Riso al salto

Riso al salto, oder fritelle di riso, ist ein klassisches Rezept aus der Lombardei, das Gericht am Tag danach, zubereitet mit Resten von Risotto alla Milanese.

Da ich selten Reste produziere, koche ich den klassischen Safranrisotto gleich für 5 Personen. Nicht fliessend, all‘ onda, sondern eher standfest-cremig, wie er in den Ländern nördlich Italiens (leider) so gerne serviert wird. Standfest. Zudem 5 Minuten kürzere Kochzeit als bei einem normalen Risotto. Kurz abgekühlt wird er in 12 cm Ringe gefüllt, angedrückt, 1-2 Stunden zum Binden kühl gestellt, dann in Butterschmalz beidseitig knusprig gebraten. Serviert mit Burrata und confierten Tomaten. Dass ich Lavendelblüten darüber gestreut habe, ist auf das Fehlen von Basilikum in der Basler Wohnung zurückzuführen. Blau ist ausnahmsweise das neue Grün.

Statt sie direkt anzubraten, kann man die Reisscheiben auch tiefgefrieren, bei Bedarf in der MW auftauen und dann anbraten. Ein schnelles Essen, das vielfältig variierbar ist. Gut essen muss nicht kompliziert sein.

Zutaten und Zubereitung

Zutaten für 5 Personen

für den Risotto
400 g Carnaroli-Reis
30 g Schalotten, fein gehackt
1 dl Weisswein trocken
1.5 g Safranstempel
ca. 1-1.2 L Gemüsebrühe, aus Bio-Brühpulver
40 g frische Butter
40 g Parmesan, 24 Monate, gerieben
Spritzer heller Balsamessig
Spritzer helle Sojasauce
weisser Kampotpfefferr
Ghee (Butterschmalz) zum Anbraten

zum Belegen:
confierte Cherrytomätchen
Burrata oder Burratine


(1) Safran in wenig warmem Wasser kurz einweichen

(2) Reis in etwas Olivenöl 2-3 Minuten andünsten, gegen Ende die gehackte Schalotte mitdünsten (das vermeidet angebrannte Zwiebeln). Ablöschen mit dem Weisswein und einkochen.

(3) Safran und Einweichwasser zugeben, portionsweise mit Gemüsebrühe angiessen. Dabei den Risotto mit Umrühren immer schön cremig halten. Nach 15 Minuten Kochzeit sollte er fest-cremig sein, überschüssige Brühe muss vom Reis vollständig aufgenommen sein.

(4) Butter und Parmesan unterrühren. Abschmecken mit Essig, Sojasauce, Pfeffer und Salz.

(5) Risotto in eine Platte geben und zugedeckt etwas abkühlen lassen.

(6) Je 180-200 g Risotto flach in eingefettete 12cm Metallringe drücken. Grössere Ringe sind nicht empfehlenswert, da sonst das Wenden schwierig wird. Die Ringe zum Aushärten 1-2 Stunden in den Kühlschrank stellen (oder die Reisplatten für die Vorratshaltung einfrieren).

(7) Die Reisplatten in Ghee beidseitig je etwa 5-7 Minuten knusprig anbraten. Flache Pfanne verwenden. Zum Wenden die Risottoscheibe vorsichtig in einen flachen Teller gleiten lassen. Zweiten Teller darauflegen, wenden und wieder in die Pfanne zurück. Vom Wenden in der Luft rate ich ab. Reisplatten sind keine Pfannkuchen.

Alternativen zum Anrichten:

Käsecreme (Parmesan oder Gorgonzola: 100 g Parmesan, fein gerieben oder zerbröselter Gorgonzola in 200 ml Rahm 20 Minuten bei 60°C erwärmen. Am Schluss eine Msp. Xanthan (Gelespessa zufügen) Mixen.

Inspiriert durch Ristorante Claudio Sadler, Milano.

Und nun ab in den Garten, unsere Gartentüre steht offen, wie vor 2 Wochen angekündigt. Mal sehen, ob bei dem angesagten Regen überhaupt jemand kommt. Teilen wir das Bier halt mit den Schnecken.

3 Kommentare zu „Riso al salto“

  1. Vielleicht sollt‘ ich mal eine Fleisch-Ausnahme machen – sFrauli sieht sich den schönen Garten an und ich schlag mir den Bauch voll…auf dem Weg zu Falstaff

  2. Was für feine Taler! Welch attraktive Restenverwertung!
    Und für ein Mal ein Risotto, der auf die Gäste warten kann!

    Übrig gebliebenen Risotto gibt es auch bei uns eher nicht, also habe ich es wie du gemacht. Beim Safran hielt ich mich allerdings zurück: 1,5 g schienen mir doch allzu reichlich, ich habe mich mit 500 mg (0,5 g) beschieden!

    Danke für diese Inspiration, Felix

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