Silvesterkrapfen

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Saucisson en crôute: eine geräuchte, nicht allzu fette Schweinswurst, gegart, in zentimeterdicke Scheiben geschnitten, umhüllt mit gesalzenem Mürbteig. Ideal als Gebäck zu Silvester, um die langweilige Zeit zwischen Dinner for one und Morgengrauen zu überbrücken. Dazu entblättertes Rosenkohlgemüse, passend zum TV-programm nach Mitternacht. Da sind wir längst nicht mehr dabei. Die übriggebliebenen Krapfen zum Katerfrühstück. zum Rezept

Zutaten
für die Wurstkräpfchen:
1 Neuenburger oder Waadtländer Saucisson. Jede Region hat ihre Schweinswürste im Angebot.
500 g Mürbteig nach Rezept hier.
scharfer Dijon-senf
1 Elf. Weisswein
1 Eigelb

für das Rosenkohlgemüse:
300 g Rosenkohl
Salz, Pfeffer und Muskatnuss

Wursträdchen Rosenkohl, entblättert
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Zubereitung
(1) Mürbteig nach Rezept herstellen und ruhen lassen.
(2) Saucisson ca. 30 Minuten in heissem Wasser (ca. 80°C) ziehen lassen. Haut entfernen, Saft separat auffangen. In 1 cm dicke Wursträdchen schneiden.
(3) 1 Elf. Saft mit 1 Elf. Weisswein und 2 Elf. scharfem Senf vermischen, mit einem Pinsel auf die Wursträdchen beidseitig auftragen und kurz marinieren lassen.
(4) Teig auf 1-2 mm Dicke auswallen und mit einem runden Ausstecher (etwa 2cm grösser als die Wursträdchen) runde Kreise ausstechen. Den Rand mit Eigelb bestreichen.
(5) Belegen mit je einer Wurstscheibe, Bedecken mit einem zweiten Teigkreis, gut andrücken und mit einem passenden Ausstecher runde Plätzchen ausstechen.
(6)  Mit Teigresten verzieren, mit Eigelb bestreichen und im vorgewärmten Ofen bei 200°C während ca. 15 Minuten ausbacken.
(7) Rosenkohl putzen und die äussern, grünen Blätter vom Strunk her entblättern. Das helle Innere in 1 mm dicke Scheiben schneiden.
(8) Rosenkohlblätter in siedendem Salzwasser max. 2 Minuten blanchieren, dann sofort in kaltem wasser abschrecken. Gut abtropfen lassen.
(9) Vor Verwendung kurz in heisser Butter anschwitzen, würzen mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss.

Ausbeute 18 Stück. Für eine Hauptmahlzeit für 2 Personen haben wir 10 Stück gegessen.

Bearbeitungsstufen Essfertig
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Anmerkung
Das Rezept für die Wurstkrapfen stammt von Marianne Kaltenbach, Ächti Schwizer Chuchi 1977, Hallwag Bern.

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10 Kommentare zu „Silvesterkrapfen“

  1. Das hast du aber schön gemacht. Ich mag es, wenn man die Speisen achtsam und sorgfältig behandelt. Es hat auch was mit Gegenwärtigkeit zu tun, die sehr befriedigend ist und die Voraussetzung für Kreativität. Mein Gott wie geschraubt! – Aber es ist trotzdem richtig. Außerdem sind deine Wurstpastetchen wahrscheinlich noch richtig lecker. Gerade wenn’s draußen stürmt und schneit …
    Ich überlege nur, ob nicht noch etwas Flüssiges dazu gut wäre, eine Creme oder leichte Sauce?

  2. @Franz: Du hast recht ! Da das Innenleben nur aus Wurst besteht, der Mürbteig trocken ist, würde dem Gericht eine Saucenbeilage gut tun. Ich muss mal in den Saucen kramen…was mit Senf- oder Meerrettich vielleicht ?

  3. Egal, ich würde es auch so essen, mit oder ohne Sauce! Vielleicht kannst Du auch die saucisson mit etwas farce umwickeln? Oder Wirsingblättern?

    Und, dieser Schneefall, wow!!!!

  4. @Bolli: der Schneefall ist von wp. Hier scheint die Sonne und ist nicht mehr kalt. leider.

    @Ulrike: je nach Gegend sind sie gefüllt oder ungefüllt. Korrekt sind auch Krapfen eigentlich nur in der Pfanne in Fett ausgebackene Dinger. Ich nehme das aber nicht so exakt. Und Piroschki-krapfen macht man auch im Ofen.:-). Ein gutes neues Jahr in den Norden !

  5. Die sind ja hübsch geworden! Tolle Zusammenstellung mit der Wurst im Teig an entblättertem Rosenkohl. 🙂

    Als Sauce (muss bei mir auch immer sein…) tendiere ich zu Meerrettich?

  6. Auch in die Schweiz: Guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr!

    Auf dass das Treffen der Blog-Nasen Wirklichkeit werde. März vielleicht.

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