Weiterer Versuch, der immerhin geringer werdenden Zucchinischwemme Herr zu werden. Süss-saures Gemüse, beinahe ein Chutney. Das Gemüse erhielt durch Ingwer und eine Salzzitrone einen wunderbaren Aromakick. Schmeckt gut, das Quietschen und Knirschen der knapp gar gekochten Zucchini zwischen den Zähnen war jedoch markerschütternd und gibt einen Punkt Abzug. Vielleicht hätte ich sie richtig weichkochen sollen, wie er das macht. Frau L. war für die Fleischbeilage verantwortlich, als solche hätte ich mir Huhn oder Lamm vorstellen können, da Frau L. weder Federvieh noch Mäh isst, gabs dazu Würstchen im Blätterteigschlafrock. So etwas wie Indischer Biedermeier.
Zutaten
500 gelbe Zucchini (Rondini, ein güner war notgedrungen auch noch dabei)
2 Frühlingszwiebeln
2 Knoblauchzehen
60 ml Weinbalsamessig Gölles
1 geh. Tlf. Kurkumapulver
1 cm Ingwer gerieben
1 Elf. Honig (Bruyère)
Pfeffer, Salz
1 Salzzitrone, nur die Rinde, ohne das Fruchtfleisch, fein gehackt
Pfefferminzblätter in feinsten Streifen
Zubereitung
(1) Zucchini in 5 mm dicke, 1-2 cm grosse Stücke schneiden, ohne Kerne.
(2) Essig, Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Honig, Salzzitrone und Kurkuma in einen Topf geben, aufkochen, kurz simmern lassen, dann die Zucchinistücke zugeben und zugedeckt 10-15 Minuten leise kochen lassen. Allenfalls etwas Wasser nachgiessen.
(3) Deckel entfernen und die Flüssigkeit offen etwas eindampfen lassen. Abschmecken mit Pfeffer und Salz, falls noch nötig. Mit Pfefferminz garnieren.
Man sagt ja nicht umsonst quietschgelb z.B. Jetzt weiß ich auch wo’s herkommt.
Mmmhhh, that looks really good! Perfect with some cheese.
Cheers,
Rosa
schön, dass du mich schon am frühen Morgen zum Schmunzeln bringst: „da Frau L. weder Federvieh noch Mäh isst“ ….. 🙂
„indischer Biedermeier“ 🙂
Ich habe die gleichen Blümchen, ohne Blätter, die sind schon für Tee getrocknet, in einer Vase in der Küche stehen:)
@mestolo: Aha, bei uns sagt man quietschrosa. Kurkuma hat es noch quietschiger gemacht. 🙂
@lamiacucina: Haben denn die Inder im Biedermeier Würstln gegessen, oder geht es da um den Schlafrock, den indische Großmogule unter britischem Kuratell getragen haben?
Täusche ich mich, oder hätte eine andere Määh, Muhh, Maunz, Wuff oder Kikeriki-Beilage den Genuss der gelben Pracht ein wenig verbessert?
Danke dir, lieber Robert ~ herrlich deine Wortwahl, alles zusammen ein Genuss, die Fotos sowieso… stilvollst und ästhetisch arrangiert, ein Traum! 🙂
Da geht die Sonne auf … herrliche Bilder … bei so einem Teller leckerer Köstlichkeiten freut man sich am Tisch platz zu nehmen ;o)
Lg Kerstin
Tolles Rezept und gute Idee. Ich kenne es selbst, dass im Sommer die ganze Küche voller Zucchini ist, da der Garten trägt und trägt. Da ist Abwechselung wichtig.
@Mestolo: gab da nicht einen Schlager von einem quietschgelben Gumiboot ?
@Rosa May: Käse ? wäre ich nicht drauf gekommen.
@Eva: auch wenn das die Kreativität etwas einschränkt, an Themen felt es mir nie.
@Nathalie: was gibt es da zu lachen ?
@Magdi: die Blümchen stammen von normaler, englischer Minze.
@entegut: gemäss Duden wird quietschgelb doppelt so viel gebraucht wie quietschrosa. Daraus erkennt man, dass Deutschland mindestens dopppelt so gross sein muss wie Oesterreich.
Hinter der Fusionkitchen steckt keine Absicht. Wenn Frau L. Würstchen im Schlafrock will, setzt sie das gegen alle Grossmogule durch.
@Elisabeth: Gelb mag mein Fotoappaat lieber als rot.
@Verboten gut: ich freu mich auch, Platz zu nehmen. Lieber noch als Kochen.
@lemon: gestern habe ich die letzte Pflanze ausgerissen.