
Unser erster Ausflug seit geraumer Zeit galt einer der schönsten Wasserburgen der Schweiz: Schloss Hallwyl. Die Herren von Hallwyl sind eine ursprünglich edelfreie Adelsfamilie, die zu Beginn des 13. Jahrhunderts den Grafenhäusern von Lenzburg, nach deren Erlöschen Kyburg, später deren Rechtsnachfolgern, den Habsburgern als Ministeralen (Gutsverwalter) dienstbar war. Der Ursprung der Familie liegt im Seetal im heutigen Kanton Aargau. Sie nannten sich nach ihrem Stammsitz, dem Schloss Hallwyl in der Gemeinde Seengen.
Die Hallwyler standen nach der Eroberung des Aargaus durch die Eidgenossen 1415 im Dienst und Burgerrecht der Stadt Bern.

Ende 12. Jahrhundert erbauten die Herren von Hallwyl am Aabach, 700 Meter nördlich des Hallwilersees, einen Wohnturm mit trockenem Graben. Ab 1265 erweitert um den Palas.
Anfangs des 14. Jahrhunderts liess Johans I. von Hallwyl (1305–1348), der u.a. für die Habsburger als Landvogt das Elsass verwaltete, die bescheidene Turmburg zur befestigten Wasserburg ausbauen, die auf drei Seiten von einer Ringmauer, sowie allseitig von einem Wassergraben umgeben war.
Im Anschluss an die Brandschatzung der Burg durch die Berner wurde die Burg wieder auf- und ausgebaut; so erweiterte man 1420/25 den Palas auf der hinteren Insel nach Süden.
Um 1500 wurde die Ostseite militärisch befestigt.

Zwischen 1578 und 1590 wurde die Burg zu einem repräsentativen, spätgotischen Wohnschloss ausgebaut. bauen. Auf einer dritten Insel des Aabaches wurde eine Schlossmühle erbaut. Um 1800 musste der Bergfried bis auf das unterste Stockwerk wegen Baufälligkeit abgetragen werden.
Das Innere des Schlosses ist ziemlich leergeräumt und bietet Platz für die historische Ausstellungen des Museums.
Zwischen 1871 bis 1873 wurden einige Gebäude im Stil der Neugotik umgestaltet. Der Bauherr, Hans Theodor von Hallwyl (1835–1909) geriet darob in Konkurs und verkaufte das Schloss seinem Bruder Walther, damit es der Familie erhalten blieb. Lange blieb das Schloss ungenutzt, bis die schwedische Ehefrau Wilhelmina von Hallwyl, die Tochter eines Industriellen, ab 1010 eine umfassende Instandstellung in Auftrag gab. In den folgenden sechs Jahren wurde das Schloss in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt und die neugotischen Umbauten rückgängig gemacht. Was Wilhelmina an Gemälden, Porzellan, Silber, Waffen und Gebrauchsgegenständen zusammengetragen hatte, ist heute im Stockholmer Hallwylska Museum der Öffentlichkeit zugänglich.
Nach dem Tode ihres Ehemannes rief Wilhelmina von Hallwyl 1925 die Hallwil-Stiftung ins Leben und machte das Schloss der Öffentlichkeit zugänglich. 1994 ging das Schloss als Schenkung an den Kanton Aargau über, der zwischen 1997 und 2004 eine dringend notwendige Gesamtsanierung durchführte.

Quellen: wiki
I am so happy to have „outgrown“ that washing machine. What a nightmare.
Danke fuer den schoenen Ausflug.
A splendid castle!
Grüsse,
Rosa
Wie schön…Vielen Dank für die Bilder, ich selbst war erst vor ca 3 Wochen dort. Ein herrlicher Fleck.
LG
Sehr, sehr romantisch… 🙂 alles… die Fotos, die Namen… wie ein Ausflug in eine andere Zeit…
Interessanter Bericht, schon wieder. Das Schloss liegt also nicht am Hallwilersee. Sollte es statt „Was Wilhelmina an Gemälden …. zusammengetragen hatte …“ nicht heissen, „… nach Schweden wegbringen konnte …“??
@My kitchen: als wenn mir jemand das Schloss schenken wollte, würde ich mich verpflichten, das Geschirr lebenslänglich von Hand abzuwaschen 🙂
@Rosa: sag ich doch.
@animamia: im Sommer während der Ferien ist naturgemäss viel Betrieb, aber ausserhalb dieser Zeit ist es wirklich ein wunderschönes Schloss.
@Elisabeth: in dieser Zeit fühle ich mich gut !!
@Erich: Sie hats geerbt, das leere Schloss dem Kanton geschenkt und das mobile Inventar mit nach Schweden genommen. Alles rechtmässig. Dieser Tage kommt Schloss Wildenstein unter den Hammer. Die Besitzer konnten sich den Unterhalt nicht mehr leisten. http://www.a-z.ch/news/vermischtes/schloss-wildenstein-kommt-unter-den-hammer-11005702. Mit 2.5 Milliönchen bist Du Schlossbesitzer !
Ein schöner Ausflug! Da bekomm ich fast ein schlechtes Gewissen, dass ich den Tag nur faul auf der Terasse in der Sonne verbracht hab. Obwohl, ich koch ja gleich was, aber nix blogtaugliches 😉
Man kann förmlich die Stille und Erholung spüren… 🙂
Ich könnte mir schon den Gärtner für Schloss Wildenstein nicht leisten!!
Was für ein wunderschönes Schloss und in hervorragendem Zustand! So ist es immer mit den Schenkungen: es kostet Geld. Aber diese mittelalterliche Burg zu erhalten, die zudem noch frei ist von nachträglichen kitschigen Erweiterungen, lohnt sich auf jeden Fall.
@Toni: an der Sonne liegen ist doch nicht verboten !
@Andreas: so still ist es hier im Sommer auch wieder nicht. Nebenan wurde ein Freilicht-Kino aufgebaut.
@Erich: Graf Bernadotte auf Insel Mainau hat doch auch selbst gegärtnert 🙂
@april: erstaunlich finde ich, dass sie bis ins 20. Jahrhundert der gleichen Besitzerfamilie gehörte.