
Baume-les-Dames liegt auf halbem Weg zwischen Montbéliard und Besançon in einer Talweitung des Doubs, zwischen zwei Höhenzügen der Jura-Randketten. Rund 5000 Einwohner. 3 Apotheken.
Die Kirche Saint-Martin geht ursprünglich auf einen Bau aus dem 9. Jahrhundert zurück. Sie wurde von 1617 bis 1621 im gotischen Stil neu erbaut und im 19. Jahrhundert renoviert und teilweise neu erbaut.
An diesem Ort siedelten schon die Römer, die Abtei von Baume wurde wahrscheinlich von Germanus, Bischof von Besançon, um 400 gegründet. Sie entwickelte sich zum geistlichen Zentrum der Region. Die Nonnen stammten beinahe ausschließlich aus dem Adel, entweder Töchter aus Adelsfamilien (die sich damit die teurere Mitgift an einen Bräutigam sparten) oder verwitwete Adelsfrauen. Sie führten fernab der Männerwelt ein wohlversorgtes Leben, genossen gesellschaftliches Ansehen, arbeiteten an ihrer Bildung, kopierten Bücher und stickten geistliche Textilien.

Die zweite Kirche, die Abteikirche, wurde von 1738 bis 1760 in Anlehnung an romanische Stilformen erbaut, blieb jedoch infolge Geldmangels unvollendet und ist heute von Autos umlagert.
Unter Friedrich Barbarossa wurde Baume-les-Dames ab 1153 mit einem Mauerring umgeben und erhielt das Stadtrecht zugesprochen. Anfang des 13. Jahrhunderts übernahmen die Herren von Neufchâtel-Bourgogne die Stadtherrschaft. In der Folge entwickelte sich Baume-les-Dames zu einer Handelsstadt am Verkehrsweg von der Rhône zum Rhein. 1448 wurde die erste Papiermühle am Doubs gegründet. Während der vom Drahtzieher Ludwig XI. initiierten Burgunderkriege wurde das Schloss von Baume 1476 durch bernische und französische Truppen zerstört. 1501 zerstörte ein Grossbrand weite Teile der Stadt. Immer wieder aufflackernde Pestepidemien dezimierten die Bevölkerung. Ab 1546 war Baume-les-Dames Sitz einer Vogtei. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte der Ort mit dem Frieden von Nimwegen 1678 definitiv an Frankreich. Die Abtei wurde während der Französischen Revolution aufgehoben.

Der Kern von Baume-les-Dames hat sein mittelalterliches Erscheinungsbild mit zahlreichen schönen Bürgerhäusern und Repräsentationsbauten bewahrt. Hier zwei Beispiele: das Maison der Frères Greniers (16. Jhdt., im 19. Jhdt renoviert im Stil eines Manoirs), einer der Brüder war Dichter, der andere Maler, heute sind beide vergessen. Sowie das aus der Renaissance stammende Maison à Tourelle (1574).


Wie überall verschwinden im alten Kern die kleinen Läden. Werden verdrängt durch supermarchés an den Ausfallstrassen.

Pizza hatte ich 2 Stunden zuvor in L’Isle-sur-le-Doubs gegessen. Derlei gibt es auch hier, dazu noch Kebab, Spaghetti und Sandwiches. Als Nummer eins am Ort empfiehlt der Adweiser das Charleston, 11 GM-Punkte.
Quelle:
wiki Baume-les-Dames (fr)

Wunderschöner Ort, sehr gut erhalten. Wirkt aber so verlassen oder du hast einen Menschenleeren Zeitpunkt erwischt
Liebe Grüße Eva
Mag sein, einmal kurz vor, einmal kurz nachmittags.
Schönstes Wetter und kein Café weit und breit, um einen café zu trinken – Zeichen der Zeit. Nicht nur in Baumes-les-Dames! Aber die Schmankerl des Städchens konnten sich dennoch nicht vor dir verstecken! ganz viele liebe Grüße…
Café gibts auch in einer Pizzeria 😉 Liebe Grüsse zurück !
Ja, menschenleer, aber schön und interessant beschrieben, wie immer.
Danke Erich!
Juhu, es geht weiter. Und sogar ein Örtchen, das ich kenne. Und ich meine, wir hatten damals (ca. 10 Jahre her) dort einen akzeptablen Creme samt Kuchenteilchen, das sehr schmackhaft war. Leider habe ich, da auf der Durchfahrt, diese schönste Punke von Baumes-les-Dames nicht mitbekommen. Dafür jetzt geliefert. VIELEN DANK!Sunni
Punkte, natürlich…:-)
ja, liebe Sunni, ich hangle mich Schrittchen um Schrittchen weiter. Schreibe und recherchiere heute schon den ganzen Tag an der Nummer 12!
So toll, ich bewundere das Durchhaltevermögen und die Lust an der „Reise“, die daraus spricht. Jeder Text, jedes Foto ein Genuss. DANKE!
Danke! leider werden die Tage wieder kürzer und der Winterschlaf steht bevor.
…und wir sind auf dem Weg in den Süden immer nur dran vorbeigefahren. Das ist schade und muss geändert werden.
Auf der Autobahn, die oben durchfährt, kommt man halt schon schneller voran, wenn man in den Süden will.
Vielleicht ziehe ich dorthin, Deine Beschreibung lockt mich.
Warte noch ein Weilchen mit dem Umzug, vielleicht wird dir Ornans besser gefallen (wie mir)
Das braune Schild mit dem Hinweis auf das Städtchen habe ich auf der Autobahn schon gesehen, aber auch das zu Baume-les-Messieurs, da haben wir dann letztes Jahr auch eine Übernachtung eingelegt.
Dann müssen die „Damen“ auch mal besucht werden!