Damit ich mich der Kocherei nicht völlig entfremde, streue ich zwischen die Reiseberichte wieder mal ein mageres Rezept, eher ein Rezeptchen. Lestopitta steht für dünnes Brot, griechisch Λεπτός (leptòs), dünn, und πίτα (pita), Brot.
Abgesehen von der Herkunft aus Griechenland erinnern die Eigenschaften der Lestopitta sowohl an die türkische Pita als auch an das traditionelle jüdische ungesäuerte Brot. Die Lestopitta enthält weder Hefe noch chemische Treibmittel oder Schweinefett, wie das bei der Piedina romagnolo oft der Fall ist. Der einzige, kleine Unterschied zu den ersterwähnten Broten besteht allenfalls in der Art des Backens: in der Pfanne gebraten statt gegrillt. Wobei sie von Ziegenhirten bestimmt auch auf einem heissen Stein über Feuer zubereitet wurde.

Zutaten und Zubereitung
200 g Hartweizengriess, rimacinato
ca. 100 ml lauwarmes Wasser
1 EL Olivenöl
1 TL Meersalz
Olivenöl zum fritieren

(1) Zutaten für den Teig 10 Minuten zusammenkneten. Es soll ein eher fester, nicht zerfliessender Teig werden. Den Teig, in Folie eingewickelt, 30 Minuten hydratisieren lassen. Dann in ca. 40 g schwere Stücke teilen, etwas flach drücken, die äusseren Ränder zur Mitte hin falten (um Luft in den Teig zu bringen) und zu Kugeln abdrehen. Die Kugeln zugedeckt 1 Stunde ruhen lassen.
(2) Olivenöl in einer kleinen Pfanne erhitzen, in der Zwischenzeit die Teigkugeln mit einem Nudelholz dünn ausrollen.
Die Teigblätter nacheinander beidseitig halbschwimmend goldgelb anbraten. Sich bildende Blasen mit der Gabel anstechen, danach warm essen. Warm sind sie knusprig und eine ideale, gut schmeckende Brotbeilage. Um sie zu befüllen, macht man die Pitte grösser, lässt sie erkalten -mit der Zeit verlieren sie ihre Knusprigkeit- und füllt sie nach Belieben.
Quelle: La Repubblica
wenig zutaten-kleiner aufwand und etwas neues. perfekt für mich. dankeschön. 👋🏼❤️🐝👑🐶
Armeleuteküche. Über kurz oder lang werden wir mit unsern Anforderungen an Lebensmittel, die jederzeit in beliebiger Fülle verfügbar sein sollen, zurückstecken müssen.
Lieber Robert,
das Brot ist sicher gut…aber: bittebitte koch doch mal wieder was Richtiges und lass uns nicht verhungern 😫….
liebe Grüße Gila
etwas Richtiges? was ist heutzutage richtig? Ich weiss es je länger, je weniger. Andere foodblogs liefern Tag für Tag Antworten auf diese Frage. Seit ich ein neues, breit gefächertes Leben gefunden habe, tue ich mich mit Bloggen schwer, suche, vielleicht finde ich noch eine Lösung.
sorry, ich habe mich mal wieder missverständlich ausgedrückt – ich meinte „richtig“ nicht im Sinn von „falsch oder richtig“, sondern eher im Sinn von „üppig-genuss-gourmet-mäßig“ oder so…..
Aber die schlichten, minimalistischen Rezepte sind wahrscheinlich viel zeitgemäßer – was mich mitunter auch zum Grübeln bringt, und von den Anderen gibt es ja dankenswerterweise Unmengen in Deinem wundervollen Rezepte-Archiv, die kann ich `eh in diesem Leben gar nicht mehr alle nachkochen. Jedenfalls freue ich mich jedes WE auf einen neuen post von Dir – immer interessant!
„richtig“ hab ich schon richtig verstanden 😉 wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich sie noch so gerne ins Kochen stecken, doch im Sommer hat unser Garten Vorrang.
Piccolinis 😉
Prosciutto und Mozzarella inbegriffen. In immer gleichbleibender Qualität. Da hätte ich mich nicht zu bemühen brauchen 😉
Schlicht. Wundervoll!
Die Realität in heutigen Spitzenrestaurants sieht anders aus. Je komplexer ein Gericht, desto höher wird es bewertet.
Spitzenküche kann ihren ganz eigenen Wert haben und Sinnlichkeit auf sehr besondere Ebenen heben. Nicht selten hat sie aber auch etwas technisch Kühles, gewollt Gewagtes und bei aller handwerklichen und aromatischen Brillanz Überkandideltes. Mich begeistert tolle Küche. Aber die darf auch gern schlicht und bodenständig und aufs Wesentliche reduziert sein, mit Herz und Liebe gekocht, rührt mich das viel stärker an, oft
Die Artistik der Spitzenküche begeistert auch uns und wenn wir sie uns leisten wollen, dann leisten wir sie uns.
Falls hier auf dem Land, wenn wir bei den Grosseltern sind, ohne Backofen Lust auf Brot hochkommt.
Die Grosseltern auf dem Land werden bestimmt ihre eigenes Fladenbrot haben