Zweite Hälfte Oktober und mein Basilikum ist mir immer noch grün. Wenn das noch lange so weitergeht, fällt mir zu Basilikum nichts mehr ein. Deshalb nochmals Kürbiskernpesto. Diesmal gleich in die Knöpfli eingearbeitet, der Schweizer Form von Spätzle. Mit roten Krautstielen und Salbei. Angelehnt an ein Rezept in der Schweizer Landliebe, welches jedoch die Knöpfli mit Kernöl statt mit Pesto zubereitet. Einfache Küche. Gut. Vegetarisch.
Kürbiskernknöpfli mit Krautstielen

für das Kürbiskernpesto (siehe auch Kürbiskern-Capuns):
40 g Kürbiskerne, leicht geröstet
40 g Basilikumblätter (2 Bund)
20 g Petersilienblätter (1 Bund)
1 Knoblauchzehe
40 g Sbrinz (oder Parmesan 24 Monate) gerieben
1 dl Rapsöl
1 dl Kürbiskernöl
1/2 TL Salz
schwarzer Pfeffer
für die Knöpfli (3 Portionen zu 300 g für 2 Personen):
400 g Pastamehl (Knöpflimehl)
4 Eier
80 g Kürbiskernpesto
1 TL Salz
ca. 2 dl Wasser nach Bedarf
für die Krautstiele:
15 g Butter
1 kleine Zwiebel, fein geschnitten
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
5 Stangen rote Krautstiele (Stielmangold), Stiele in Rauten geschnitten, Blätter in Streifen
5 Blätter Salbei, in Streifen geschnitten
0.5-1 dl Halbrahm (15%Fett)
1 geh. TL Biogemüsebrühe Granulat
Salz, Pfeffer
Zubereitung
für das Kürbiskernpesto:
(1) Kürbiskerne mit allen Zutaten bis und mit Öl in einem kurz im Tiefkühler vorgekühlten Mixer oder Cuttergefäss grob pürieren, würzen. Hält in einem Glasgefäss im Kühlschrank etwa 6 Tage.
für die Knöpfli:
(2) Zutaten ca. 10 Minuten zu einem glatten Teig verrühren bis er Blasen wirft. Wasser mit Salz zum Kochen bringen. Teig portionsweise durch ein Knöpflisieb in das heisse Wasser passieren. Sobald sie an die Oberfläche kommen, mit einer Schaumkelle abschöpfen und in einem Sieb gut abtropfen lassen.
für die Krautstiele und den finish:
(3) Butter in einer grossen, beschichteten Pfanne schmelzen. Zwiebel darin farblos andünsten, Knoblauch mitgehen lassen. Krautstielrauten dazugeben und mitdünsten. Ablöschen mit Rahm. Salbei, Krautstielblätter und Gemüsebrühegranulat unterrühren und etwas einkochen, bis die Krautstielrauten und -blätter nahezu gar sind. Abschmecken, die Knöpfli untermischen und heiss werden lassen.
zum Schluss noch das Lied zum Sonntag. Mitsingen nach der Melodie „Oh Tannenbaum…“:
Ba-silikum, Ba-silikum,
wie grün sind deine Blätter!
Noch nie hast du zur Weihnachtszeit
mit deinem Grün mich hoch erfreut!
Ba-silikum, Ba-silikum,
du kannst mir sehr gefallen!
Das kann nicht anders als schmecken – das sieht man!
Und ja, schon merkwürdig, nicht nur die ewige Basilikum-Ernte…
viele Sonntagsgrüße…
Knöpfli schmecken immer und immer eine Gelegenheit, Mehle umzusetzen 🙂 Schon bald wieder Sonntag.
Bei mir ebenfalls… Basilikum ohne Ende. Und rote Krautstiele auch. Beim Basilikum bin ich nicht so einfallslos, aber mir fällt zu den Krautstielen kaum noch was ein, da kommt Dein Rezept gerade richtig. Weil Knöpli gehen bei uns immer.
was man selber anpflanzt, ist meist im Überfluss vorhanden.
sehr schön. farblich passt es zum lied, das wir dann unter dem weihnachtlich geschmückten sonnenschirm singen werden. 👋🏼❤️🐝
kommt die Ukulele auch wieder mal zum Einsatz 🙂
Mmh, ganz mein Geschmack!!! Tolle Idee. Werde ich mir merken😊
Merken? Das tue ich schon lange nicht mehr, vergesse ohnehin gleich wieder alles und suche lieber nach Bedarf.
Hier hört das Basilikum (sog. Thai-Basilikum) nicht auf zu blühen- zur großen Freude von Bienen und Hummeln. Die Blättchen sind sind deshalb zwar nicht so groß, aber was soll’s. Wunderschön, deine Knöpfli, sehen wie handgeschabt aus. Meine schwäbische Oma hätte sich gefreut.
geschabte Spätzle sind eher längliche Streifen. Knöpfli sind rund, weil der Teig ein wenig fester ist.
Wunderbares Rezept, vielen Dank für die Inspiration – Kürbiskernpesto wie genial! Ich hatte leider nicht alle Zutaten und Equipment da (ein Knöpflisieb steht jetzt auf dem Weihnachtswunschzettel), hab das Pesto mit nur Petersilie gemacht und statt dem Knoblauch etwas abgerieben Zitrone hinzugemengt, das gibt ein herrlich fuchtiges Aroma im Kontrast zum Kernöl. Knöpfli gabs leider auch nicht dazu, stattdessen ein schnelles Süßkartoffelpüree mit etwas Kokosöl. War auch sehr lecker, aber ich freu mich schon auf die Knöpflizubereitung 🙂
Hallo – ich habe eine Frage Robert, wenn ich kein Pastamehl bekomme – welches Mehl würdest Du mir empfehlen?
Hartweizen hat andere Eigenschaften als Weichweizen. Spätzlekann man natürlich auch mit normalem Weichweizenmehl (405) machen. Aber der Biss ist ein anderer. Vor 3 Tagen habe ich sogar mein Lieblingsmehl von De Cecco in Deutschland ennet der Grenze gefunden. Das gibts in D. Wenn du in deiner Nähe wirklich keines findest, sende ich dir ein Kilo.