Fagioli e Pasta

Fagiolie e pasta

Bohnen und Pasta. Standardgericht der einfachen italienischen Küche. Hier elegant aufgedonnert, aber einfach zuzubereiten. Maltagliati auf einer gut gewürzten Gemüse-Bohnencrème. Garniert mit ganzen fagioli all’occhio nero (jene mit dem unwiderstehlichen Blick aus tiefschwarzen Augen). Frei nach einem Rezept von Annie Féolde, Enoteca Pinchiorri in Florenz, Gourmet Heft 59/1991. zum Rezept

Zutaten
Hauptspeise für 2 Personen
für die Bohnen-Gemüsesauce:
60 g rote Bohnen getrocknet (red beans). Ich hatte nur noch Borlotti.
1 kleine Karotte, geputzt und in kleinen Stücke geschnitten
25 g Knollensellerie, geschält und in kleine Stücke geschnitten
1 Schalotte, geschält und geschnitten
1 reife Tomate (aus der Dose entlehnt)
1 ganze Knoblauchzehe geschält
Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette

für die Schwarzaugen:
60 g Schwarzaugen-Bohnen (fagioli occhi neri) getrocknet
Salz
Olivenöl
glatte Petersilie geschnitten
1 Knoblauchzehe geschnitten
4 Basilikumblätter (bei mir saisonhalber gestrichen)

für die Pasta:
ca. 200 g Maltagliati (ich nahm Abschnitte aus der letzten Ravioliproduktion) oder breite Bandnudeln (Pappardelle)
Olivenöl

Fagioli rossi im Gemüsesud Fagioli occhi neri im Salzwasser

Zubereitung
(1) Beide Bohnensorten über Nacht in kaltem Wasser separat einweichen.
(2) Die roten Bohnen abgiessen und zusammen mit den Karotten, Sellerie, Knoblauch, Schalotte und Tomate mit ca. 6 dl Wasser während ca. 45 Minuten leise köcheln. In den Mixer geben, purieren, durch ein nicht zu feines Sieb streichen, würzen mit Salz, Pfeffer, Espelette und warm stellen.
(3) Parallel dazu die Schwarzaugen in ca. 5 dl gesalzenem Wasser bei kleiner Hitze kochen bis sie gar sind. (etwa 30-40 Minuten). Abgiessen und in einer heissen Pfanne mit wenig Olivenöl, Knoblauch und feingeschnittener Petersilie kräftig durchschwenken. Mit Salz und Pfeffer würzen.
(4) Parallel dazu die Pasta in kochendem Salzwasser al dente garen, abgiessen. In wenig erwärmtem Olivenöl schwenken.

Anrichten
Das heisse Bohnen-Gemüsepüree als Spiegel auf vorgewärmte Teller verteilen. Pasta und die Schwarzaugen drauf. Pfeffern, Petersilie, und schon sind wir in Florenz.

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17 Kommentare zu „Fagioli e Pasta“

  1. Es ist immer wieder schön, den ersten Kommentar auf die blütenweiße Wiese der Gastbeiträge zu setzen, quasi wie das erste Befahren des gänzlich unberührten Schneehanges.

    Insbesondere – da die Schwarzaugenbohne leider oftmals verkannt und als zu ordinär betrachtet wird. Dabei mundet sie ganz famos und wusste erkenntlicherweise hier Schlichtheit mit Eleganz in Verbindung zusetzen

  2. Das „aufgedonnert“ und „gut gewürzt“ gefällt mir, tolles Gericht und auch wieder wunderschön appetitlich fotografiert.

  3. Du hast uns Italien wieder einmal sehr nahe gebracht. Und die Bilder sind allererste Sahne!
    LG Ulli

  4. Sehr gut Robert!!!!

    Ich finde übrigens die Bohnensauce gut so, wie Du sie gemacht hast, mit Borlotti, hat die Annie Feolde etwa wirklich die red beans genommen? Wefen rot- schwarz?
    Und, na ja, zu den fagioli occhi, phantastisch!!!!!

    Hats Du wirklich gut gemacht!!!! Photos sehen super aus, einfach alles stimmt!!!

  5. Na ja Robert, so einfach war das ja nun auch nicht…..
    Ich habe ein paar Rezepte von ihr, und ich finde, sie kocht wirklich in klaren Linien und nicht geschnörkelt, na ja, italienisch halt, keine Saucenpampe wie hier…..

  6. @Bolli: Annie ist halt Französin 🙂

    @lavaterra: nana, 10xabdrücken und die beste Foto verwenden 🙂

    @reibeisen: nehmt Euch nicht zuviel vor.

    @Kochblogger: ist auch einem Kochbuch entsprungen. Mit „aufgedonnert“ hab ich mich etwas salopp ausgedrückt, die Bohnen haben unterschätzte, innere Werte.

  7. @Bolli: Ihr Mann ist Italiener…und ?

    @fressack: nach Durchlesen aller Kommentare in Deinem Blog-Beitrag „Oops“ hab ich gestern einen Kalbsbraten gemacht. Ich konnte nicht anders. Jetzt fühl ich mich wieder besser.

  8. Das freut mich sehr; aber Deine Seele musst ja nicht gerettet werden.
    Ich muss nochmal fragen, ob Du das „Baselerstab“ kennst/kanntest.

  9. @fressack: gibts heute noch, jedoch seit Jahren als Mövenpick-Brasserie-Betrieb. und vorher war ich nie drin, war aber damals eine beliebte Beiz.

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