Gruss aus Sibirien: Spargeln tiefgefroren

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Nach einem ersten Versuch im letzten Jahr frieren wir heuer wieder Spargeln ein. Erste Qualität, wie üblich schälen, dann in rohem Zustand in hermetisch schliessenden Plastikdosen einfrieren. In dünnen Folien würde er austrocknen. Haltbarkeit: ca. 6 Monate.

Zu Weihnachten werden wir uns an „frischem“ Spargel freuen. Dazu den Spargel in tiefgefrorenem Zustand in viel (damit die Temperatur nicht zu tief abfällt) kochendes, gesalzenes Wasser (mit Butter, Zucker, Muskatnuss) legen und beachten, dass der sibirische Spargel vom Kochzeitpunkt an eine kürzere Garzeit benötigt als frischer Spargel !!
Klar, der Spargel schmeckt mit dieser Garmethode etwas ausgelaugter als im eigenen Saft gegart, aber im Dezember wird uns das wenig kümmern. Sind ja aus der Saison.

25 Kommentare zu „Gruss aus Sibirien: Spargeln tiefgefroren“

  1. Das auslaugen umgehe ich, indem ich die Stangen einschweiße, zusammen mit den Zutaten, die dazu kommen sollen. Also, Salz, Zucker, Orangen oder Kräuter. Dann im Beutel bei 80° ungefähr eine halbe Stunde garen. Seit gut drei Jahren verfahre ich so, kaum ein Unterschied zum Sommerspargel, da kein Wasser drankommt.

  2. Frostige Zeiten für den guten Spargel.
    Mir schmeckt aufgetauter Spargel ja überhaupt nicht, hab schon alles versucht, die einzige Form die für mich noch schmackhaft war, war die aus dem Backofen.
    Spargel gefroren mit Butter, Zitronenabrieb, Salz, etwas Zucker und frischen Kräutern in Alufolie wickeln und garen.

  3. Bin gleicher Meinung wie «Verboten gut» und «Silberlöffel», beim Garen von tiefgefrorenem Spargel bloss kein Wasser dran kommen lassen – dann ist er oke und bringt ein bisschen Frühling an Weihnachten.

  4. „Äs isch um’s z’probiere ztüe“, wie der Berner so schön sagt. Ich merks mir, so dass ich es mir dann auch mal auf der Zunge zergehen lassen kann … 🙂
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

  5. Gar keine schlechte Idee! Schliesslich kann es einem das ganze Jahr über passieren, dass man Appetit auf Spargel bekommt… mir jedenfalls…

  6. Achja, eine Frage habe ich natürlich noch – der Gewunder sticht mich… 😉
    Gestern hat Frau L. Dich doch aus der Küche gescheucht – was gab es dann eigentlich?

  7. So einfrieren wie du es beschrieben hast und dann tiefgefroren in den Dampfgarer bei 96° Vitaldampf – was hältst du davon???

  8. @DersilberneLoeffel: im Ofen, eingeschweisst, werden sie langsamer auftauen, das was ich hier vermeiden wollte. Ich werde deine Methode aber probieren, nächstes Jahr, der TK ist voll.

    @the rufus: wird wohl etwas eng und sehr kalt im Tiefkühler bis dahin 😉

    @Verboten gut: überhaupt nicht ???? Tiefgefrorene Erdbeeren und Himbeeren sind schlimmer.

    @Wilde Henne: ich werde es probieren. Gestern gabs Hörnli mit Ghacktem. Als Reaktion auf mein indisches Gemüsegericht vom Sonntag.

    @lieberlecker: ich würde mich trauen, die mitten in der Saison jemand aufzustellen, ohne dass er den Unterschied merkt.

    @Rosa May: you have too many sweets in the fridge 😉

    @Pepe Nero: eben, Konzessionen muss man im Leben immer wieder machen. Und wenns nur für Spargel ist…

    @Eva: ich weiss zwar nicht, was Vitaldampf ist, dampfgaren erhitzt aber das Gargut praktisch ebenso schnell wie Blanchieren. Von daher geht das gut. Ob man das Auslaugen damit verhindern kann, glaube ich nicht, der Dampf wird an den kalten Spargeln kondensieren.

    1. Lustig – der Junghahn hat letztens gefragt, ob ich nicht wieder mal ganz normal Hörnli mit Chäs und Öpfumues machen könnte 😀

  9. Mein Spargelbauer fürchtet sich jetzt schon vor meinen Panikkäufen zu Saisonschluss. Na der wird schauen, wenn es dieses Jahr noch mehr wird! 😀

  10. Jetzt mal jenseits der Konservier- und Garmethoden gefragt: Stellt sich da eigentlich keine, nennnen wir es: Kultur-Irritation ein, wenn man an Weihnachten Spargel verzehrt? Also sowas Ähnliches wie beim Zimsterne-Essen Ende Juli?

  11. @Turbohausfrau: der letzte Zeitpunkt ist nicht immer der Beste !

    @Claus: wir machen das Hühnerfrikassee ohne Hühner.

    @Primaroma: Vor 50 Jahren war das bei uns der Höhepunkt an Weihnachten: Dosenspargeln ! Dazu stehe ich und sehe weder einen Grund, mich über diesen (bescheidenen) Genuss zu schämen noch in Irritation wegen der saisonalen Unzeit zu verfallen 😉

    1. Wenn es schon weihnächtlicher Dosenspargel sein soll/kann/darf, warum dann nicht Spargeln in der Saison einwecken? Dann haben sie einmal Energie gebraucht, sind servierbereit und nehmen erst noch keinen Platz weg in der Gfrüri.

  12. „der letzte Zeitpunkt ist nicht immer der Beste !“

    mag sein, aber den, den ich gestern gekauft habe (französischer weisser spargel) war der beste dieser saison 🙂
    selbst die schalen hatten fast keine bitterstoffe

    ich habe, zum glück, gleich 5 kg eingekauft und eingekocht und eingedämpft, um morgen ihn in pacojet-becher einzupressen für spragelsuppe-konzentrat herzustellen 🙂
    lg

  13. wer hat, der hat (einen Pacojet) 🙂
    Spargeln nehmen viel vom Boden auf. Wenn man einen guten Produzenten hat, bleibt man ihm am besten treu. Spargelsuppe binde ich seit Neuem mit Reismehl, viel feiner als mit Kartoffel oder normalem Mehl.

    1. Völker hört die Signale..
      Es rettet uns kein höh’res Wesen,
      kein Gott, kein Kaiser noch Tribun
      Uns aus dem Spargelelend zu erlösen
      können wir nur selber tun!

  14. …..lach… oh, es gab Deine geliebten Hörnli … ich hoffe nicht auf Plastiktellern mit Abteilungen und den Salat auch fast noch oben drauf geklatsch…

  15. Guter Tip: Wenn man schon keinen Dampfgarer hat, geht das Kochen von gefrorenem Spargel auch in der Mikrowelle ohne Wasser (abgedeckt mit Klarsichfolie) bestens. Kein Unterschied zu frischer Ware.
    Einfrieren: geschält nicht blanchiert!!!

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