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Märkte an der Drôme II

So kurz die Woche in der Drôme war, reichte sie doch, neben Wandern und Essen auch noch die malerischen Märkte in den naheliegenden Orten am Flüsschen Drôme zu besuchen.

Den Anfang machte der Sonntagsmarkt in Seillon. Buntes Marktgeschehen, viel Tand und Krempel neben Brot, Käse und Gemüse.

ein Einkaufskorb musste her.

Langes Anstehen vor dem Bäcker aus Beaufort verheisst gutes Brot.

Nougat: gut gegen Zucker- und Eiweissmangel.

Dienstagmorgen: Crest. Nach 20 Minuten intensivster Denk- und Programmierarbeit gelang es uns, nicht zuletzt dank reger Anteilnahme und Mitwirkung der einheimischen Bevölkerung, die vielfältigen elektronischen Zahlhürden des Parkplatzes zu meistern und den der Stadt geschuldeten Obulus loszuwerden. Im 52 m hohen Bergfried des Städtchens waren früher Protestanten eingekerkert, wir sehen ihn mit den Augen eines unbekannten Fotografen.

Der kleine Dienstagsmarkt verteilt sich in die Gassen der Altstadt. Kleiner als der grosse Samstagmarkt geht es am Dienstag ruhiger her und zu und mit wenigen Touristen. Das Plakat sah ich schon vor etwa zehn Jahren auf einer Aufnahme von Micha.

Blickfang.

Kein Markt ohne frische Eier.

Vorzüglich der Picodon bleu dieses Händlers, der uns der Vordermann in der Warteschlange anempfahl.

In jeder Ecke hat es Platz für eine Kaffeebar.

Mittelalterliche Schwibbögen halten die Häuser zusammen (arc diaphragme)

Dem Römer Petersdom nachempfunden: Die neo-klassizistische Kirche Saint Sauveur)

Mittwochmorgen: Markt im Schatten der Kathedrale von Die. In der Fromagerie kauften wir uns wunderlich-winzige ravioles du dauphiné, die ich zuhause auf den Nachkochplan nehme.

Die Kartoffeln kommen hingegen von der Atlantikküste.

Buntes Treiben, gestapelt.

Abgepackt.

Licht unter Platanen und Sonnenschirmen.

Stuhlflechten, ein Handwerk mit Tradition (Jonc-Sitzflächen)

Drôme, Teil I

Anfang Juni war es soweit, beide waren wir geimpft, die französische Bürokratie mit ausgefüllten Formularen und negativen PCR-Tests zufriedengestellt, die Grenze offen. Die von Micha versprochenen Wolken vorhanden. Der Himmel zunächst leicht verhangen, dann Tag für Tag sonniger, gegen Ende der Ferienwoche flaute der Mistral ab, um frühsommerlicher Hitze Platz zu machen.

Zuweilen ballen sich die Wolken zu winkenden Teddybären zusammen

oder kokettieren mit bemalten Hauswänden, wie hier in Chatillon-en-Diois

Gigors liegt unterhalb eines steilen Felsmassivs, bewacht von den Resten einer mittelalterlichen Burg, hoch über einem hügeligen Tal

Die preisgekrönten Croissants „meilleur croissant de France 2021“ aus Mirabel-et-Blacons mit der schönsten Aussicht von Gigors.

Für foodies sind die lokalen Märkte sehenswert. Hier der Blick in die Kiste mit Chèvre bleu auf dem Mittwochsmarkt in Crest

Die Gegend ist reich an Naturschönheiten und ladet zwingend zum Wandern ein.

Zahlreiche Badestellen verheissen Kühlung. Der Biber in der rechten Ecke ist kein Biber (Castoridae) sondern der mutigere unserer beiden Norwich-Terrier.

oder man wandert in den Schluchten des Omblèze und lässt sich von den cascades „la pissoire“ von oben benetzen. Die 72 Meter hohe Cascade de la Druise war leider wegen verunfallter Wanderer gesperrt.

Orchideenfreunde brauchen sich nur zu bücken um schönste Exemplare zu finden. Hier eine Orchis purpurea (Purpur Knabenkraut)

oder eine Orchis italica (italienisches Knabenkraut). Aufgenommen von Frau H. , Blumenfotografie ist ihre Domäne.

Wildblumen wuchern um die Wette (Lonitsera periclymenum)

und wer des Wanderns, Kletterns, Suchens und Bewunderns müde ist, macht eine Siesta, wie diese Katze vor der Épicerie in Beaufort-sur-Gervanne

Und Siesta machen macht Hunger. Entweder bescheidene Curry-Suppe in der Ferienwohnung

oder ein grandioses Essen in zehn Gängen im Gourmet-Restaurant der Anne-Sophie Pic in Valence. Spiegelselfie mit Frau H.

Die amuse bouches, die im neu gestalteten Garten serviert werden.

oder ihr signature dish: Berlingots, gefüllt mit Banon Ziegenkäse in einer Matcha-sauce mit Kresse.

Kurzum: eine tolle Woche.

Dank an die Gastgeber Micha und Fried. Gerne wieder. Künstlerisch anspruchsvolle Fotos der Drôme findet man unter grain de sel.