CH-4051 Basel: Bergwanderung (2)

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Basel, Spalenberg Sonntags

Wo waren wir letzte Woche sitzen geblieben ? Richtig, am Spalenberg, bei einem Glas Bier im Hofgarten des Löwenzorns. Auf gehts, den Spalenberg wieder hoch, an der Universität vorbei, den gelahrten Herrn des Bildhauers Alexander Zschokke freundlich zugeblinzelt, zum Petersplatz.

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Skulptur Lehrer und Schüler
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Haus zum Graben

Die alten Bäume dieser Anlage spenden den im Sommer so begehrten Schatten. An heissen Tagen planschen die Kinder im Brunnen.

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Petersplatz, Brunnen
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Petersplatz, Wildtsches Haus

Der Platz ist nicht immer so ruhig wie heute, Samstags findet hier der beliebte Flohmarkt statt.

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Petersplatz, Wildtsches Haus, Flohmarkt

Weiter am Stachelschützenhaus vorbei, einem Gebäude, das lange dem Wehrsport diente. Der Rat Basels förderte im 15. und 16. Jhdt. die Schiessausbildung an der Armbrust, denn das Gerät war wirkungsvoll. Auch einfachen Soldaten gelang es damit, berittene Reiter auf Distanz abzuschiessen. Der Name Stachel stammt vom Spannbogen, der, anfänglich aus Holz gefertigt, in höher entwickelten Modellen aus Stahl gefertigt wurde. Das Spannen erforderte Kraft, das Schiessen nur eine ruhige Hand.

Weiter zum Spalentor, einem der schönsten Stadttore in der Schweiz. Früher war es in die äussere Stadtmauer integriert. Die Briefkästen mit dem Basler Dybli drauf wurden 1843/44 von Melchior Berri entworfen. Sie stellten damals in den Stadtquartieren den Anschluss ans Postnetz sicher und werden noch heute bedient.

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Stachelschützenhaus, 1519/20
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Spalentor, 1398, Feldseite
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Briefkasten am Spalentor
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Spalentor, Stadtseite

Genug auf dem Spalenberg herumgekraxelt. Wenige Meter Höhenunterschied bringen uns auf den Heuberg, am Spiesshof, dem schönsten Basler Renaissancebau vorbei bis zur Abzweigung auf den Gemsberg. Kurzes Meckern auf der Brunnensäule, dem ersten Brunnen Basels mit einer Gussplastik aus Eisen. Blick in die idyllische Wohnlage des unteren Heubergs und wieder am Löwenzorn vorbei zum Spalenberg.

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Spiesshof
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Spiesshof, Tor 16. Jhdt.
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Heuberg
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Brunnen am Gemsberg
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Die Gemse, 1861, guckt auf ihren Berg
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Unterer Heuberg
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unterer Teil des Gemsberges
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Kolonialwaren am Spalenberg
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Oele, Suedfruechte, Zucker, der Tee, der Kaffee: vergangene Zeiten

Am Spalenberg ein kurzer Blick in den Spalenhof, einem auf romanischen Grundmauern gebauten Bau, der im Mittelalter im Besitz des Ritters Heinrich von Ramstein, später eines Bürgermeisters war. 1956 erwarb die Stadt Basel die Liegenschaft, die heute u.a. einem Kleintheater dient. Am Andreasplatz lockt der nächste Wirtshausgarten.

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Justitia am Spalenhof, ca. 1565
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Andreasplatz mit Affenbrunnen

Von der Schneidergasse rasch wieder über die Mittlere Brücke, an der auf das nächste Schiff wartenden Dame Helvetia vorbei.

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Frau Helvetia mit gepacktem Köfferchen

Ab ins heimische Klingental, einem ehemaligen Frauenkloster. Allwo Frau L. mit dem Nachmittagstee hinter einem der Dachfensterchen auf mich wartet. Basel hat übrigens noch viele Berge.

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Kloster Klingental, Wandbild Webergasse
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im heimischen Klingental

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20 Kommentare zu „CH-4051 Basel: Bergwanderung (2)“

  1. Wirklich ganz schön viele Berge da! 😆
    Und wieder so wundervolle Fotos, ich fühle mich so, als ob ich dabei gewesen wäre… oben drüber und unten durch… *lächel*
    Ich geh´ heute auch in die Berge 🙂
    Einen schönen Sonntag für dich!!!

  2. Mes compliments! Dir isch eimol mehr e wunderbare Querschnitt vom Härze vo unserer Stadt glunge. Usgsuechti Bildperspektive – interessant kommentiert. Do sell no eine sage, me ka in Basel nit „uHu-Ferie“ mache.

