Zucchini
500 ml Geflügelbrühe (L.: Gemüsebrühe, leicht gesalzen, habe ich passender gefunden)

für den Couscous:
nach eigenem Rezept
160 g Couscous mittel
1 Elf. Olivenöl
die für das Gemüse benutzte Brühe
1 Tlf. Raz-el-Hanout
1 Elf. Butter

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Fleisch anbraten
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Saucen-Gemüse anbraten

Zubereitung
für Brühe und Rind:
(1) Das Gemüse putzen und in 1 cm grosse Würfel schneiden. Tomaten waschen, vierteln und entkernen.
(2) Rindfleisch in 3×3 cm grosse Würfel schneiden. In einem Schmortopf etwas Olivenöl erhitzen. Das Fleisch von allen Seiten anbraten. Aus dem Topf nehmen.
(3) In den selben Topf nochmals wenig Olivenöl geben, Die Peperoni, alle Gemüse und die Petersilientängel zugeben und 15 Minuten dünsten, ohne dass das Gemüse braun wird.
(4) Tomatenstücke zugeben und 5 Minuten anschwitzen. Fleisch wieder in den Topf geben und die Geflügelbrühe angiessen. Zugedeckt bei kleiner Hitze 2 Stunden köcheln lassen. Allenfalls Geflügelbrühe nachgiessen.
(5) Am Ende sollte das Fleisch zart und der Jus leicht gebunden sein. Fleisch herausnehmen und bei 70°C warm stellen. Die Brühe erst durch ein Spitzsieb, dann durch ein Gazetuch passieren. Auf etwa 2 dl einkochen. Fleisch wieder hinzugeben, abschmecken und warm stellen.

für das Gemüse:
(6) Erbsen und dicke Bohnen enthülsen. Zwiebelchen schälen. Zucchini der Länge nach vierteln und in 6 cm Stücke schneiden. Dicke Bohnen 1 Minute über dem Dampf garen, kalt abschrecken und schälen.
(7) Gemüsebrühe aufkochen,. Die Gemüse nacheinander darin garen. Die kleinen Zwiebeln 16 Minuten, Zucchini 8 Minuten, Zuckerschoten 6 Minuten, dicke Bohnen und Erbsen je 2 Minuten. Gemüse mit Siebkelle herausheben und in kaltem Wasser abschrecken, damit die Farbe erhalten bleibt. Gemüsebrühe nicht wegwerfen.

für den Couscous:
die gute Gemüsebrühe hat mich gereut, statt den Couscous mit Hühnerbrühe zuzubereiten, hab ich sie gleich noch für den couscous verwendet.
(8) 220 ml Gemüsebrühe zum Kochen bringen. Auf ein Holzbrett ziehen, Raz-el-Hanout und 160 g Couscous zugeben. 1 Elf. Olivenöl zufügen und umrühren. 5-7 Minuten quellen lassen, ein Stück Butter zufügen und mit der Gabel lockern.

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für den finish:
Gemüse im Schmortopf, in dem sich das Fleisch befindet, erwärmen. Das hat Herr Ducasse bestimmt nicht so gemacht, wenn ich mir das Foto im Buch ansehe. Ich habe das Gemüse in einer beschichteten Pfanne in einem Elf. Olivenöl erwärmt. Fleisch auf vorgewärmte Teller anrichten, Couscous im Halbmond darum legen und Gemüse darauf anrichten. Mit der Bouillon überziehen.

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weitere Rezepte nach Ducasse gekocht:

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Nudeln mit Peperoni und Stracchino

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Schon lange hat es mich gereizt, den geliebten Stracchino nicht nur als Brotaufstrich zu verwenden, sondern damit zu kochen. Stracchino ist ein cremiger Kuhmilchkäse ohne Rinde mit kurzer Reifung. Er besitzt ein mildes, köstliches Aroma nach guter Butter. Frisch gekauft ist er meist fest, durch die enthaltenen, aktiven Labfermente reift er nach und wird immer weicher, nach ein paar Tagen beinahe flüssig. Der Name kommt von stracch (im piemontesischen Dialekt für stanco=müde). Müde ist nicht etwa der Käse, sondern die Tiere nach dem Alpabzug, Dann geben sie weniger Milch, gerade genügend für solchen Käse. So stehts im italienischen wiki und ich  muss es glauben. Ich lasse den Käse bis kurz vor das Ablaufdatum nachreifen, dann schmeckt er am köstlichsten. Nudeln, Peperoni und italienischer Frischkäse: noch mehr Italien kann ich nicht bieten. Mein Beitrag zum 6. Mediterranen Kochevent von Tobias kocht!

6ter mediterraner Kochevent - Italien - tobias kocht! - 10.03.2010-10.04.2010
Zutaten
Hauptmahlzeit für 2 Personen

250 g frische Nudeln (Maltagliati aus der Produktion von hier)
3 dunkelrote Peperoni
ca. 120 g Stracchino (=1/2 Packung)
3 Elf. Olivenöl extra
2 Zehen Knoblauch in feinen Scheibchen
Puderzucker
1 kleines Sträusschen Basilikum
Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette

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Stracchino
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Peperoni gebraten

Zubereitung
(1) Peperoni den Einbuchtungen entlang aufschneiden, entkernen, waschen. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im auf 200°C vorgeheizten Ofen 25-30 Minuten backen.
(2) Herausnehmen, etwas abkühlen lassen, die Haut abziehen, Mit Olivenöl bepinseln, salzen, Knoblauch darauf verteilen, mit Puderzucker leicht bepudern und nochmals in den Backofen unter den Grill bei 230°C geben und karamellisieren bis der Knoblauch gelb wird.
(3) Herausnehmen, 2/3 der Peperoni grob schneiden, in einen Mixbecher geben und mit dem Olivenöl, den geschnittenen Basilikumblättern und dem Stracchino zu einer feinen Creme pürieren. Würzen mit Salz, Pfeffer und Piment d’Espelette.
(4) Das verbleibende 1/3 der Peperoni in feine Streifen schneiden. Creme und Streifen in einer grossen, flachen Pfanne erwärmen, nicht kochen. Indessen die Nudeln in gesalzenem, kochendem Wasser al dente garen, abgiessen, zu der Peperonicreme geben, mischen und servieren.

Fettucine con Peperoni e Stracchino 0_2010 02 27_5410

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