CH-6023 Rothenburg: Brücke, Kirche und Meitschibei

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Holzbrücke Rothenburg

Das winzige Städtchen liegt auf einer Felszunge oberhalb des Rotbachtobels nördlich von Emmenbrücke, Nähe Luzern. Seit die alte Gotthardstrasse Basel-Luzern 1761 weitab westlich verlegt wurde, verlor Rothenburg an Bedeutung und ist heute eine Luzerner Agglomerationsgemeinde.

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Rothenburg Mitte

Die Freiherren von Rothenburg waren eine der mächtigsten und kriegerischsten Familien der ganzen Region, welche die aufstrebende Stadt Luzern befehdeten. 1285 starben sie aus, ihr Besitz fiel an die Habsburger. Diese verliehen Rothenburg im Jahr 1371 das Stadtrecht, um es als Gegenmacht zur eidgenössisch gewordenen Stadt Luzern zu stärken. 1385 eroberte Luzern Rothenburg, schleifte Burg und Stadtmauern und degradierte die Stadt zum Flecken. Die Eroberung war einer der Auslöser des Sempacherkriegs 1386. Ein Jahr nach der Schlacht von Sempach übernahmen die Luzerner die Macht.

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Frau Fasnacht hat bald Wäsche

Ein Flecken ist das Städtchen heute noch, trotz mittlerweile 8000 Einwohnern. Zu sehen gibt es wenig, eine wundervolle, alte Holzbrücke (die alte Gotthardstrasse) die 1715-1717 als Ersatz für eine ältere Brücke erbaut wurde. Die nahegelegene Kirche von Bertiswil, die seit 1173 besteht, ist eine der wenigen Kirchen des Kantons Luzern, die das Zeitalter des Barocks und das 19. Jahrhundert ohne allzustarke Eingriffe überdauert und ihren mittelalterlichen Charakter bewahrt hat.

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Kirche Bertiswil

Gastronomisch ist mir im Ort lediglich die Aktion 3 für 2 Meitschibeine (Mädchenbeine) aufgefallen.  Was macht man denn mit einem einzelnen Bein ? Bald findet im katholischen Luzern und seinem Hinterland die freizügige Fasnacht statt. Vielleicht findet man hier das fehlende Bein samt Oberteil. Zum Rezept.

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16 Kommentare zu „CH-6023 Rothenburg: Brücke, Kirche und Meitschibei“

  1. Die Brücke könnte auch im Nord-Osten der USA stehen. Dort gibt sogar ein „Route“, die alle überdachten Holzbrücken streift.

  2. „Auf einem Bein kann man nicht stehen“, dachte sich der Bäcker. So sind es eben doppelte Mädchenbeine geworden, die auch einzeln nicht alleine bleiben. Und kein lose bekleidetes Meitschi holt sich zur Fasnacht ein Eisbein 😉

  3. „Meitschibei“- wieder was gelernt, außerdem, dass es auch ein CH-Rothenburg gibt. Schönen Sonntag!

  4. Ha, da war ich oft als Kind in den Ferien bei meinen Grosseltern und auch jetzt gehe ich noch ab und zu nach Bertiswil (dort ist ist die Kirche die du fotografiert hast) um Gräber am Friedhof zu besuchen. Danke fürs Mitnehmen.

  5. @Nathalie: Covered Bridges haben wir in den US auch schon angesehen, und waren hell entzückt darüber.

    @Peter: auf dem Plakat steht nichts vom Zahlen.

    @bee: Ein Dreibein wackelt nicht, schon gar nicht aus den Hüften.

    @Buchfink: das ob der Tauber gefällt mir noch besser. Viel besser.

    @Rosa: die sehen überall ähnlich aus.

    @zorra: musst mir einfach ein email schreiben, welche Orte Du gerne sehen möchtest. Ich fahre gerne hin ;-). Flecken stimmt, Mitte hat mir besser gefallen.

    @Christine: da war mir Frau L. davor. Ich sei dick genug.

  6. Man sollte doch mal ein Treffen mit dem Büabale von *heitschi bumbeitschi bumm bumm* arrangieren.

  7. Meitschibei, ein liebevoller Ausdruck, -ein neues Rezept , ein Hinweis auf eine
    Back-Rezept Datenbank , sowie eine wahrhaft wunderschöne Holzbrücke.
    Da hat es sich wieder rentiert spät abends noch deine Seite aufzumachen!

  8. @Elisabeth: Shit, kein Reim auf Hit.

    @anglogermantranslations: falls das Treffen zustandekommt, koche ich ihnen „Heitibrei“ (Heidelbeermus). Um Bübchen und Mädchen aufzupäppeln gilt hier der Spruch:
    Me git ne Milch u Heitibrei, bis si di richtigi Breiti hei.

    @Zizibe Kohlmoasn: und ich merk von alledem nichts, weil ich spätabends selig entschlummert bin 😉

  9. In Basel versteht man also Bärndütsch? Von wegen „gilt hier“? Und in Zürich ist hei = hä? (Wild geraten, denn nichts Genaues weiß ich nicht.)

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