Dass ich für das Gericht Zucchiniblüten verwendet habe ist nicht meiner Zurückhaltung gegenüber Kürbis zuzuschreiben, sondern lag einfach an der fehlenden Verfügbarkeit in meinem Gemüseladen. Die Sauce ist mir in „La Cucina, die originale Küche Italiens“ gleich aufgefallen. Eine regionale Spezialität aus Sulmona in den Abbruzzen. In der Provinz L’Aquila wächst ja auch der italienische Safran. Den brauchts offenbar, um den gelben Langweilern Leben einzuhauchen. Ob sich die beiden Blüten im Geschmack gross unterscheiden, weiss ich nicht.
Zutaten
für die Salsa di fiori di zucca:
1 Knoblauchzehe
Olivenöl zum Anbraten
Kürbisblüten, gehackt (L.: 12 grosse Zucchiniblüten)
Wasser (L.: 3 dl Gemüsebrühe)
ein paar Safranfäden
1 Eigelb
Pecorino, gerieben (L. junger, ca. 25 g)
1 Tlf. Zitronensaft
(L.: ein Elf. Butter, Salz, Pfeffer)
220 g Penne rigate
und da gelbe Sauce mit hellgelber pasta langweilig aussieht, versuchte ich, das Ganze mit einer kleinen Pilzhaube anseh(n)lich zu machen:
150 g Trompetenpfifferlinge
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
Zitronenthymian
Olivenöl-Butter-gemisch 1:1
Petersilie (war keine mehr da, nur noch altersschwacher Kerbel)
Zubereitung
(1) Knoblauch in Olivenöl hell anschwitzen, die fein gehackten Blüten zufügen, mit der Gemüsebrühe ablöschen, den Safran zugeben und 15 Minuten köcheln. Mit dem Mixstab durchmixen. Vor dem Servieren das Eigelb, Käse, Butter und Zitronensaft zugeben und würzen.
(2) Die Pilzchen putzen und während 10 Sekunden in kochendem Salzwasser blanchieren. Das entfernt den Sand. Abgiessen und trocken schütteln. In einer beschichteten Pfanne die Schalotten und den Knoblauch in Butter andünsten, Pilze und Zitronenthymian zugeben, mitdünsten, Würzen mit Salz und Pfeffer.
(3) Gleichzeitig die Penne in Salzwasser al-dente kochen.
(4) Die Penne abschütten und mit der gelben Sauce mischen. Pilze obendrauf kippen.
Der leichte Safranton der Sauce harmonierte wider Erwarten gut mit den Pilzchen und dem Zitronenthymian.
Zitronenthymian ist ja mit Zitronenbasilikum ein echter Liebling von mir. Dass Kürbis- und Zucchiniblüten geschmacklich weit auseinanderliegen, kann ich mir nicht vorstellen – es wäre vielleicht mal einen Versuch wert.
Hätte ich ja Skrupel, die Blüten zu hacken… Die sehen immer so hübsch aus! Bei uns blühen immer noch vereinzelt welche, aber da es dauernd regnet…
Du bist ja ganz schön hart zu den feinen Kübisblüten – ich finde sie sind alles andere als langweilig und in dieser schönen Kombination erst recht nicht. 🙂 Leider hier nur sehr selten aufzutreiben…
Sehr schön! Aber Deine Erwartung, dass der Safranton mit den Pilzen und dem Zitronenthymian nicht harmonieren würde … verzeih mir meine Zweifel 😉
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Langweiler ist gut:)
Finde auch das es sehr gut aussieht, wobei die Blüten wohl eher nur eine optische Zutat sind.
Kürbisblüten habe ich bisher nur als überaus bitter kennegelernt. Der Austausch durch Zucchini-blüten war keine schlechte Wahl. Es sei denn es gibt Kürbissorten die nicht bitter sind.
@Micha: zu spät, das waren die letzten, die ich noch ergattern konnte.
@Sugarprincess: ich glaube nicht, dass die Blüten lange gelitten haben..
@mangoseele: meist werden sie der Optik wegen benutzt.
@Andy: ab ich einfach noch nie zusammen im Teller gehabt.
@Magdi: wer den Garten voll davon hat, mag anders denken.
@restauro: der Blütenstempel und die grünen Blätter gelten als bitter. Drum sollte man sie entfernen.
Trompetenpfifferlinge! Die hab ich nur einmal gefunden. Köstlich. Der Rest natürlich auch.
Dabei sieht der Kerbel noch ganz „jugendlich“ aus. 😉
Wundervoll! Das gefällt mir sehr.
Grüsse,
Rosa