    I wynsch dir/eych trotz Rägewätter e scheene Sunntig!

    P.S. I ha natyrlig gseh, dass s‘ lescht Mol s‘ Schiff und das Mol dr Briefkaschte e Plätzli in dinere Bilduswahl gfunde hän. 🙂

  3. Schöne Stadt! Ich kann mich kaum mehr an sie erinnern – beim nächsten Elsassbesuch (Colmar) werde ich einen Abstecher machen und Deine gelegte Fährte verfolgen … wird es nach den Bergen und dem historischen Teil noch eine weitere Folge geben? 🙂

  4. Ich war im Alter von 14 Jahren mal in Basel im Rahmen Klassenfahrt. Erinnern kann ich mich leider nur an ein Kunstmuseum und einen McDonalds. Wie das eben so ist in dem Alter. 😉 Und am Alter lag es auch, dass ich leider keinen Blick für die Schönheiten der Stadt hatte. Aber im Gegensatz zu damals kann ich nun wesentlich freier Urlaub machen und verfüge nicht nur über ein kleines Taschengeld. Basel ist auf jeden Fall vorgemerkt, wenn ich mal wieder dort unten bin.

  5. Mit den Augen eines Einheimischen fotografisch dokumentiert, bin ich immer wieder überrascht, was ich alles nicht in Basel gesehen habe 🙂

  6. So still und beschaulich, fast wie ein Dorf; welche Großstadt vermag diese Ruheinseln noch zu bieten und auch zu pflegen?

  7. Da zeigt sich Basel von der schönsten Seite, wir haben schon wunderschöne Städte in der Schweiz 🙂 Wir waren für einen Tagsebesuch am Freitag in Basel, jedoch haben wir kaum etwas von der Stadt gesehen. Wir besuchten mit unseren Kindern den Zooli.
    Grüssli aus der Region Solothurn 😉
    Irene

  8. @Nathalie: Sie wird ihre Gründe haben, mehr als einen. Die sagt sie aber nur, wenn man sie anfrägt.

    @Elisabeth: bei deinen Kletterbergen würde mir schwindlig, abgesehen vom fehlenden Schnauf.

    @Basler Dybli: Danke, das Wiedererkennen war geplant 🙂

    @nesrin: ruhig scheint sie mir nur noch im Winter, wenns geschneit hat.

    @tobias kocht!: Nicht ganz so sonnig wie in Athen. Heute ist alles wolkenverhangen und gestern hat es geschüttet.

    @Rosa: noch verschlafener als dein Hermance.

    @Christine: geplant ist nichts, aber die Berge reichen noch für zwei weitere Folgen 🙂

    @Hilke: Je nach Lebensalter pflegt man Sehenswürdigkeiten mit andern Augen anzusehen. Was ich hier zeige, ist jedoch ein „geschönter“ Ausschnitt unter Ausblendung alles Hässlichen. Das Gesamtbild der Stadt ist anders.

    @Andreas: die Sicht fremder Augen finde ich meist interessanter. Als Einheimischer läuft man an Sehenswürdigkeiten normalerweise achtlos vorbei.

    @bee: an einem Sonntagmittag ist Basel etwas verschlafen.

    @Ulimengo: ihr sitzt ja sozusagen am Drücker 🙂

    @Irene: bin ja auch mit meinen Postleitzahlen noch lange nicht durch 🙂 Am Freitag war ich nicht im Zolli, überhaupt schon jahrelang nicht mehr. Das ist wohl eher etwas, was Kinder anzieht. Grüssli zurück nach Seuzi, Bellach oder Biberist.

  9. Viele schöne Fotos zeigst Du hier, gutes Licht, obwohl die Sonne recht hoch stand, aber in den Gassen, je nach Ausrichtung, gibt es gegen Abend und am frühen Morgen oft wenig Licht.

  10. Vor einigen Wochen haben wir fast die gleiche Tour durch Basel gemacht. Ich wohne direkt bei Basel aber man nimmt sich nie die Zeit um die Stadt mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei hat Basel so viele tolle Plätze und Gassen zu bieten. Tolle Stadt, tolle Bilder!

  11. @Erich: ich musste die Wanderung deshalb zweimal machen 🙂

    @kulinaria: soviele Gärten gibt es in Basel nicht. Auf dem Land gibt es aber schon Dörfer, die beinahe soviele Wirtschaften wie Bewohner aufweisen.

    @the rufus: Tee ??? Du ????

    @Claudia: ich gucke auch erst genauer hin, seit ich den Blog füttere 😉

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