Wildreissalat nach Otto Y.

Ottos Wildreissalat 2013 07 31_1243
Jede Ähnlichkeit mit Hühnerfutter ist rein zufällig und nicht beabsichtigt

Bei Otto [ob ich ihn nach einem einzigen nachgekochten Gericht auch schon so nennen darf ?] scheinen sich Salatesser wohl zu fühlen. Die alten Zutaten werden immer wieder neu kombiniert, Farben, Aromen wild durcheinander gewirbelt, so dass sich die Metzgerzunft berechtigte Zukunftssorgen machen muss.
Letzten Winter habe ich auf der homepage von Herrn Ottolenghi einen Wildreissalat gefunden, der mir zum Abbau unserer Wildreisvorräte geeignet schien. Link gespeichert und auf den Sommer gewartet.
Nun, kaum war der Sommer da, ist der link weg, führt ins Nirwana. Whoops, that page doesn’t exist.
Aber Herr Ottolenghi braucht sich keine Sorgen zu machen, auch wenn er seine Salate wechselt wie das Hemd: dieser Salat ist längst dutzendfach nachgebastelt im Netz vorhanden. Das Netz vergisst nichts. (link zu einer Kopie des Originalrezepts)

Zutaten
(Beilage für zwei Steaks vom Grill)
125 g reiner Wildreis (Wasserreis, Zizania, die Früchte einer Süssgrasart)
30 g Pistazien, grob gehackt
80 g Aprikosen, getrocknet (die orangen aus Amerika, die einheimische, braune Bioware ist nur für das Gewissen tauglich)
4 Zweige Pfefferminz, die Blätter gehackt
50 g Rucola
2 kleine Frühlingszwiebeln, gehackt
1 Knoblauchzehe, fein geschnitten
1/2 Biozitrone, Abrieb und Saft
2 Elf. Olivenöl (L.: Orangenöl)
Meersalz, schwarzer Pfeffer

3 dl Gemüsebrühe

Zubereitung
(1) Wildreis in der gesalzenen Gemüsebrühe gar kochen. Das dauert mindestens 50 Minuten.
(2) Aprikosen in handwarmem Wasser 5 Minuten einweichen. In Streifen schneiden.
(3) Alle Zutaten (ausser Minze und Rucola) mischen. Pfefferminz und Rucola am Schluss untermischen. Bei mir fanden sich im Juragärtchen noch 3 Kapuzinerblüten, die auch aufs Bild wollten.

Ottos Wildreissalat 2013 07 31_1246
mit dem Steak in der untergehenden Abendsonne

13 Kommentare zu „Wildreissalat nach Otto Y.“

  1. Ich mag den Wildreis. In Salat noch nie probiert. Die einheimische braune Bioware hat zwar einige Vorteile (sie ist ungeschwefelt und daher sofort genießbar, immer saftig und super süß) aber für einen Salat würde auch ich die eher säuerlichen orangen Früchte bevorzugen. Also schnell gut waschen und im Backrohr bei Umluft trocknen. Und dann hat das Auge auch etwas zum Mitessen… Und die Abendsonne macht sich gut auf dem Teller.

    Liebe Grüße
    Anna

  2. Beim Lesen denke ich spontan an eine Kombination von Nussaromen. Das passt sicher auch gut zu gedünstetem Fisch.

  3. Mich dünkt immer, dieser Wildreis (der ja gar kein reis ist) wird überbewertet. Schmeckt ja nach gar nichts und feuchtem Holz.
    Aber dein Salat sieht schon huorä guät aus. Den würde ich nicht von der Tischkante stossen.
    liebe Grüsse vom Muger

  4. Lieber Robert, aber es findet sich kein Urteil DEINERSEITS zum Salat. Oder ist das schon die Botschaft???
    Herzliche Grüsse, ich freue mich, dass du wieder aus dem Urlaub zurück bist und neue Rezepte ausprobierst.
    Viele Grüsse, Brigitte

  5. @Anna Purna: Aprikosen hab ich noch nie getrocknet. Die werden ohne Schwefelung nicht braun ?

    @bee: gewiss.

    @Rosa May: welcher Salatteller gefällt Frauen nicht ?

    @Andy: das ist ihre Bestimmung.

    @Brigitte M.: ins Reich der Geister werde ich es (leider) nie schaffen.

    @entegut: vielleicht schämt er sich seiner Salate und steckt diese deshalb nur ins Internet.

    @Muger: in homöopathischen Dosen unter normalen Reis gemischt, merkt man ihn kaum. Pur schmeckt er schon. Besonders in gepopter Form.

    @Turbohausfrau: ich hab auch nur einen Topf im Jura. Wann immer man kommt, hats ein paar Blüten dran.

    @Brigitte: der Salat ist recht nett, ist mir aber nicht in bleibender Erinnerung geblieben 😉

    @Ines kocht: man kann sich bei ihm sogar Ottopunkte ergattern. 1 fb-like=10 points. 1 comment=25 points. Einlösbar gegen seine Produkte. Für 100 Punkte gibts ein Glas Konfitüre. Nur mag ich keine.

    @Sugarprincess: als Ideenquelle ist er nicht zu verachten.

    1. Das mit dem Trocknen ist wohl ein Tick von mir. Bei mir wird jedes Gemüse gewaschen und abgetrocknet, da ich das Gefühl habe, dass die Marinade so besser an dem Gemüse haftet. Schwefel hält die Farbe und verhindert somit das braun werden. Die Braunen schmecken aber einfach unglaublich viel besser. Jedenfalls wenn ich sie direkt in den Mund stecke. 🙂

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.