Wieder einmal Rouget barbet, Mullus barbatus, Triglie di fango. Seit langem geistert in meinem Kopf (neben andern Geistern, flüchtigen wie sonstigen) ein wundervolles italienisches Rezept, aber… die Kerle waren relativ gross, fast 300 g, etwas fetter als die kleineren. Frau L. wollte deshalb eine leichte Beilage. Klarer Fall für Dillgurken. Die Italiener müssen warten. zum Rezept
In Anlehnung an den Brauch der Waidmänner, einem geschossenen Wild als letzten „Biss“ einen Tannenzweig in den Mund zu legen, habe ich mir zur Angewohnheit gemacht, die Fische vor der Zubereitung hier ganz zu zeigen. Zur Ehre und als Reverenz an eine langsam aussterbende Spezies.
Zutaten
2 Rotbarben
Olivenöl
Butter
Salz, Pfeffer
für das Dill-Gurkengemüse:
1 kleine Schlangengurke
1 Strauss frischer Dill
Butter
Zucker, Salz, Pfeffer
Zubereitung
(1) Schlangengurke der Länge nach halbieren, mit einem Parisienne-Ausstecher das Kerngehäuse auskratzen und die Gurkenhälften in 1 cm dicke Würfel schneiden.
(2) Rotbarben entschuppen und filetieren, die Gräten im Mittelkamm mit der Grätenpinzette entfernen.
(3) Filets abspülen, gut trocknen.
(4) Filets in heisser Mischung aus Olivenöl und Butter 2-3 Minuten anbraten, Hautseite zuerst. Am Anfang mit geknickter Palette flachhalten wenn sich die Filets wölben. Pfeffern, salzen.
(5) Parallel dazu Gurkenstücke kurz in wenig Butter anziehen lassen, würzen mit Salz, Pfeffer, wenig Zucker, zum Schluss die frischen, gezupften Dillspitzen zugeben und auf vorgewärmten Tellern zu den Fischfilets servieren. Die Gurkenstücke müssen noch richtig knackig sein !
So früh wie hier kommentiert wird steht doch niemand auf. Das muss voreingestellt sein 😉 Rotbarben wissen übrigens immer zu entzücken. Und aus dem Gerippe eine Suppe?
@kulinaria: die tägliche Sorge um die Verpflegung meiner Leser treibt mich um 4 Uhr in der Frühe…Unsinn, da schlafe ich noch.
Rougets sind doch die leckersten Fische!
Auch mit Gurken, ist eine gute Beilage, habe ich bislang nur bei Kabeljau Scholle etc gemacht.
Hattest ja echt grosse Rougets…..
@Bolli: so grosse werde ich nicht mehr kaufen. Die Gurken waren nur eine Notlösung. Sobald wieder kleinere Rougets erhältlich sind, mach ich das Wunderrezept, hab mir gestern extra einen (1) Teller dazu gekauft.
dann gehe ich davon aus, dass es ein Single-Essen sein wird? Ein Teller nur?
Kann man nur hoffen, dass die CH bald wieder mit kleinen Rougets beliefert wird…….Fischer am Atlantik streiken gerade nicht…..
@Bolli: Dieser Rouget braucht einen eigenen Teller. Fototeller. Der Rest der Familie isst auf dem alten Geschirr.
Sieht auch farblich sehr hübsch aus!
Was die Fototeller angeht: volles Verständnis. Ich hab schon einen kleinen Stapel 😉